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25.01.2013 18:52:32

MÄRKTE EUROPA/Deutschland bleibt der Stabilitätsanker

Von Manuel Priego-Thimmel FRANKFURT--Ein starker ifo-Geschäftsklimaindex hat Europas Börsen am Freitag auf neue Jahreshöchststände geführt. Während sich in Spanien die Rezession vertieft, die britische Wirtschaft im vierten Quartal wieder schrumpft und in Frankreich die Einkaufsmanagerindizes einbrechen, nimmt die deutsche Wirtschaft langsam wieder Fahrt auf. Mit 104,2 Punkten fiel der Ifo-Geschäftsklimaindex im Januar nicht nur besser als erwartet aus, sondern erreichte auch den höchsten Stand seit Juli 2012.

   Der Dax gewann 1,4 Prozent auf 7.858 Punkte - bei 7.865 wurde ein neues Fünfjahreshoch markiert. Für den Euro-Stoxx-50 ging es 0,8 Prozent auf 2.744 Zähler nach oben. Hier wurde ein Jahreshoch bei 2.748 markiert. "Dies ist der dritte Anstieg in Folge - die Anzeichen einer konjunkturellen Trendwende in Deutschland verstärken sich", kommentierte Viola Julien, Marktstrategin von der Helaba, die Ifo-Daten.

   Die zunehmende Kluft zwischen Deutschland und dem Rest Europas scheint auch für Mario Draghi ein Thema zu sein. Trotz der Verbesserungen seit der Auflegung des OMT-Programms halte die Fragmentierung in der Eurozone an, gab der EZB-Präsident zu bedenken. Erst diese Woche hatte der IWF seine Wachstumsprognose gesenkt. Der Währungsfonds erwartet nun, dass der gemeinsame Währungsraum auch 2013 in der Rezession verbleiben wird.

   Auch der Euro profitierte von der erfreulichen Entwicklung in Deutschland und stieg auf 1,3450 zum Dollar - der höchste Stand seit knapp einem Jahr. Als Entspannungssignal wurde auch die Tatsache gewertet, dass 278 Banken die Möglichkeit der vorzeitigen Rückzahlung von Mitteln aus dem Dreijahrestender an die EZB genutzt haben. Insgesamt flossen 137 Milliarden Euro an die Zentralbank zurück. Die EZB hatte mittels zweier Dreijahrestender den Banken insgesamt rund eine Billion Euro zur Liquiditätsversorgung zur Verfügung gestellt.

   Die Berichtssaison machte am Freitag Pause. Unter Europas Blue-Chip-Werten hat nur der Bergbaukonzern Anglo American seinen Zwischenbericht vorgelegt. Dieser ist nach Einschätzung von Bank of America-Merrill Lynch etwas besser als erwartet ausgefallen, stellte aber keinen Kurstreiber dar. Das Papier verlor 0,4 Prozent.

   Spanische Bankenwerte zeigten sich unterstützt, nachdem am Vortag eine Platzierung in Bankinter bei den Investoren auf reges Interesse gestoßen war. Auch in Frankreich wurden Bankentitel am Markt untergebracht. Citigroup und Cheuvreux hatten am Vorabend einen 5,3-Prozent-Anteil der Crédit Agricole platziert. Die 29,3 Millionen untergebrachten Aktien hätten einen Erlös von rund 120 Millionen Euro in die Kasse gespült. Während Bankinter-Papiere 1,7 Prozent einbüßten, kletterten die Titel von Crédit Agricole um 2,3 Prozent. Der europäische Bankensektor verzeichnete einen Aufschlag von 0,9 Prozent.

   Analystenumstufungen schlugen erneut voll durch. Vor allem zahlreichen Abstufungen belasteten. Morgan Stanley senkte die Daumen für K+S, Wacker Chemie und Lanxess. Die Aktien gaben teils deutlich nach. Bayer-Papiere lagen dagegen mit 4,8 Prozent an der Dax-Spitze. Bank of America-Merrill Lynch hatte die Aktie auf ihre "Europe 1 Liste" genommen. Die Analysten glauben, dass die Markteinführung neuer Produkte das Umsatzwachstum beschleunigen und das Vertrauen der Investoren stärken wird.

   Im TecDax brach die Solarworld-Aktie um 30,4 Prozent auf 1,11 Euro ein. Der angeschlagene Modulhersteller verlangt von den Inhabern zweier Unternehmensanleihen auf einen Teil ihrer Forderungen zu verzichten. Analyst Sven Kürten von der DZ-Bank wertete dies als "sehr, sehr schlechte Nachrichten". Ein Überleben des Unternehmens sei ungewiss.

   Europäische Schlussstände von Freitag, den 25. Januar 2013:

=== Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung stand absolut in % seit Jahresbeginn Europa Euro-Stoxx-50 2744,18 21,22 +0,8% 18,5 Stoxx-50 2659,41 5,24 +0,2% 12,2 Stoxx-600 289,72 0,83 +0,3% 18,5 Frankfurt XETRA-DAX 7857,97 109,84 +1,4% 33,2 London FTSE-100 6284,45 19,54 +0,3% 12,9 Paris CAC-40 3778,16 25,99 +0,7% 19,6 Amsterdam AEX 355,74 1,61 +0,5% 13,8 Athen ATHEX-20 342,20 9,97 +3,0% 29,2 Brüssel BEL-20 2570,58 16,58 +0,7% 23,4 Budapest BUX 19297,08 112,33 +0,6% 13,7 Helsinki OMXH-25 2319,76 -17,10 -0,7% 19,5 Istanbul ISE NAT. 30 105795,14 -2299,15 -2,1% 8,3 Kopenhagen OMXC-20 541,83 5,20 +1,0% 39,0 Lissabon PSI 20 6282,24 -7,35 -0,1% 11,0 Madrid IBEX-35 8665,60 59,00 +0,7% 6,8 Mailand FTSE-MIB 17726,89 -29,74 -0,2% 17,5 Moskau RTS 1618,84 14,19 +0,9% 17,1 Oslo OBX 435,12 2,05 +0,5% 21,7 Prag PX 1024,29 2,43 +0,2% -1,4 Stockholm OMXS-30 1158,50 11,57 +1,0% 17,3 Warschau WIG-20 2542,32 -26,31 -1,0% 18,6 Wien ATX 2459,38 14,81 +0,6% 30,0 Zürich SMI 7458,66 0,92 +0,0% 25,6

DEVISEN zuletzt '+/- % Fr, 8.40 Uhr Do, 18.17 Uhr EUR/USD 1,3465 0,39% 1,3412 1,3370 EUR/JPY 122,6396 1,05% 121,3601 120,4322 EUR/CHF 1,2483 0,32% 1,2443 1,2427 USD/JPY 91,1030 0,67% 90,4960 90,0695 GBP/USD 1,5799 0,10% 1,5783 1,5781 === Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@dowjones.com DJG/mpt/flf (END) Dow Jones Newswires

   January 25, 2013 12:21 ET (17:21 GMT)

   Copyright (c) 2013 Dow Jones & Company, Inc.- - 12 21 PM EST 01-25-13

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