21.08.2015 08:45:48

MÄRKTE EUROPA/Ausverkauf dürfte sich fortsetzen

   Von Manuel Priego Thimmel

   FRANKFURT (Dow Jones)--Nach schwachen Wirtschaftsdaten aus China müssen sich die Anleger auch am Freitag auf heftige Kursverluste einstellen. Der von Caixin veröffentlichte Einkaufsmanager-Index für das verarbeitende Gewerbe ist im August auf 47,1 gefallen. Damit notiert er auf dem niedrigsten Stand seit 77 Monaten. Seit Monaten enttäuschen die Wirtschaftsdaten aus China. Die Anleger treibt zunehmend die Frage um, wie viel Chinas Wirtschaft an Schwung verliert.

   Für den Euro-Stoxx-50 zeichnet sich ein Start bei 3.282 Punkten ab nach 3.353. Der Dax wird zur Eröffnung bei 10.180 Punkten indiziert nach einem Schluss von 10.432. Im Handel wird nicht ausgeschlossen, dass es mit dem kleinen Verfalltermin an der Eurex zu Übertreibungen nach unten kommen kann. Ein kurzfristiger Ausverkauf in Richtung 10.000 sei möglich. Die Deutsche Bank hat derweil laut Händlern ihr DAX-Ziel für 2015 auf 11.300 von 12.000 gesenkt.

   Als nächste Zielunterstützung macht der technische Analyst Marcel Mußler im DAX die markanten 2014er-Hochs bei 10.051 und 10.093 Punkten aus. Sollte diese Marke halten, "laufe nichts aus dem Ruder". Darauf lasse sich aus charttechnischer Sicht ein bullisches viertes Quartal aufbauen. Mußler warnt allerdings auch: Unter 10.051/93 Punkten werde das langfristige Chartbild für den DAX erstmals deutlich beschädigt.

   In den vergangenen Tagen wurde der Bereich bei 10.000 bis 10.200 Punkten als Anlaufmarke der Abwärtsbewegung genannt. "Nun wird sich zeigen, ob die Investoren in das fallende Messer greifen", so ein Aktienhändler. "Nachdem der DAX nun sechs Tage in Folge gefallen ist, rechne ich mit Eindeckungen am Wochenende", so ein anderer Marktteilnehmer. Von den Unsicherheiten profitiert Gold - das Edelmetall steigt am Morgen auf 1.165 Dollar.

   Am Devisenmarkt steigt der Euro weiter und notiert bei 1,1280 Dollar. An den Märkten wird eine Zinserhöhung in den USA nur noch mit einer Wahrscheinlichkeit von 32 Prozent eingepreist. Das als eher taubenhaft aufgenommene Fed-Protokoll macht sich unvermindert bemerkbar. Laut IG ist in der Zwischenzeit Dezember der wahrscheinlichste Zeitpunkt für eine erste Zinserhöhung in den USA.

   Griechenland ist nur noch Randnotiz. Erwartungsgemäß hat der griechische Regierungschef Alexis Tsipras am Donnerstagabend mit seinem Rücktritt den Weg für Neuwahlen bereitet, um seine Macht zu festigen. Er hat den 20. September als Termin für den neuen Urnengang vorgeschlagen, nachdem ihn eine Parteirebellion seine Mehrheit gekostet hatte. Die EU-Kommission sieht in dem Schritt die Chance auf breitere Unterstützung für das neue Rettungsprogramm und seine Auflagen.

   Besser als der Gesamtmarkt sollte sich nach Einschätzung aus dem Handel die Aktie von SAP entwickeln. Der Händler verweist auf den US-Wettbewerber Salesforce, der nach einem guten Geschäftsverlauf den Ausblick nach oben genommen hat. Salesforce legten im nachbörslichen Geschäft in Folge um knapp 4 Prozent zu.

DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Do, 17.33 Uhr EUR/USD 1,1280 +0,4% 1,1235 1,1199 EUR/JPY 138,73 +0,1% 138,63 138,36 EUR/CHF 1,0789 +0,2% 1,0768 1,0777 USD/JPY 123,00 -0,3% 123,41 123,54 GBP/USD 1,5706 +0,1% 1,5693 1,5679 Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@dowjones.com

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   August 21, 2015 02:15 ET (06:15 GMT)

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