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06.03.2013 18:54:31

MÄRKTE EUROPA/Europas Börsen drehen im späten Handel ins Minus

   Von Thomas Leppert

   Die Schwäche an den Börsen der Euro-Peripherie haben den Euro-Stoxx-50 im späten Geschäft ins Minus drehen lassen. Ein ganz anderes Bild zeigt sich in den USA. An der Wall Street handelt der Dow-Jones-Index auf Allzeithoch. Aber auch der deutsche Aktienmarkt konnte den Tag mit einem Plus beenden. Die Entwicklung an den Börsen spiegelt die jeweilige Lage der Wirtschaft wieder. Es wird sichtbar, wohin es die Investoren zieht.

   Während die Wirtschaft in den USA bereits ins Rollen gekommen ist und die Konjunktur in Deutschland anspringt, hinkt die Peripherie hinterher. Für den Dax ging es zur Wochenmitte um 0,6 Prozent auf 7.919 Punkte nach oben. Der Euro-Stoxx-50 beendete den Tag mit einem knappen Minus von 0,1 Prozent auf 2.680 Punkte. Die Börsen in Mailand und Madrid gaben um 0,5 und 0,8 Prozent nach. Sollten die Nachzügler ihre fiskalischen und politischen Hausaufgaben machen, dürften die Börsen in Italien und Spanien die Favoriten stellen.

   Investoren schichten angesichts extrem niedriger Renditen am Rentenmarkt in die steigenden Aktienmärkte um. "Die Aussichten für die Weltwirtschaft festigen sich weiter, auch wenn diese im laufenden Jahr noch nicht auf allen Zylindern läuft", sagte Jan Bottermann von der Essener National-Bank. Bundesanleihen haben seit Wochenbeginn parallel zum Anstieg der Aktien nachgegeben.

   Der Euro handelte schwächer und fiel auf 1,30 Dolar zurück. Auslöser der Dollar-Käufe waren am Nachmittag gute Arbeitsmarktdaten aus den USA. Positiv überraschte der Beschäftigungsreport des Arbeitsmarktdienstleisters ADP. Mit 198.000 in der Privatwirtschaft neu geschaffener Stellen im Februar wurde die Erwartung der Volkswirte klar übertroffen. Gute US-Arbeitsmarktzahlen hatten in der Vergangenheit bereits oft den US-Dollar gestützt. Zudem verhindert die Schuldenkrise in der Eurozone nach wie vor eine deutliche Erholung der Gemeinschaftswährung.

   Die Investoren scheinen in Europa die Telekom-Werte wieder zu entdecken. Für den europäischen Subindex ging es um 1,4 Prozent nach oben. Größter Gewinner war die Aktie von Vodafone mit einem Plus von 6,8 Prozent. Dabei profitierte die Aktie des britischen Mobilfunkanbieters nach Aussage eines Händlers von der erneuten Spekulation, dass das Joint-Venture mit Verizon beendet werden könnte. Spekulationen darüber gibt es bereits seit Anfang des Jahres.

   Ansonsten sorgte, wie bereits an den vergangenen Tagen, die Berichtssaison für teils kräftige Kursbewegungen. Der Konsumgüterhersteller Henkel verdiente zwar im vierten Quartal weniger als erwartet, die Dividende liegt jedoch über der Konsensprognose von Analysten. Die Aktie konnte im DAX um 2,4 Prozent auf 70,33 Euro zulegen. Eine Verkaufsempfehlung der Societe Generale drückte dagegen die RWE-Aktien nach unten, die mit einem Abschlag von 1,9 Prozent bei 28,45 Euro schloss.

   Im MDAX verteuerten sich die Aktien des Stahlhändlers Klöckner & Co um 0,7 Prozent. Zwar fiel der Verlust je Aktie im vergangenen Jahr doppelt so hoch wie die Konsensprognose aus, das Unternehmen steckte für 2013 die Ziele jedoch höher als erwartet. Zudem rechnen Händler damit, dass der Investor Knauf Interfer die Beteiligung an den Duisburgern aufstockt.

   Papiere von Axel Springer brachen dagegen um sechs Prozent ein. Der Medienkonzern hat im vergangenen Jahr etwas mehr umgesetzt und verdient als erwartet, will die Dividende mit 1,70 Euro aber nicht aufstocken. Im SDAX stürzten die Aktien von IVG 20 Prozent ab. Der Immobilienkonzern hat schwache Zahlen ausgewiesen und überdies die Dividende gestrichen.

   Am Vorabend traf sich der Arbeitskreis Indizes der Deutschen Börse. Das Ergebnis: Die Aktie der Automobilzulieferers Norma Group steigt in den MDAX auf und ersetzt dort die Titel von Vossloh, deren Aktie den freien Platz von Norma im SDAX einnimmt. Mit Telefonica Deutschland schafft ein weiterer Telekom-Wert die Aufnahme in den TecDAX. Die Titel verdrängen dort die Aktien von Solarworld, die um acht Prozent einbrachen.

Europäische Schlussbörsen vom Mittwoch, 6. März . . Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung . stand absolut in % seit . Jahresbeginn Europa Euro-Stoxx-50 2.679,89 -3,13 -0,1% 1,7 . Stoxx-50 2.676,50 -5,55 -0,2% 3,8 . Stoxx-600 293,38 -0,73 -0,2% 4,9 Frankfurt XETRA-DAX 7.919,33 49,02 +0,6% 4,0 London FTSE-100 6.427,64 -4,31 -0,1% 9,0 Paris CAC-40 3.773,76 -13,43 -0,4% 3,6 Amsterdam AEX 347,36 0,86 +0,3% 1,4 Athen ATHEX-20 317,65 -1,59 -0,5% 2,6 Brüssel BEL-20 2.589,11 -1,57 -0,1% 4,6 Budapest BUX 18.923,82 87,66 +0,5% 4,1 Helsinki OMXH-25 2.376,75 -2,07 -0,1% 7,5 Istanbul ISE NAT. 30 101.816,62 1540,38 +1,5% 4,2 Kopenhagen OMXC-20 557,76 -4,79 -0,9% 12,4 Lissabon PSI 20 6.027,52 -57,33 -1,0% 5,6 Madrid IBEX-35 8.423,30 -64,40 -0,8% 2,3 Mailand FTSE-MIB 15.899,70 -74,60 -0,5% -2,3 Moskau RTS 1.529,32 5,98 +0,4% 0,2 Oslo OBX 440,33 -1,48 -0,3% 7,3 Prag PX 1.029,17 12,16 +1,2% -0,9 Stockholm OMXS-30 1.208,39 -9,02 -0,7% 9,4 Warschau WIG-20 2.481,36 3,68 +0,1% -4,2 Wien ATX 2.506,43 -3,16 -0,1% 4,4 Zürich SMI 7.698,72 -19,74 -0,3% 12,8

DEVISEN zuletzt '+/- % Mi, 8.30 Uhr Di, 17.38 Uhr EUR/USD 1,2986 -0,58% 1,3061 1,3015 EUR/JPY 121,8456 -0,07% 121,9366 121,5652 EUR/CHF 1,2303 0,07% 1,2294 1,2272 USD/JPY 93,8280 0,54% 93,3240 93,4065 GBP/USD 1,5021 -0,71% 1,5128 1,5108 .=== Kontakt zum Autor: thomas.leppert@dowjones.com

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   March 06, 2013 12:23 ET (17:23 GMT)

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