Mercedes-Benz Group Aktie
WKN: 710000 / ISIN: DE0007100000
26.07.2018 10:10:44
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MÄRKTE EUROPA/Annäherung in Handelsstreit treibt DAX um 1,4% an
Von Thomas Leppert
FRANKFURT (Dow Jones)--Der positive Ausgang des Gesprächs zwischen EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker und US-Präsident Donald Trump sorgt am Donnerstag für Kauflaune an den europäischen Aktienmärkten. Im Fokus steht besonders der Autosektor, für den es um 1,4 Prozent nach oben geht. Der DAX steigt um 1,2 Prozent auf 12.736 Punkte, der Euro-Stoxx-50 gewinnt 0,7 Prozent auf 3.481 Zähler.
Juncker und Trump haben sich auf einen gemeinsamen Kurs zur Beilegung der Streitigkeiten verständigt. Geplant ist unter anderem, auf einen fast vollständigen Abbau von gegenseitigen Restriktionen im Handel mit Industriegütern hinzuarbeiten. Vereinbart wurde zudem, über die Annullierung sämtlicher Zölle und sonstiger Handelsbarrieren sowie aller Subventionen für industriell gefertigte Waren zu verhandeln. Die für Deutschland so wichtige Automobilindustrie wurde davon zwar explizit ausgenommen, die von Trump bislang angedrohten Strafzölle auf europäische Autos sind nach EU-Angaben aber vorerst vom Tisch.
EZB wird sich über "Länge des Sommers" nicht festlegen
Neben der auf Hochtouren laufenden Quartalsberichtssaison steht am Nachmittag die EZB im Blick, wenn sie über die Ergebnisse ihrer Ratssitzung berichtet. Bei der Sitzung im Juni hatte sie ihren geldpolitischen Pfad bis Mitte 2019 in groben Zügen skizziert. Jetzt erwarten die meisten Beobachter zwar keine großen Beschlüsse oder Ankündigungen, auch wegen der zur Ferienzeit stark ausgedünnten Zahl an Markteilnehmern und damit insgesamt geringeren Liquidität an den Märkten.
Dennoch geben die jüngsten Aussagen zur künftigen Geldpolitik Rätsel auf, die es zu lösen gilt. "Der EZB-Rat geht davon aus, dass die EZB-Leitzinsen mindestens über den Sommer 2019 auf ihrem aktuellen Niveau bleiben werden", hatten die Währungshüter in Aussicht gestellt. In der Folge sorgten an den Zinsmärkten diverse Spekulationen über die "Länge des Sommers" für erhöhte Kursvolatilität.
Auch Daimler enttäuscht - Aktie bleibt zurück
Nach Fiat Chrysler, Ford und GM wartete am Morgen auch Daimler mit einer negativen Überraschung auf. Daimler hat im zweiten Quartal überraschend weniger umgesetzt und einen stärkeren Gewinnrückgang verzeichnet als am Markt erwartet wurde. Sowohl im lukrativen Autogeschäft als auch bei Nutzfahrzeugen sowie Bussen sanken die Gewinne drastisch. Im Lkw-Geschäft, in dem Analysten deutliche Zuwächse prognostiziert hatten, konnte sich der weltweite Marktführer kaum verbessern. Am Gewinnausblick für das Gesamtjahr, der im Juni gesenkt wurde, hält Daimler aber fest.
Grund für die schwachen Zahlen sind offenbar Sondereffekte. Dazu zählen Aufwendungen für den Dieselrückruf, Zölle in China und Abschreibungen für Toll Collect. Dies könne einen größeren Kurseinbruch verhindern, heißt es. Dennoch bleibt die Aktie im Vergleich zu anderen Autowerten zurück und pendelt nur um ihren Vortagessschlusskurs.
BMW gewinnen dagegen 2 und VW 3 Prozent. Hier wie auch bei den Kursen der Autozulieferer kommt die Abwendung von Strafzöllen klar zum Ausdruck. Leonie steigen um 3,3 und Schaeffler um 2,6 Prozent. Fiat erholen sich nach dem Kursrutsch am Mittwoch um gut 4 Prozent. Infineon steigen um 2 Prozent, das Unternehmen macht einen Großteil seiner Geschäfte mit der Autoindustrie.
Neben Daimler hat auch der französische Automobilzulieferer Valeo aus dem Sektor schwache Zahlen geliefert, die Aktie bricht um über 8 Prozent ein. "Im ersten Halbjahr haben Marge und freier Cashflow enttäuscht", heißt es von den Analysten von Jefferies.
Airbus auf Allzeithoch
Gute Zahlen von Airbus treiben den Kurs um rund 5 Prozent nach oben auf zuvor noch nie gesehen Kursniveaus. Airbus hat im zweiten Quartal bei steigenden Umsätzen operativ deutlich mehr verdient. Zudem bestätigte der Luft- und Raumfahrtkonzern den Ausblick für das Gesamtjahr. Neue Millionenbelastungen beim Mittelstreckenjet A220, vor denen Airbus ebenfalls warnte, lassen die Anleger kalt. Laut Börsianern könnte die das stake Plus der Aktie auch auf Eindeckungen von Positionen auf einen fallenden Airbus-Kurs zurückzuführen sein. Diese seien am Vortag verstärkt aufgebaut worden, nachdem der Kurs des großen Konkurrenten Boeing nach dessen Quartalszahlen zunächst stärker unter Druck geraten war.
Nach einem starken Auftaktquartal hat die Deutsche Börse auch im zweiten Quartal gute Geschäftszahlen vorgelegt. Die gestiegene Volatilität an den Finanzmärkten spielte den Eschbornern weiter in die Hände. Mit dem Nettogewinn ging es auf 687 Millionen Euro nach oben, was sich im Rahmen der Analystenerwartungen bewegt. Der Kurs handelt knapp im Plus.
"Die Zahlen sehen durch die Bank gut aus", meint ein Marktteilnehmer zu den Quartalszahlen von Covestro, für die Aktie geht es um 1,6 Prozent nach oben.
Gute Zahlen der Schweizer Schwergewichte
Nach jeweils auf den ersten Blick gut ausgefallenen Geschäftszahlen legen die Aktien der Schweizer Indexschwergewichten Nestle und Roche zu. Bei Nestle (plus 2 Prozent) erfreue das wieder stärker wachsende Geschäft in China und das konkretisierte organische Wachstum mit nunmehr 3 Prozent pro Jahr, heißt es. Letzteres sei zwar nur der Mittelwert der bisherigen Spanne von 2 bis 4 Prozent, mache die Aktie nun aber kalkulierbarer für das Gesamtjahr.
Die Zahlen des Pharmakonzerns Roche treiben den Kurs 2,2 Prozent nach oben. Roche rechnet für 2018 nun mit einem Wachstum zu konstanten Wechselkursen im mittleren einstelligen Bereich, nachdem es bisher im niedrigen einstelligen Bereich erwartet wurde.
Die Nokia-Aktie bricht um 9 Prozent ein nach enttäuschenden Geschäftszahlen. Der Telekomausrüster ist im zweiten Quartal hinter den Erwartungen zurückgeblieben, erwartet aber wegen des Ausbaus der Netze mit der Mobilfunktechnologie der fünften Generation (5G) Besserung im zweiten Halbjahr. Der bereinigte Nettogewinn sank auf 144 von 449 Millionen Euro. Analysten hatten 203 Millionen erwartet.
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 3.491,09 0,65 22,64 -0,37
Stoxx-50 3.132,21 0,51 15,77 -1,44
DAX 12.747,53 1,34 168,20 -1,32
MDAX 26.965,71 1,04 278,25 2,92
TecDAX 2.931,06 0,52 15,23 15,90
SDAX 12.366,96 0,89 109,65 4,04
FTSE 7.646,83 -0,15 -11,43 -0,38
CAC 5.464,22 0,70 37,81 2,85
Bund-Future 162,06 0,04 2,16
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:35 Mi, 17:23 % YTD
EUR/USD 1,1727 +0,01% 1,1733 1,1675 -2,4%
EUR/JPY 129,78 -0,22% 129,82 129,49 -4,1%
EUR/CHF 1,1633 +0,04% 1,1636 1,1601 -0,7%
EUR/GBP 0,8888 -0,01% 0,8891 0,8881 -0,0%
USD/JPY 110,67 -0,22% 110,65 110,92 -1,8%
GBP/USD 1,3193 +0,01% 1,3197 1,3146 -2,4%
Bitcoin
BTC/USD 8.241,12 -0,4% 8.215,94 8.175,94 -39,7%
ANLEIHERENDITEN aktuell Vortag YTD absolut
Deutschland 2 Jahre -0,61 -0,61 0,01
Deutschland 10 Jahre 0,41 0,39 -0,02
USA 2 Jahre 2,66 2,67 0,77
USA 10 Jahre 2,96 2,98 0,55
Japan 2 Jahre -0,12 -0,13 0,02
Japan 10 Jahre 0,09 0,07 0,04
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 69,40 70,46 +0,1% 0,10 +18,6%
Brent/ICE 74,73 73,93 +1,1% 0,80 +15,8%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.228,22 1.231,63 -0,3% -3,41 -5,7%
Silber (Spot) 15,54 15,61 -0,4% -0,07 -8,2%
Platin (Spot) 839,00 844,00 -0,6% -5,00 -9,7%
Kupfer-Future 2,80 2,81 -0,2% -0,00 -15,9%
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/thl/gos
(END) Dow Jones Newswires
July 26, 2018 04:11 ET (08:11 GMT)

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BMW AG | 76,26 | -1,29% |
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Covestro AG | 60,02 | 0,23% |
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Daimler AG Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1 Sh | 12,40 | -0,80% |
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Deutsche Börse AG | 280,90 | -0,28% |
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Infineon Technologies AG (Spons. ADRS) | 35,00 | 0,00% |
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Nestle S.A. (spons. ADRs) | 92,00 | -0,43% |
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Nestlé SA (Nestle) | 92,18 | 0,20% |
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Valeo SA | 8,46 | -5,07% |
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