29.06.2017 16:33:57
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MÄRKTE EUROPA/DAX verlässt Seitwärts-Spanne nach unten
Von Herbert Rude
FRANKFURT (Dow Jones)--Der Gegenwind von der Zins- und von der Währungsseite drückt am Donnerstag schon wieder auf die europäischen Aktienkurse. Der Euro-Stoxx-50 verliert am Nachmittag 1,2 Prozent auf 3.492 Punkte, und der Dax fällt um 1,2 Prozent auf 12.492 Punkte. Kurz nach Eröffnung der Wall Street hatte der deutsche Leitindex mit 12.429 Punkten den tiefsten Stand seit fast zwei Monaten markiert und so die Seitwärtsspanne der vergangenen sechs Wochen nach unten verlassen.
Neue gute Konjunkturdaten aus der Eurozone haben der Spekulation um eine Wende in der Geldpolitik neue Nahrung gegeben. Zuletzt haben sich sowohl die Verbraucherstimmung als auch das Geschäftsklima weiter verbessert. Die Inflation in Deutschland hat nach vorläufigen Berechnungen im Juni entgegen den Erwartungen zugelegt. Das Anleihenbarometer Bund-Future verliert erneut mehr als 100 Ticks, die zehnjährige Rendite steigt auf 0,448 Prozent. Und der Euro hat erstmals seit über einem Jahr die Marke von 1,14 Dollar geknackt.
Auf der Aktienseite spalten sich die Märkte weiter auf. Während Banken, Versicherungen und Rohstoff-Aktien gesucht sind, geben exportorientierte und zinsabhängige Branchen kräftig nach. "Dadurch bekommt die Marktaufspaltung einen negativen Touch", sagt ein Marktteilnehmer.
Banken profitieren von steilerer Zinskurve und Stresstest Der Banken-Index in Europa gewinnt 1,2 Prozent und führt die Gewinnerseite an. Die Banken gelten als Gewinner der steileren Zinskurve, weil die Margen im Zinsgeschäft nun zunehmen. Gestützt wird die Stimmung für die Branche auch von den Stresstestergebnissen in den USA. Dort haben zum ersten Mal seit der Finanzkrise alle 34 Institute den zweiten und wichtigeren Teil des Stresstests der US-Notenbank bestanden und grünes Licht für höhere Ausschüttungen erhalten. Einige Institute haben prompt reagiert und höhere Dividenden und Aktienrückkäufe angekündigt.
Bei den Einzeltiteln steigen HSBC um 4,3 Prozent auf 716 Pence. Morgan Stanley hat seine optimistische Sicht auf die Bank beibehalten und das Kursziel auf 850 von zuvor 745 Pence nach oben genommen. Die US-Tochter der Deutschen Bank hat erstmals seit mehreren Jahren den Stresstest bestanden, Deutsche Bank ziehen um 1,7 Prozent an. Commerzbank legen um 1,9 Prozent zu. Auf der Versicherungsseite steigen Aegon um 3,9 Prozent.
Die Rohstoff-Aktien profitieren von den guten Konjunkturaussichten, aber auch vom schwächeren Dollar, weil die Rohstoffe überwiegend in der US-Währung gehandelt werden. Ihr Index im Stoxx steigt um 0,7 Prozent. Glencore, Rio Tinto und Anglo American legen um bis zu 3 Prozent zu.
Dollar drückt Autowerte Dagegen stehen die Autotitel unter Druck. Ihr Branchen-Index fällt um 1,7 Prozent. "Der feste Euro bläst den exportorientierten Werten als Gegenwind ins Gesicht", sagt ein Marktteilnehmer. Fiat verlieren 3,7 Prozent und Peugeot 2,0 Prozent, die deutschen Hersteller kommen mit kleineren Verlusten davon.
Ähnlich stark abwärts geht es mit den zinsabhängigen Bauwerten und Versorgertiteln. RWE geben 3,8 Prozent ab, Endesa 4,9 Prozent, Vinci 3,1 Prozent und Lafarge 2,4 Prozent.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 3.491,73 -1,24 -43,97 6,11 Stoxx-50 3.157,99 -0,90 -28,66 4,90 DAX 12.491,99 -1,23 -155,28 8,81 MDAX 24.494,21 -1,33 -330,75 10,39 TecDAX 2.190,86 -1,35 -30,08 20,93 SDAX 10.841,02 -0,94 -103,08 13,88 FTSE 7.359,59 -0,38 -28,21 3,03 CAC 5.171,63 -1,55 -81,27 6,36Bund-Future 162,39 -0,98 -0,25
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:37 Mi, 17.17 Uhr % YTD EUR/USD 1,1414 +0,11% 1,1401 1,1366 +8,5% EUR/JPY 128,53 +0,37% 128,05 127,43 +4,6% EUR/CHF 1,0933 -0,03% 1,0936 1,0917 +2,1% EUR/GBP 0,8789 -0,06% 0,8795 1,1381 +3,1% USD/JPY 112,59 +0,24% 112,32 112,13 -3,7% GBP/USD 1,2988 +0,19% 1,2963 1,2939 +5,3%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 44,98 44,74 +0,5% 0,24 -21,0% Brent/ICE 47,68 47,31 +0,8% 0,37 -18,9%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.242,76 1.249,30 -0,5% -6,55 +7,9% Silber (Spot) 16,67 16,81 -0,9% -0,14 +4,7% Platin (Spot) 919,10 922,50 -0,4% -3,40 +1,7% Kupfer-Future 2,69 2,66 +1,3% +0,03 +7,0% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/hru/ros
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June 29, 2017 10:02 ET (14:02 GMT)
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Aegon N.V. (ADRs) | 4,96 | 9,25% | |
BHP Billiton Ltd. | 24,00 | 2,11% | |
Commerzbank | 18,86 | 2,58% | |
Deutsche Bank AG | 18,96 | -0,13% | |
Endesa S.A. | 21,20 | -0,61% | |
Glencore plc | 4,18 | -2,13% | |
Holcim AG | 42,85 | -1,49% | |
HSBC Holdings plc | 10,17 | 0,99% | |
Rio Tinto Ltd. | 70,16 | -0,54% | |
Rio Tinto plc | 58,68 | 1,17% | |
RWE AG (spons. ADRs) | 29,40 | 1,38% | |
VINCI | 104,70 | 0,24% | |
Volkswagen (VW) St. | 101,20 | 0,80% |