28.01.2020 16:04:52
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MÄRKTE EUROPA/Erholung - Autozulieferer sehr fest
Von Herbert Rude
FRANKFURT (Dow Jones)--An den europäischen Aktienmärkten haben die Kurse am Dienstagnachmittag wieder ins Plus gedreht. Der DAX steigt um 0,6 Prozent auf 13.278 Punkte, der Euro-Stoxx-50 legt um 0,8 Prozent auf 3.705 Punkte zu. Händler sprechen von einer technischen Reaktion nach dem deutlichen Rückschlag vom Wochenauftakt. Im Blick stehe auch weiterhin der Nachrichtenfluss aus China mit der Ausbreitung des Corona-Virus und den Auswirkungen auf das Wachstum. Sehr fest notieren die Autozulieferer, schwach nach Quartalszahlen SAP und Philips.
Im DAX steigen Continental um 3,0 Prozent, im SDAX legen Schaeffler um 4,5 Prozent zu. Gestützt wird die Branchenstimmung von guten Zahlen des schwedischen Unternehmens Autoliv und von Übernahmefantasie in der Branche. Borgwarner will Delphi Technologies übernehmen, deren Aktien ziehen in New York um gut 62 Prozent an. Autoliv steigen in Stockholm um 3,6 Prozent, das Unternehmen hat im vierten Quartal mehr umgesetzt und mehr verdient als erwartet.
Der Stoxx-Index der Autohersteller und ihrer Zulieferer steigt um 1,0 Prozent. Die meisten europäischen Stoxx-Sektoren-Indizes liegen mittlerweile im Plus. Eine Ausnahme bildet noch der Stoxx-Index der Technologie-Aktien, der um ein halbes Prozent nachgibt. Er leidet unter deutlichen Abschlägen der SAP-Aktie, die auch den DAX belastet.
Cloudgeschäft bei SAP schwach
Die Geschäftszahlen von SAP liegen zwar laut Citigroup im Rahmen der Erwartungen. Die bereinigte operative Marge liege 30 Basispunkte über dem Konsens, der bessere Gewinn je Aktie sei allerdings unter anderem auf Sondereffekte zurückzuführen. Der 2020er-Ausblick lege nahe, dass sich der Softwarekonzern auf einem guten Weg befinde, die Margenziele zu erreichen. Als schwach stufen die Analysten indes das Cloud-Geschäft im vierten Quartal ein. SAP verlieren 1,9 Prozent, damit haben sie die Verluste vom Mittag allerdings halbiert.
Für die Philips-Aktie geht es um 2,3 Prozent nach unten. Die Geschäftszahlen sind unter den Erwartungen geblieben. Der Nettogewinn im vierten Quartal liegt mit 556 Millionen Euro klar unter der Marktschätzung von 602 Millionen Euro.
Airbus einigt sich bei Korruptionsermittlungen
Für Airbus geht es dagegen an der Pariser Börse um 0,9 Prozent nach oben. Positiv wird gewertet, dass sich der Konzern im Rahmen von laufenden Ermittlungen zu Bestechungs- und Korruptionsvorwürfen mit den französischen, britischen und US-Behörden geeinigt hat. "Damit fällt ein Grund weg, die Aktie nicht zu kaufen", heißt es von den Analysten der Citi. Die Frage, was der Deal gekostet habe, bleibe allerdings unbeantwortet.
Nach einer Gewinnwarnung für 2019 brechen Süss Microtec um 17 Prozent ein. "Nach den überzeugenden Q3-Zahlen und einem zuversichtlichen Ausblick ist das eine negative Überraschung", so ein Händler. Ohne die Sonderabschreibung hätte das 2019er EBIT bei 1,6 Millionen Euro und die EBIT-Marge mit 0,7 Prozent deutlich die anvisierte Bandbreite zwischen 4 und 5 Prozent verfehlt.
Als "ärgerlich" und "unnötig" wird im Handel eingestuft, dass Aumann den 2017er-Konzernabschluss korrigieren muss. "Es wirft kein gutes Licht auf den Wirtschaftsprüfer, wenn eine solche Korrektur vorgenommen wird", so ein Marktteilnehmer. Aumann verlieren 4,7 Prozent, die Aktie der Mutter MBB gibt um 1,3 Prozent nach.
Wacker Chemie nicht so schlecht wie befürchtet - Zooplus enttäuscht
Die Zahlen von Wacker Chemie sind schlecht ausgefallen, allerdings nicht so schlecht wie von Analysten befürchtet. So lag das 2019er EBIT bei einem Minus von 540 Millionen Euro, erwartet wurde ein Verlust von 653. Wacker kämpft momentan mit Überkapazitäten im Bereich Solarsilizium. Wacker Chemie ziehen um 4,1 Prozent an.
Zooplus wiederum brechen um 3,3 Prozent ein, Hauck & Aufhäuser spricht von einem enttäuschenden Zwischenbericht. Der Zulauf neuer Kunden habe sich im vierten Quartal deutlich abgeschwächt.
TLG Immobilien rücken um 0,9 Prozent vor. Das Unternehmen hatte am Vorabend einen pro-forma EPRA NAV per Jahresultimo von rund 32,40 Euro je Aktie gemeldet. Dies verleiht der Aktie einen Schub.
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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 3.705,30 0,75 27,46 -1,06
Stoxx-50 3.408,82 0,60 20,30 0,17
DAX 13.277,91 0,55 73,14 0,22
MDAX 28.261,58 0,45 127,69 -0,18
TecDAX 3.140,85 0,22 6,98 4,18
SDAX 12.355,22 0,34 42,03 -1,25
FTSE 7.461,94 0,67 49,89 -1,73
CAC 5.905,29 0,72 42,27 -1,22
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite -0,37 0,02 -0,61
US-Zehnjahresrendite 1,62 0,01 -1,06
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8.20 Uhr Mo, 17.08 Uhr % YTD
EUR/USD 1,1004 -0,13% 1,1016 1,1010 -1,9%
EUR/JPY 119,93 -0,05% 120,15 119,94 -1,6%
EUR/CHF 1,0701 +0,17% 1,0695 1,0681 -1,4%
EUR/GBP 0,8469 +0,37% 0,8453 0,8435 +0,1%
USD/JPY 109,00 +0,08% 109,07 108,93 +0,2%
GBP/USD 1,2996 -0,48% 1,3033 1,3052 -1,9%
USD/CNH (Offshore) 6,9774 -0,13% 6,9683 6,9857 +0,2%
Bitcoin
BTC/USD 9.040,51 +1,75% 9.016,01 8.730,26 +25,4%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 53,08 53,14 -0,1% -0,06 -12,7%
Brent/ICE 58,89 59,32 -0,7% -0,43 -10,8%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.576,40 1.581,60 -0,3% -5,20 +3,9%
Silber (Spot) 17,73 18,10 -2,1% -0,37 -0,7%
Platin (Spot) 989,05 985,70 +0,3% +3,35 +2,5%
Kupfer-Future 2,58 2,60 -0,6% -0,01 -7,7%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/hru/ros
(END) Dow Jones Newswires
January 28, 2020 10:05 ET (15:05 GMT)
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Airbus Group NV Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1-4 Sh | 34,60 | 2,37% | |
Aumann AG | 9,82 | -4,29% | |
Autoliv Inc. | 94,00 | 0,53% | |
Autoliv Inc Swedish Depository Receipt | 1 164,00 | 0,17% | |
Continental AG (spons. ADRs) | 5,70 | -5,79% | |
Continental AG | 61,54 | -0,39% | |
Philips N.V. | 25,77 | -0,81% | |
Philips Electronics N.V. (Spons. ADRS) | 25,20 | -0,79% | |
SAP SE (spons. ADRs) | 218,00 | -0,91% | |
SAP SE | 220,20 | -1,67% | |
SÜSS MicroTec SE | 48,25 | 0,00% | |
TLG IMMOBILIEN AG | 15,60 | -2,50% | |
WACKER CHEMIE AG | 69,82 | -1,22% | |
zooplus AG | 244,00 | -0,81% |
Indizes in diesem Artikel
DAX | 19 261,75 | -0,18% |