03.08.2018 12:56:42

MÄRKTE EUROPA/Börsen bauen vor US-Arbeitsmarktdaten Gewinne aus

Von Manuel Priego Thimmel

FRANKFURT (Dow Jones)--Europas Börsen ziehen am Freitagmittag leicht an. Ohne Neuigkeiten zum Thema Handelsstreit konzentrieren sich die Anleger auf die US-Arbeitsmarktdaten, die im weiteren Verlauf veröffentlicht werden. Im Schnitt wird erwartet, dass die US-Wirtschaft im Juli 190.000 neue Stellen geschaffen hat, die durchschnittlichen Löhne sollen um 0,20 Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen sein. Der DAX gewinnt 0,5 Prozent auf 12.607 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 geht es 0,4 Prozent auf 3.485 nach oben.

Nach dem Schwächeanfall des Vortages wird die Stimmung zunächst etwas von guten Vorlagen aus den USA gestützt. Dort hatten besonders die Technologiewerte wieder deutlich zugelegt. Weiter unter Druck steht der italienische Anleihemarkt. Die Rendite 10-jähriger Staatsanleihen notierte zeitweise deutlich über 3 Prozent, am Mittag liegt sie bei 2,98 Prozent. Die Märkte sind nervös vor den Haushaltsdiskussionen der Regierung in Rom. Trotz der hohen Verschuldung will die neue Regierung die Steuern senken.

IAG nach Zahlenausweis mit Abschlägen

Die Aktien von IAG notieren nach Zahlenvorlage 4,9 Prozent tiefer. Händler nennen die Geschäftszahlen jedoch weiter sehr gut und sehen nur Gewinnmitnahmen, da auch Lufthansa 1,7 Prozent fallen. Negative Analystenkommentare gibt es zwar, diese klingen allerdings bemüht auf der Suche nach dem Haar in der Suppe. So heißt es von Goodbody, innerhalb der guten Zahlen seien die neuen Trans-Atlantik-Routen eine Quelle der Schwäche. So habe der Sitzumsatz 0,9 Prozent unter der Vorjahresperiode gelegen. Man habe sie aber im positiven Bereich erwartet.

Keine großen Auffälligkeiten machen Händler in den Allianz-Zahlen aus. Alles liege im erwarteten Rahmen, operativ sei es im zweiten Quartal einen Tick besser gelaufen, die Jahresprognose wurde aber erneuert. Minimal negativ sei der Mittelabfluss bei Vermögensverwaltungstochter Pimco; zwar sei er geringer als befürchtet ausgefallen, jedoch habe sich damit rund die Hälfte der im ersten Quartal zugewonnenen Mandate wieder verflüchtigt. Der Kurs steigt um 0,7 Prozent.

Größter DAX-Verlierer sind Siemens mit einem Minus von 1 Prozent. Auf der Gewinnerseite stechen Adidas mit einem Plus von 1,6 Prozent hervor. Im MDAX setzen bei Metro Gewinnmitnahmen nach dem kräftigen Anstieg des Vortages ein. Die Deutsche Bank kann die Begeisterung über die Verbesserung im Russland-Geschäft, die die Aktie am Vortag gestützt hatte, nicht ganz teilen. Hier seien eine Reihe von Faktoren zum Tragen gekommen, die in den kommenden Quartalen wegfallen dürften. Metro verlieren 3,8 Prozent.

Credit Agricole und Natixis liefern

Als "sehr gut" werden die Geschäftszahlen der französischen Banken Credit Agricole und Natixis im Handel aufgenommen. Wie bei BNP Paribas, Societe Generale und anderen Instituten lägen die Zahlen über den Erwartungen, heißt es im Handel. Bei der Credit Agricole stieg der Nettogewinn um 6,4 Prozent auf 1,44 Milliarden Euro, bei Natixis ging er um 19 Prozent nach oben auf 580 Millionen Euro. Credit Agricole gewinnen 2,5 Prozent und Natixis 1,9 Prozent.

Im TexDAX geht es nach volatilem Verlauf für die S&T-Aktie um 5,4 Prozent nach oben. Der Technologiekonzern hat den Gewinn im ersten Halbjahr fast verdoppelt. "So eine hohe Profitabilität hat man eigentlich nicht erwartet", sagt ein Händler. Die Wachstumsdynamik im zweiten Quartal habe sich beschleunigt. Nach einer vermeintlichen Hochstufung auf "Overweight" geht es für die Hellofresh-Aktie um 5,7 Prozent nach oben.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 3.482,63 0,39 13,42 -0,61

Stoxx-50 3.133,02 0,49 15,13 -1,41

DAX 12.608,01 0,49 61,68 -2,40

MDAX 26.891,96 0,59 157,80 2,64

TecDAX 2.927,66 1,47 42,53 15,76

SDAX 12.271,28 0,58 70,39 3,23

FTSE 7.632,90 0,75 56,97 -0,45

CAC 5.478,61 0,32 17,63 3,13

Bund-Future 161,76% 0,36 1,97

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8.40 Uhr Do, 17.29 Uhr % YTD

EUR/USD 1,1578 -0,08% 1,1579 1,1616 -3,6%

EUR/JPY 129,30 -0,05% 129,38 129,43 -4,4%

EUR/CHF 1,1521 -0,12% 1,1534 1,1548 -1,6%

EUR/GBP 0,8902 +0,02% 0,8901 0,8913 +0,1%

USD/JPY 111,68 +0,03% 111,73 111,44 -0,9%

GBP/USD 1,3007 -0,09% 1,3010 1,3031 -3,7%

Bitcoin

BTC/USD 7.372,15 -2,5% 7.373,22 7.568,38 -46,0%

ANLEIHERENDITEN aktuell Vortag YTD absolut

Deutschland 2 Jahre -0,59 -0,58 0,02

Deutschland 10 Jahre 0,43 0,46 0,00

USA 2 Jahre 2,66 2,66 0,77

USA 10 Jahre 2,98 2,99 0,57

Japan 2 Jahre -0,12 -0,11 0,02

Japan 10 Jahre 0,11 0,11 0,06

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 68,94 70,46 -0,0% -0,02 +16,7%

Brent/ICE 73,26 73,45 -0,3% -0,19 +14,2%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.208,60 1.207,90 +0,1% +0,70 -7,2%

Silber (Spot) 15,35 15,32 +0,2% +0,03 -9,4%

Platin (Spot) 828,60 824,00 +0,6% +4,60 -10,9%

Kupfer-Future 2,73 2,73 -1,0% -0,03 -19,0%

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Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

DJG/mpt/flf

(END) Dow Jones Newswires

August 03, 2018 06:56 ET (10:56 GMT)

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