05.11.2021 16:10:40
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MÄRKTE EUROPA/Etwas fester nach US-Arbeitsmarktdaten - Pharmawerte fallen
FRANKFURT (Dow Jones)--Ein besser als erwartet ausgefallener US-Arbeitsmarktbericht unterstützt Europas Börsen am Freitagnachmittag nicht zusätzlich. "Der Job-Motor in der größten Volkswirtschaft der Welt läuft. Gleichzeitig geht die Arbeitslosenquote stärker und schneller zurück als erwartet", heißt es bei QC Partners. Allerdings blieben die Lohnsteigerungen mit 4,9 Prozent überdurchschnittlich hoch. Sollte das Lohnwachstum auf diesem Niveau verharren, werde die Fed gezwungen sein, nach dem Auslaufen der Anleihenkäufe zügig an der Zinsschraube zu drehen. Aber das sei Zukunftsmusik.
Der DAX gewinnt 0,2 Prozent auf 16.068 Punkte. Am Devisenmarkt steht der Euro unter leichtem Abgabedruck. Für den Euro-Stoxx-50 geht es deutlicher um 0,7 Prozent auf 4.365 Punkte nach oben - hier stützen unter anderem Aufschläge im Bankensektor von 1 Prozent. Banken erholen sich damit von den Vortagesverlusten in Reaktion auf den deutlichen Renditenrückgang nach den geldpolitischen Entscheidungen der US-Notenbank und Bank of England, die mit ihren jüngsten Maßnahmen und Aussagen eher taubenhaft ankamen.
Zu den Spitzenwerten im Bankensektor zählen österreichische Banken mit Raiffeisen Bank International (+2,9%) und Erste Group (+5,2%). Kurstreiber bei Erste ist der Ausstieg der spanischen Caixabank (+1,4%).
Pfizer legt Studienergebnisse zu Covid-Medikament vor
Pharmawerte verlieren dagegen 1,2 Prozent. Hier belasten Studienergebnisse von Pfizer zu einem Covid-Medikament mit sehr hoher Wirksamkeit. Biontech, Zulieferer und andere Aktien aus dem Impfstoff-Universum stehen unter Abgabedruck. Für den Medizingeräte-Hersteller Sartorius geht es um 6,9 Prozent nach unten, während der Kurs von Merck, die Lipide an Biontech liefert, um 4,7 Prozent einbricht. Für die Aktie des Diagnostikunternehmens Qiagen geht es um 3,6 Prozent nach unten. Biontech selbst verlieren auf Xetra 16,6 Prozent.
Die Varta-Aktie stürzt um 15 Prozent ab. Der Batteriehersteller hat mit seinem Quartalsbericht enttäuscht und die Prognose gesenkt.
United Internet gewinnen dagegen 4,3 Prozent auf 33,90 Euro. Aktionär Ralph Dommermuth plant die mehrheitliche Übernahme des Telekommunikationsunternehmens und will 17 Millionen Aktien zum Stückpreis von 35 Euro übernehmen.
Gea verlieren 2,1 Prozent nach gemischten Zahlen. Hier ist der Umsatz unter, der Gewinn aber über den Erwartungen ausgefallen. Damit stechen die Margen positiv heraus, und auch der Auftragseingang hat sich günstig entwickelt. Krones gewinnen 1,3 Prozent. "Das sind in der Breite gute Zahlen", sagt ein Marktteilnehmer zu Krones. Sie lägen alle über den Erwartungen.
Andritz brechen an der Wiener Börse nach den Quartalszahlen um 7,4 Prozent ein. Störend sei bei dem Maschinen- und Anlagenbauer weniger der Umsatzrückgang, der sich durch Basiseffekte zum Corona-Jahr 2020 ergebe. Negativ überrascht habe der Einbruch im Auftragseingang um 14,5 Prozent. "Es macht ein bisschen den Eindruck, als haben die Maschinenbauer das Peak ihrer Aufträge überschritten", sagt ein Händler.
Geschäft bei Axa läuft rund
Positiv werten Händler die Quartalszahlen und einen angekündigten Aktienrückkauf von Axa. In allen Regionen entwickelte sich das Geschäft positiv. Axa will zudem schon kommende Woche mit einem Aktienrückkauf über 1,7 Milliarden Euro starten. Kommendes Jahr soll ein weiterer über 500 Millionen Euro dazukommen. Der Kurs steigt um 0,2 Prozent.
Als gut werden auch die Zahlen von Frankreichs Supermarktkette Casino Perrachon bezeichnet, der Kurs legt 0,4 Prozent zu.
Die Sorgen über eine Nachfrageschwäche in China für den Luxusgütersektor haben sich als übertrieben herausgestellt. Die Umsätze für das dritte Quartal zeigten vielmehr eine starke Entwicklung in den für den Sektor wichtigen Schlüsselmärkten, so Bryan Garnier in einer aktuellen Studie. Daneben sei der Sektor kaum von den aktuellen Preissteigerungen und Lieferkettenproblemen betroffen, da viele Luxushäuser ihre Produktionsstätten in Europa hätten. Kering gewinnen 2,4 Prozent, LVMH 2,5 Prozent oder Hermes 1,6 Prozent.
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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 4.366,47 +0,8% 33,13 +22,9%
Stoxx-50 3.765,71 +0,4% 14,86 +21,2%
DAX 16.067,49 +0,2% 37,84 +17,1%
MDAX 35.811,37 -0,2% -70,50 +16,3%
TecDAX 3.898,36 -1,2% -45,45 +21,3%
SDAX 17.315,24 -0,5% -92,36 +17,3%
FTSE 7.314,58 +0,5% 34,67 +12,7%
CAC 7.046,19 +0,8% 58,40 +26,9%
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite -0,28 -0,05 +0,30
US-Zehnjahresrendite 1,47 -0,06 +0,55
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:21 Do,17:25 % YTD
EUR/USD 1,1528 -0,2% 1,1561 1,1546 -5,6%
EUR/JPY 130,93 -0,4% 131,41 131,31 +3,8%
EUR/CHF 1,0550 +0,1% 1,0547 1,0544 -2,4%
EUR/GBP 0,8557 +0,0% 0,8564 0,8549 -4,2%
USD/JPY 113,60 -0,2% 113,68 113,73 +10,0%
GBP/USD 1,3473 -0,2% 1,3497 1,3506 -1,4%
USD/CNH (Offshore) 6,4028 +0,1% 6,4001 6,3991 -1,5%
Bitcoin
BTC/USD 60.957,26 -0,4% 62.290,51 61.198,01 +109,8%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 80,84 78,81 +2,6% 2,03 +69,6%
Brent/ICE 81,89 80,54 +1,7% 1,35 +61,8%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.802,34 1.791,41 +0,6% +10,93 -5,0%
Silber (Spot) 23,97 23,77 +0,9% +0,21 -9,2%
Platin (Spot) 1.036,13 1.030,13 +0,6% +6,00 -3,2%
Kupfer-Future 4,33 4,32 +0,3% +0,01 +22,9%
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Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com
DJG/mpt/cln
(END) Dow Jones Newswires
November 05, 2021 11:10 ET (15:10 GMT)
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Merck KGaA | 139,95 | 0,32% | |
Rheinmetall AG | 612,60 | 0,26% | |
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Sartorius AG Vz. | 219,10 | 0,92% | |
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