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18.06.2024 18:01:43

MÄRKTE EUROPA/Etwas erholt bei ruhigem Geschäft

Von Herbert Rude

FRANKFURT (Dow Jones)--An den europäischen Börsen ging es am Dienstag mit den Kursen weiterhin leicht nach oben. Gestützt wurde die Stimmung von der andauernden Rekordjagd der Wall Street. Händler sprachen aber auch von einer Gegenbewegung auf die jüngsten Abschläge in Europa: Der CAC-40 stieg um 0,8 Prozent, der Euro-Stoxx-50 um 0,7 Prozent, der DAX um knapp 0,4 Prozent. Besonders der CAC-40 war mit der politischen Unsicherheit um die Neuwahlen in der vergangenen Woche stark unter Druck geraten. "Nun hat sich die Stimmung merklich beruhigt, die jüngsten Verluste werden als übertrieben angesehen", so ein Marktteilnehmer.

Dass Marine Le Pen nun ankündigte, mit Präsident Emmanuel Macron zusammenzuarbeiten, falls sie die Wahl gewinne, habe die Bedenken zumindest etwas gelindert. Zu hoffen sei auf ein ähnliches Szenario wie nach dem Amtsantritt von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni in Italien und nicht wie bei der Krise britischer Staatsanleihen beim seinerzeitigen Intermezzo von Liz Truss in Großbritannien.

Händler warnten trotzdem, die politischen Risiken seien weiterhin nicht vom Tisch und dürften die Börsen in Europa mindestens bis zum ersten Wahlgang für das zukünftige französische Parlament am 30. Juni in Atem halten, vermutlich aber sogar bis zum zweiten Wahlgang am 7. Juli.

Am Devisenmarkt zieht der Euro leicht an auf 1,0740 Dollar, am Anleihemarkt bewegten sich die Kurse nach schwachen US-Einzelhandelsumsätzen und relativ guten Zahlen zur US-Industrieproduktion kaum noch. In der vergangenen Woche hatten vor allem Bundesanleihen von der Flucht in Sicherheit profitiert.

Beiersdorf mit Kapitalmarkttag - Carrefour lösen sich von Tiefs

Die Gewinnerseite in Europa wurde von den Indizes der Versorger, der Bauindustrie und der Ölindustrie angeführt, ihre Indizes gewannen zwischen 1,0 und 1,5 Prozent. Auch Banken und Versicherungen zogen tendenziell deutlich an. Auf der Negativseite lagen die Hersteller von Konsumgütern des täglichen Bedarfs leicht im Minus. Hier verloren Beiersdorf an ihrem Kapitalmarkttag 2,8 Prozent, laut dem Konzern läuft das Geschäft mit hochwertigen Hautpflegemitteln in China nach wie vor schlecht. Die Mittelfristziele hat der Konzern bekräftigt. Adidas gaben weitere 1,4 Prozent ab, der Kurs war bereits am Montag mit Korruptionsvorwürfen in China gefallen.

Carrefour schlossen noch 4,3 Prozent im Minus, im frühen Handel waren es 10 Prozent. Das französische Finanzministerium hat eine Geldstrafe von 200 Millionen Euro für den französischen Handelskonzern wegen mutmaßlich missbräuchlicher Praktiken gegenüber seinen Franchisenehmern gefordert. Angesichts der Summe von 200 Millionen Euro sei der Kursrutsch um 10 Prozent übertrieben gewesen, hieß es am Markt mit Blick auf die Marktkapitalisierung von 9 Milliarden Euro.

Auf der Gewinnerseite im DAX stiegen Qiagen mit den starken Aussagen vom Kapitalmarkttag zum Wochenauftakt um weitere 1,7 Prozent. Deutsche Börse legten um 1,9 Prozent zu. Rheinmetall erholten sich um 1 Prozent, noch stärker notierten Renk im SDAX mit einem Plus von 2,7 Prozent. Rüstungsaktien waren nach der Ankündigung vorgezogener Neuwahlen in Frankreich unter verstärkten Abgabedruck geraten. Die Anleger befürchteten, dass ein Sieg des Rassemblement National geplante europäische Rüstungsprojekte gefährden könnte. Renk sind nun von Kepler auf "Kaufen" hochgestuft worden.

Bilfinger gewannen mit einem höheren Kursziel seitens HSBC 3,5 Prozent. In Paris erholten sich Kering um 2 Prozent und Renault um 1,4 Prozent. Bei den Banken zogen Unicredit um 2,8 Prozent an.

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Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung

. stand absolut in % seit

. Jahresbeginn*

Euro-Stoxx-50 4.915,47 +35,05 +0,7% +8,7%

Stoxx-50 4.513,19 +27,74 +0,6% +10,3%

Stoxx-600 515,01 +3,52 +0,7% +7,5%

XETRA-DAX 18.131,97 +63,76 +0,4% +8,2%

FTSE-100 London 8.191,29 +49,14 +0,6% +5,3%

CAC-40 Paris 7.628,80 +57,23 +0,8% +1,1%

AEX Amsterdam 928,19 +5,07 +0,5% +18,0%

ATHEX-20 Athen 3.446,86 +41,15 +1,2% +10,4%

BEL-20 Bruessel 3.865,43 +32,55 +0,8% +4,3%

BUX Budapest 69.832,54 +120,63 +0,2% +15,2%

OMXH-25 Helsinki 4.541,32 +34,65 +0,8% -0,3%

ISE NAT. 30 Istanbul 11.412,51 +93,43 +0,8% +42,3%

OMXC-20 Kopenhagen 2.855,32 +7,20 +0,3% +25,0%

PSI 20 Lissabon 6.519,97 +50,98 +0,8% +2,7%

IBEX-35 Madrid 11.067,70 +108,20 +1,0% +9,6%

FTSE-MIB Mailand 33.315,68 +407,63 +1,2% +8,4%

OBX Oslo 1.307,88 +8,50 +0,7% +9,6%

PX Prag 1.528,06 +6,22 +0,4% +8,1%

OMXS-30 Stockholm 2.566,49 +7,98 +0,3% +7,0%

WIG-20 Warschau 2.455,11 -3,68 -0,1% +4,8%

ATX Wien 3.589,59 +30,25 +0,8% +3,5%

SMI Zuerich 12.046,61 +43,09 +0,4% +8,2%

*bezogen auf Schlusskurs vom Vortag

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite 2,39 -0,02 -0,18

US-Zehnjahresrendite 4,23 -0,05 +0,35

DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:12 Mo, 17:20 % YTD

EUR/USD 1,0737 +0,0% 1,0726 1,0724 -2,8%

EUR/JPY 169,47 +0,1% 169,29 169,27 +8,9%

EUR/CHF 0,9495 -0,6% 0,9544 0,9563 +2,3%

EUR/GBP 0,8459 +0,1% 0,8450 0,8453 -2,5%

USD/JPY 157,83 +0,1% 157,84 157,82 +12,0%

GBP/USD 1,2693 -0,1% 1,2694 1,2687 -0,2%

USD/CNH (Offshore) 7,2717 +0,0% 7,2731 7,2715 +2,1%

Bitcoin

BTC/USD 64.628,33 -2,9% 65.668,62 65.251,24 +48,4%

ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 81,13 80,33 +1,0% +0,80 +11,9%

Brent/ICE 84,96 84,25 +0,8% +0,71 +11,5%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 34,675 34,29 +1,1% +0,38 +7,0%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.327,90 2.319,10 +0,4% +8,80 +12,9%

Silber (Spot) 29,42 29,45 -0,1% -0,03 +23,7%

Platin (Spot) 971,11 969,50 +0,2% +1,61 -2,1%

Kupfer-Future 4,46 4,45 +0,3% +0,01 +13,6%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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DJG/hru/cln

(END) Dow Jones Newswires

June 18, 2024 12:02 ET (16:02 GMT)

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