Warum Bitcoin als Wertspeicher in keinem diversifizierten Portfolio fehlen sollte. Jetzt lesen -w-
26.03.2013 19:16:33

MÄRKTE EUROPA/Börsen in Südeuropa mit teils kräftigen Verlusten

Von Thomas Leppert Die Börsen in Südeuropa haben bereits den zweiten Tag in Folge teils kräftige Verluste einstecken müssen. Zu tief saß der Schock bei Investoren, dass nun auch die Guthaben bei den Banken, die über 100.000 Euro liegen, zur Rettung der Geldinstitute eingesetzt werden können. Während Politiker und Notenbanker versuchten, verlorenes Vertrauen zurückzugewinnen, verkauften Investoren in Athen, Madrid und Mailand ihre Aktien. In den kommenden Tagen wird darauf geschaut werden, wie sich der Euro entwickelt. Eine nachhaltige Schwäche in der Gemeinschaftswährung dürfte dafür stehen, dass Investoren ihr Vermögen aus Europa abziehen.

   Den größten Abschlag unter den Börsenplätzen hatte Athen, der griechische Leitindex brach um gut fünf Prozent ein. Dies hatte zwei Gründe: Zum einen war die Börse am Vortag geschlossen und hatte daher noch einiges Nachzuholen. Zum anderen belastete die Nähe zu Zypern und die schwache Finanzkraft des Landes. Der Euro-Stoxx-50 schloss 0,3 Prozent leichter bei 2.641 Punkten, der Dax konnte dagegen um 0,1 Prozent auf 7.879,67 Punkte zulegen.

   EZB-Ratsmitglieder versuchten sich in Schadensbegrenzung und versicherten, dass Zypern kein Modell für künftige Krisenlösungen in der Eurozone sei. Doch selbst die Marktstrategen der großen US-Häuser sind vorsichtig geworden. So hieß es bei der Citigroup und bei Morgan Stanley, dass mit der Beteiligung von Spareinlagen ein Tabubruch begangen worden sei. Für sie stellt Zypern keinen Einzelfall dar.

   "Das Rettungspaket, an dem auch Sparer mit Einlagen über 100.000 Euro beteiligt sind, schafft einen gefährlichen Präzedenzfall für zukünftige Rettungsverhandlungen", sagte Morten Helt, Analyst bei der Danske Bank. "Das Risiko eines Bankruns und Kapitalflucht hat sich deutlich für die Länder erhöht, die als nächste Kandidaten gehandelt werden", so Helt. In Griechenland wie auch in Spanien könnten Guthaben abgezogen werden, sollten Verhandlungen anstehen.

   "Die Stimmung für den Euro hat sich noch einmal verschlechtert", stellte Manuel Oliveri von der Credit Agricole fest. Die Konditionen, zu denen Zypern gerettet worden sei, sprächen für weitere Kapitalabflüsse aus dem Euroraum. Der Euro notierte bei 1,2850 Dollar und damit nur leicht erholt von den Tagestiefs. Die Renditen in Italien und Spanien zogen an.

   An der Börse von Madrid schlossen die Aktien von Telefonica mit einem Minus von fünf Prozent bei 10,68 Euro. Der spanische Telefonkonzern hatte sich am Morgen frisches Geld besorgt, um den Schuldenstand zu senken. Der massive Schuldenberg des Konzerns sollte damit um rund 975 Millionen Euro abgebaut werden. Telecom Italia standen mit Abstufungen von Barclays und Bank of America unter Druck und schlossen 5,4 Prozent schwächer bei 0,56 Euro. Der Sektor der europäischen Telekommunikationswerte stellte mit einem Abschlag von 1,4 Prozent den größten Verlierer.

   Im DAX stellten die Aktien von HeidelbergCement den größten Gewinner. Am Morgen hatten die Analysten von J.P. Morgan das Kursziel kräftig nach oben genommen. Die Aktie der Deutschen Telekom verlor mit dem schwachen Sektor 1,8 Prozent und stellte das DAX-Schlusslicht.

   Europäische Schlussstände von Dienstag, den 26. März 2013:

=== Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung stand absolut in % seit Jahresbeginn Europa Euro-Stoxx-50 2.641,12 -8,16 -0,3% 0,2 Stoxx-50 2.693,35 3,86 +0,1% 4,5 Stoxx-600 293,76 0,51 +0,2% 5,0 Frankfurt XETRA-DAX 7.879,67 8,77 +0,1% 3,5 London FTSE-100 6.399,37 20,99 +0,3% 8,5 Paris CAC-40 3.748,64 20,66 +0,6% 3,0 Amsterdam AEX 349,27 0,55 +0,2% 1,9 Athen ATHEX-20 286,24 -15,96 -5,3% -7,6 Brüssel BEL-20 2.593,70 -1,48 -0,1% 4,8 Budapest BUX 18.030,59 137,94 +0,8% -0,8 Helsinki OMXH-25 2.338,67 -4,04 -0,2% 5,8 Istanbul ISE NAT. 30 103.707,10 1595,56 +1,6% 6,1 Kopenhagen OMXC-20 538,77 2,56 +0,5% 8,6 Lissabon PSI 20 6.023,27 -91,01 -1,5% 4,9 Madrid IBEX-35 8.140,60 -150,10 -1,8% -2,2 Mailand FTSE-MIB 15.495,92 -148,44 -0,9% -4,8 Moskau RTS 1.445,46 -13,34 -0,9% -5,3 Oslo OBX 435,55 0,84 +0,2% 6,2 Prag PX 960,30 -6,73 -0,7% -7,6 Stockholm OMXS-30 1.194,99 -0,59 -0,0% 8,2 Warschau WIG-20 2.353,41 13,93 +0,6% -9,1 Wien ATX 2.376,34 -3,35 -0,1% -1,0 Zürich SMI 7.800,05 41,83 +0,5% 14,3

DEVISEN zuletzt '+/- % Di, 8.04 Uhr Mo, 17.45 Uhr EUR/USD 1,2847 -0,24% 1,2878 1,2869 EUR/JPY 121,4972 0,11% 121,3645 121,0799 EUR/CHF 1,2192 -0,12% 1,2207 1,2200 USD/JPY 94,5930 0,37% 94,2450 94,1050 GBP/USD 1,5146 -0,34% 1,5198 1,5180 === Kontakt zum Autor: thomas.leppert@dowjones.com DJG/thl/flf

   (END) Dow Jones Newswires

   March 26, 2013 13:46 ET (17:46 GMT)

   Copyright (c) 2013 Dow Jones & Company, Inc.- - 01 46 PM EDT 03-26-13

JETZT DEVISEN-CFDS MIT BIS ZU HEBEL 30 HANDELN
Handeln Sie Devisen-CFDs mit kleinen Spreads. Mit nur 100 € können Sie mit der Wirkung von 3.000 Euro Kapital handeln.
82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.
Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Indizes in diesem Artikel

ATX 3 506,35 -0,34%