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08.10.2015 18:47:50

MÄRKTE EUROPA/Die US-Notenbank hält die Börsen im Zaum

   Von Benjamin Krieger

   FRANKFURT (Dow Jones)--Vor neuen Aufschlüssen über die Befindlichkeiten innerhalb der US-Notenbank haben die Börsen einen Gang zurückgeschaltet. Der Dax schaffte es am Donnerstag noch zu einem kleinen Plus von 0,2 Prozent auf 9.993 Punkte. Der Sprung über die 10.000er Marke blieb ihm am Ende aber versagt. Der Euro-Stoxx-50 schloss nahezu unverändert zum Vortag bei 3.225 Punkten.

   Am Abend wird das Protokoll der vergangenen Sitzung der Federal Reserve veröffentlicht. Die Fed hatte jüngst entgegen der Erwartung vieler Marktakteure die Leitzinsen nicht erhöht. Doch schon in der anschließenden Pressekonferenz deutete Notenbank-Chefin Janet Yellen an, dass die Fed weiterhin an einer Zinserhöhung noch in diesem Jahr festhalte, sollte sich der Nebel über der Weltwirtschaft und den Märkten lichten. Zudem setzt sich nach Handelsschluss in den USA die anlaufende US-Berichtssaison mit den Ergebnissen des Aluminiumkonzerns Alcoa fort.

   Ein Milliardenverlust der Deutschen Bank ließ den Aktienkurs am Ende um 1,8 Prozent nachgeben. Im frühen Handel hatte dieser noch um 3 Prozent zugelegt. In den Monaten Juli bis September ist bei Deutschlands größtem Geldhaus wegen hoher Abschreibungen ein Verlust von 6 Milliarden Euro aufgelaufen. Die Dividende wird gesenkt oder fällt sogar ganz aus. Ein Analyst wertete die Zahlen jedoch als "klar Schiff machen" des neuen Vorstandschefs John Cryan.

   Angesichts der Unsicherheit mit Blick auf die Fed herrschte auch an den Devisen- und Bondmärkten eine abwartende Haltung vor. Am Devisenmarkt wertete der Euro zum US-Dollar leicht auf. Allerdings hielten sich die Gewinne in überschaubaren Grenzen: Von Kursen knapp unter 1,1250 im asiatischen Handel stieg der Euro auf 1,1280 Dollar. Auch zum Yen legte der Euro leicht zu. Bundesanleihen konnten bis zum Mittag zulegen, gaben die Gewinne am Nachmittag jedoch größtenteils wieder ab.

   VW-Aktien schlossen 0,5 Prozent leichter. Anfangs hatte der Kurs noch um 6,5 Prozent zugelegt. Doch je näher die Anhörung des US-Chefs von VW vor dem Repräsentantenhaus in Washington zum Abgasskandal rückte, desto mehr gaben VW nach. Michael Horn sagte dort vor den Politikern unter anderem, dass VW auch in den USA an vielen von den Abgasmanipulationen betroffenen Fahrzeugen Hardware-Umbauten vornehmen müsse.

   In Zürich büßten Credit Suisse (CS Group) 3,6 Prozent ein. Ein Bericht der "Financial Times", dem zufolge die schweizerische Bank eine umfangreiche Kapitalerhöhung vorbereiten soll, drückte auf den Kurs. In seinem Fahrwasser verloren auch UBS 1 Prozent. Die Kurseinbußen der Deutschen Bank, der CS Group und der UBS drückten Europas Bankensektor um 0,6 Prozent nach unten.

   An der Börse in Madrid verloren Telefonica 1,3 Prozent. Hier belasteten britische Medienberichte, denen zufolge der britische Telekomregulierer Ofcom den Verkauf der Telefonica-Tochter O2 in Großbritannien erschweren könnte.

   In Mailand stiegen Fiat um 4 Prozent. Die US-Gewerkschaft United Auto Workers (UAW) und Fiat Chrysler haben sich in der Nacht zum Donnerstag in letzter Minute auf einen neuen vorläufigen Tarifvertrag geeinigt. Dadurch konnte ganz knapp ein Streik abgewendet werden.

   Lufthansa kletterten um 4,2 Prozent, nachdem RBC Capital Markets die Aktie hoch gestuft hat. Eine Hochstufung auf "Kaufen" durch die UBS ließ den Kurs von Wincor Nixdorf um 6,1 Prozent steigen. Nach Ergebnissen für die Monate Juli bis September verlor die Aktie von Südzucker 4 Prozent. K+S erholten sich mit einem Plus von 3,3 Prozent ein wenig vom jüngsten Kurseinbruch.

=== Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung stand absolut in % seit Jahresbeginn Euro-Stoxx-50 3.224,96 -1,44 -0,0% +2,5% Stoxx-50 3.092,75 +2,21 +0,1% +3,0% Stoxx-600 361,61 +0,68 +0,2% +5,6% XETRA-DAX 9.993,07 +22,67 +0,2% +1,9% FTSE-100 London 6.374,82 +38,47 +0,6% -2,9% CAC-40 Paris 4.675,91 +8,57 +0,2% +9,4% AEX Amsterdam 442,08 +1,49 +0,3% +4,1% ATHEX-20 Athen 200,73 -0,81 -0,4% -24,2% BEL-20 Bruessel 3.436,18 -3,84 -0,1% +4,6% BUX Budapest 21.610,82 +239,71 +1,1% +29,9% OMXH-25 Helsinki 3.138,35 -0,12 -0,0% +5,0% ISE NAT. 30 Istanbul 96.777,44 -87,50 -0,1% -8,8% OMXC-20 Kopenhagen 935,65 -5,91 -0,6% +25,7% PSI 20 Lissabon 5.496,77 -1,55 -0,0% +14,5% IBEX-35 Madrid 10.181,20 +11,20 +0,1% -1,0% FTSE-MIB Mailand 22.156,74 +149,40 +0,7% +16,5% RTS Moskau 856,44 +12,32 +1,5% +8,3% OBX Oslo 551,25 -8,16 -1,5% +5,3% PX Prag 970,61 -6,82 -0,7% +2,5% OMXS-30 Stockholm 1.464,49 +12,48 +0,9% -0,0% WIG-20 Warschau 2.126,48 +16,09 +0,8% -8,2% ATX Wien 2.347,88 -2,22 -0,1% +8,7% SMI Zuerich 8.674,17 +35,14 +0,4% -3,4%

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8.35 Uhr Mi, 17.31 Uhr EUR/USD 1,1284 0,30% 1,1250 1,1262 EUR/JPY 135,34 0,35% 134,86 134,96 EUR/CHF 1,0918 -0,17% 1,0936 1,0933 USD/JPY 119,93 0,05% 119,86 119,83 GBP/USD 1,5322 0,04% 1,5316 1,5312 === Kontakt zum Autor: benjamin.krieger@dowjones.com

   DJG/bek/ros

   (END) Dow Jones Newswires

   October 08, 2015 12:17 ET (16:17 GMT)

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