28.08.2015 09:00:47
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MÄRKTE EUROPA/Erholung dürfte sich mit nachlassender Dynamik fortsetzen
Von Manuel Priego Thimmel
FRANKFURT (Dow Jones)--Trotz der Kursrally seit den jüngsten Tiefs dürfte die Aufwärtsdynamik an Europas Börsen am Freitag noch nicht in Gänze ausgeschöpft sein. Impulse gehen zunächst hauptsächlich vom Rohstoffsektor aus. Der Ölpreis für ein Barrel der US-Sorte WTI ist nach Schluss des Aktienhandels am Donnerstag um weitere 4 Prozent gestiegen. Das sollte Ölaktien stützen und unterstreicht auch das zurückkehrende Vertrauen der Anleger. Der Dax wird zur Eröffnung bei 10.331 Punkten indiziert, was einem Aufschlag von 0,2 Prozent entspräche. Für den Euro-Stoxx-50 zeichnet sich ein ebenfalls 0,2 Prozent höherer Start bei 3.288 Zählern ab.
Mit den nachlassenden Wachstumssorgen richten sich die Blicke der Investoren auf das Treffen der Zentralbanker in Jackson Hole. Die Anleger erhoffen sich vor allem neue Hinweise über das geldpolitische Vorgehen in den USA. Mit den jüngsten Turbulenzen an den Finanzmärkten haben die Märkte einen Zinsschritt im September zunehmend ausgepreist. Die sehr starke Zweitlesung des US-BIP für das zweite Quartal dürfte allerdings die Erwartung eines baldigen Zinsschrittes wieder verstärkt haben.
Die Entwicklung an den Devisenmärkten spricht dafür, dass die Anleger eine Zinserhöhung im September wieder für wahrscheinlicher halten. Der Euro notiert am Morgen bei 1,1250 Dollar. Vor wenigen Tagen notierte die Einheitswährung noch über 1,17. Im Fokus steht die Rede von Stanley Fischer, Vizegouverneur der US-Notenbank. Nach Einschätzung der Societe Generale dürfte sich Fischer nicht so taubenhaft äußern wie unlängst sein Kollege William Dudley, Chef der New Yorker Fed-Filiale. Entscheidend für den September-Termin könnte der US-Arbeitsmarktbericht in der kommenden Woche werden.
Europas Ölsektor könnte von den fortgesetzten Eindeckungen von Leerverkaufspositionen am Ölterminmarkt profitieren. Der WTI-Ölpreis ist in den vergangenen 24 Stunden um rund 10 Prozent gestiegen. Laut einem Händler handelt es sich damit um den stärksten Preisanstieg an einem Handelstag seit mehr als sechs Jahren. Gute US-Konjunkturdaten und die Spekulation, die Opec könnte kurzfristig die Förderung senken, beflügelten die Ölpreise. Laut David Buik von Panmure Gordon finden sich unter den zwölf größten Kursverlierern im FTSE-100 der vergangenen zwei Monate neun Ölwerte. Die Einbußen reichen von 13 Prozent bei der BG Group über 29 Prozent bei Anglo American bis zu 48 Prozent bei Glencore.
DJG/mpt/flf
(END) Dow Jones Newswires
August 28, 2015 02:29 ET (06:29 GMT)
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