24.06.2019 16:06:43
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MÄRKTE EUROPA/Börsen bleiben im Minus - Kaum Impulse von Wall Street
FRANKFURT (Dow Jones)--Die europäischen Börsen bewegen sich am Montagnachmittag weiter auf etwas niedrigerem Niveau seitwärts. Von der Wall Street kommen praktisch keine Impulse, dort lautet die Tendenz im Frühhandel behauptet.
Für Zurückhaltung sorgen der deutsche Ifo-Index, der im Juni auf den tiefsten Stand seit November 2014 gesunken ist, und die Spannungen im Nahen Osten sowie der Ende der Woche anstehende G20-Gipfel in Japan. Dort will US-Präsident Donald Trump mit seinem chinesischen Kollegen Xi Jinping über den Handelskonflikt sprechen.
Der DAX verliert 0,5 Prozent auf 12.273 Punkte. Für den Euro-Stoxx-50 geht es um 0,3 Prozent auf 3.457 Punkte nach unten.
An der Börse in Istanbul steigt der Leitindex dagegen um 1,4 Prozent und auch die türkische Lira reagierte zumindest zwischenzeitlich positiv auf den Ausgang der Bürgermeisterwahl in Istanbul. Bei deren Wiederholung auf Betreiben der AKP hat der Kandidat der CHP, Ekrem Imamoglu, eine klare Mehrheit errungen über Binali Yildirim von der Regierungspartei AKP von Präsident Recep Tayyip Erdogan. Währungsexperte Tatha Ghose von der Commerzbank wertet dies als positioves zeichen dafür, dass in der Türkei demokratische Prozesse funktionierten. Darauf reagiere der Markt positiv.
Vor allem die Entwicklung im Konflikt zwischen den USA und dem Iran bleibt auf dem Radar der Investoren, nachdem US-Präsident Trump angekündigt hat, dass die Sanktionen gegen den Iran ausgeweitet würden. Die Ölpreise verteidigen ihre Gewinne, Gold verteuert sich wieder auf gut 1.407 Dollar je Feinunze. "Der Konflikt zwischen dem Iran und den USA bleibt ein Pulverfass, auch für die Börsen", sagt Vermögensverwalter Thomas Altmann von QC Partners.
Daimler nach Gewinnwarnung unter Druck
Eine erneute Gewinnwarnung drückt den Daimler-Kurs um 3,4 Prozent. Für das Gesamtjahr rechnet Daimler nur noch mit einem Ergebnis vor Steuern und Zinsen auf Vorjahresniveau. Bisher hatte der Autohersteller ein leicht höheres Betriebsergebnis angepeilt. Daimler muss seine Rückstellungen für diverse Verfahren und Maßnahmen bei Autos mit Dieselmotoren von Mercedes-Benz um einen hohen dreistelligen Millionenbetrag anheben.
Der Markt sei negativ überrascht, dass der neue CEO gleich mit einer Gewinnwarnung um die Ecke komme und Daimler zum CEO-Wechsel noch nicht alle Risiken auf den Tisch gelegt habe, heißt es im Handel.
Carrefour gewinnen 1,4 Prozent und profitieren vom Verkauf des China-Geschäfts. "Carrefour ist mit dem Verkauf einen Verlustbringer los geworden, das kommt am Markt gut an", sagt ein Händler.
Nach dem Ausverkauf der vergangenen Tage geht es für Natixis um 1,4 Prozent nach oben, und das trotz einer Herabstufung durch Barclays auf "Equalweight". Hintergrund des Kursanstiegs dürfte die Nachricht sein, dass die in eine Krise geratene Vermögensverwaltungstochter H2O einen Teil ihrer illiquiden Unternehmensanleihen abgestoßen hat.
Auf die Änderung in der Dividendenpolitik bei der Lufthansa reagiert die Aktie mit einem Abschlag von 1,2 Prozent. Das Unternehmen strebt nun eine höhere Ausschüttungsquote als bisher an, allerdings auf einer neuen Berechnungsgrundlage. "Nun muss die Lufthansa aber erst mal richtig Gewinn machen", relativiert ein Händler die Nachricht.
Metro ziehen um 2,7 Prozent auf 15,96 Euro an. Metro-Großaktionär EP Global Commerce (EPGC) plant eine vollständige Übernahme des Handelskonzerns und bietet 16 Euro je Stammaktie. Metro fühlt sich zwar mit dem Angebot unterbewertet. "Dann ist es aber merkwürdig, dass der Kurs seit fast anderthalb Jahren unter der 16er Marke handelt", kommentiert ein Händler. Die Kursreaktion legt nach Einschätzung aus dem Handel nahe, dass das Gebot angenommen werden dürfte. Die Alternative zur Annahme des Gebots sei ein Kursknick in der Metro-Aktie.
Für die Morphosys-Aktie geht es um 6,9 Prozent nach oben. Der Biotechnologiekonzern hat in einer klinischen Phase-2-Studie den so genannten primären Endpunkt erreicht. RWE verlieren 3,3 Prozent - hier drückt eine angebliche Herunterstufung durch HSBC.
RWE führen die Verliererliste im DAX mit einem Minus von 3,6 Prozent an. Die Analysten von HSBC haben die Aktie auf "reduce" gesenkt.
Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 3.457,19 -0,28 -9,73 15,19
Stoxx-50 3.174,89 -0,14 -4,40 15,03
DAX 12.274,71 -0,53 -65,21 16,25
MDAX 25.471,36 -0,12 -29,50 17,99
TecDAX 2.848,36 0,13 3,81 16,25
SDAX 11.154,36 -0,46 -51,79 17,30
FTSE 7.418,45 0,15 10,95 10,10
CAC 5.521,74 -0,12 -6,59 16,72
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite -0,30 -0,02 -0,54
US-Zehnjahresrendite 2,04 -0,02 -0,64
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 9:00 Fr,17.23 % YTD
EUR/USD 1,1381 +0,07% 1,1276 1,13 -0,7%
EUR/JPY 122,37 +0,28% 121,33 121,8878 -2,7%
EUR/CHF 1,1102 +0,02% 1,1154 1,1103 -1,4%
EUR/GBP 0,8950 +0,25% 0,8881 0,89 -0,6%
USD/JPY 107,51 +0,21% 107,59 107,6355 -1,9%
GBP/USD 1,2716 -0,17% 1,2698 1,2695 -0,4%
Bitcoin
BTC/USD 10.868,25 -0,74% 9.298,75 9.838,50 +192,2%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 57,50 57,43 +0,1% 0,07 +20,8%
Brent/ICE 64,80 65,20 -0,6% -0,40 +17,5%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.405,73 1.399,49 +0,4% +6,24 +9,6%
Silber (Spot) 15,35 15,34 +0,0% +0,01 -0,9%
Platin (Spot) 808,88 809,50 -0,1% -0,62 +1,6%
Kupfer-Future 2,70 2,70 -0,2% -0,00 +2,2%
Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com
DJG/mpt/gos
(END) Dow Jones Newswires
June 24, 2019 10:07 ET (14:07 GMT)
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Daimler AG Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1 Sh | 12,80 | 0,79% | |
Deutsche Lufthansa AG (spons. ADRs) | 5,95 | -0,83% | |
Lufthansa AG | 6,03 | -1,15% | |
Mercedes-Benz Group (ex Daimler) | 52,26 | 1,14% | |
METRO (St.) | 4,24 | 0,24% | |
Morphosys AG (spons. ADRs) | 16,70 | 3,73% | |
MorphoSys | 67,80 | -0,95% | |
RWE AG (spons. ADRs) | 30,80 | 0,65% | |
RWE AG St. | 31,01 | 0,65% |
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