Warum Bitcoin als Wertspeicher in keinem diversifizierten Portfolio fehlen sollte. Jetzt lesen -w-
28.06.2019 15:58:42

MÄRKTE EUROPA/Börsen bauen Gewinne noch leicht aus

FRANKFURT (Dow Jones)--Europas Börsen bauen am Freitagmittag die Gewinne noch leicht aus. Der überraschend schwach ausgefallene Chicago-Einkaufsmanagerindex aus den USA belastet die europäischen Aktien nicht. Die Blicke sind vielmehr auf das mit Spannung erwartete Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und seinem chinesischen Gegenpart Xi Jinping gerichtet. Sie sollen die festgefahrenen Handelsgespräche wieder in Gang bringen und weitere gegenseitige Strafzölle verhindern. Trump sagt ein "produktives Treffen" mit China voraus.

Strategen sind verhalten optimistisch für das Treffen gestimmt. Die Commerzbank geht davon aus, dass die USA und China eine "Feuerpause in Sachen neuer Zölle" einlegen werden. Ähnlich sieht das die Union Bancaire Privee, die einen "ausgedehnten Waffenstillstand" für das wahrscheinlichste Szenario nach Osaka hält.

Die DWS geht zwar nicht davon aus, dass Trump und Xi den Konflikt für immer begraben werden, für eine gewisse Entspannung dürfte das Gespräch aber trotzdem sorgen, heißt es. Dass sich der Konflikt nicht so schnell wieder aus der Welt schaffen lasse, sei vor allem im Rennen um die globale Technologieführerschaft begründet. "Von den 20 wichtigsten IT-Unternehmen der Welt stammen elf aus den USA und bereits neun aus China. Und diese Aufholjagd wird weitergehen", so DWS-Stratege Stefan Kreuzkamp.

Der DAX gewinnt 0,6 Prozent auf 12.339 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 geht es 0,5 Prozent auf 3.459 nach oben.

Schwaches Börsendebüt von Traton

Enttäuschend verläuft das Börsendebüt der VW-Lkw-Sparte Traton. Nach der Absage des ersten Versuchs im März und einem Ausgabekurs bereits am untersten Ende der ursprünglichen Angebotsspanne im zweiten Versuch, ist die Aktie schnell unter den Ausgabepreis von 27 Euro gefallen. Gestartet war die Aktie mit genau diesen 27 Euro, zuletzt lag der Kurs bei 26,68 Euro.

Für Erleichterung sorgt der bestandene Stresstest der US-Tochter der Deutschen Bank. Dies hatte keineswegs als ausgemacht gegolten, nachdem die Bank in den Jahren zuvor mehrfach durchgefallen war. Deutsche Bank ziehen um 3,8 Prozent an. Dass die Bank bis zu 20.000 Stellen abbauen will, wie am Nachmittag aus informierten Kreisen verlautete, gab der Aktie keinen zusätzlichen Schub.

Positiv wirken sich die Nike-Aussagen auf Adidas aus. Nike hat im vierten Quartal wegen Investitionen und einer höheren Steuerquote zwar weniger verdient als erwartet, aber dank eines guten Wachstums in China und Nordamerika mehr umgesetzt als erwartet. Entgegen der Befürchtungen litt Nike auch nicht unter dem Handelsstreit. Die Adidas-Aktie klettert um 1,7 Prozent.

SAP und Software AG notieren fester. Händler verweisen auf Progress Software. Der Kurs des US-Wettbewerbers war nachbörslich um 17 Prozent gestiegen, nachdem das Unternehmen den Ausblick erhöht hatte. Technologiewerte insgesamt ziehen 1,4 Prozent an - hier stützt die Hoffnung auf positive Nachrichten aus Osaka.

Aurelius schnellen um 6,6 Prozent nach oben. "Aurelius versteht das Geschäft", sagt ein Händler mit Blick auf den Verkauf einer Beteiligung deutlich über der investierten Summe. Nach Einschätzung von Hauck & Aufhäuser dürfte sich dies auch in der Dividende positiv niederschlagen.

Orange steigt bei BT aus

Der französische Telekomriese Orange hat seine Beteiligung am britischen Wettbewerber BT Group verkauft. Dabei geht es um 248 Millionen Aktien, die 2,5 Prozent am Grundkapital der Briten entsprechen. BT Group verlieren 1,2 Prozent.

Merlin steigen um 13,7 Prozent auf 449,20 Pence. Die Eigner von Lego wollen gemeinsam mit Blackstone und einem Pensionsfonds den Konzern um das Wachsfigurenkabinett Madame Tussauds kaufen. Sie haben 455 Pence je Aktie geboten.

Hornbach Holding gewinnen nach Vorlage von Quartalszahlen 5,5 Prozent. "Die Zahlen sind sehr gut", meint ein Händler. Der Reingewinn ist im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahrs um 17 Prozent gestiegen, das EBIT um 22 Prozent und der Umsatz um gut 9 Prozent. Hornbach Baumarkt ziehen um knapp 5 Prozent an.

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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 3.459,14 0,49 16,76 15,25

Stoxx-50 3.167,48 0,31 9,84 14,76

DAX 12.339,13 0,56 68,10 16,86

MDAX 25.520,63 0,71 179,45 18,22

TecDAX 2.863,41 0,95 27,06 16,87

SDAX 11.314,15 0,76 85,49 18,98

FTSE 7.411,92 0,13 9,59 10,02

CAC 5.518,72 0,46 25,11 16,66

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite -0,32 0,00 -0,56

US-Zehnjahresrendite 2,02 0,00 -0,66

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:29 Do, 17.15 Uhr % YTD

EUR/USD 1,1383 +0,13% 1,1370 1,1363 -0,7%

EUR/JPY 122,66 +0,08% 122,45 122,52 -2,5%

EUR/CHF 1,1111 +0,07% 1,1085 1,1110 -1,3%

EUR/GBP 0,8955 -0,20% 0,8974 0,8970 -0,5%

USD/JPY 107,75 -0,05% 107,72 107,82 -1,7%

GBP/USD 1,2712 +0,34% 1,2671 1,2667 -0,4%

Bitcoin

BTC/USD 11.859,25 +10,51% 11.292,75 11.752,25 +218,9%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 59,11 59,43 -0,5% -0,32 +24,2%

Brent/ICE 66,63 66,55 +0,1% 0,08 +20,8%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.409,66 1.409,56 +0,0% +0,10 +9,9%

Silber (Spot) 15,27 15,27 -0,0% -0,00 -1,5%

Platin (Spot) 822,95 815,00 +1,0% +7,95 +3,3%

Kupfer-Future 2,71 2,71 -0,1% -0,00 +2,6%

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Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

DJG/mpt/cln

(END) Dow Jones Newswires

June 28, 2019 09:58 ET (13:58 GMT)

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