30.04.2019 12:25:44
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MÄRKTE EUROPA/Eurozonen-BIP über Prognose stützt nicht
FRANKFURT (Dow Jones)--Europas Börsen notieren am Dienstagmittag mit leichten Abgaben. Der DAX verliert 0,1 Prozent auf 12.321 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 geht es 0,2 Prozent auf 3.493 nach unten. Das mit plus 0,4 Prozent leicht über der Erwartung ausgefallene BIP für die Eurozone im ersten Quartal reicht nicht aus, die Stimmung zu drehen. Bremsend wirken vor allem die Einkaufsmanager-Daten (PMI) aus China, die auch an den asiatischen Börsenplätzen etwas belastet haben. Händler und Analysten hatten in China auf einen beschleunigten Start in das zweite Quartal gesetzt, nachdem die Daten des Vormonats überraschend stark ausgefallen waren.
Diese Hoffnungen haben sich jedoch zerschlagen. Der offizielle China-PMI für den verarbeitenden Sektor ging auf 50,1 Punkte zurück nach 50,5 im Vormonat. Analysten hatten zumindest mit einer Stagnation gerechnet. Damit notiert der Index nur noch marginal über der wichtigen Expansionsschwelle von 50 Zählern. Der Caixin-Einkaufsmanagerindex, der vor allem die Stimmung in privat geführten Unternehmen widerspiegelt, fiel auf 50,2 von 50,8 Punkten. Am Nachmittag werden der Chicago-Einkaufsmanagerindex sowie der Index des US-Verbrauchervertrauens veröffentlicht.
Spaniengeschäft bei BBVA und Santander überzeugt nicht
Ansonsten gilt es, eine Flut an Quartalszahlen zu verarbeiten. Die Geschäftszahlen der spanischen BBVA beinhalten für Bullen und Bären Argumente. Übergeordnet überrascht der Nettogewinn im ersten Quartal positiv, dieser profitiert allerdings von einem Sondereffekt. Die Entwicklung des Nettozinsertrages in Spanien enttäuscht dagegen. BBVA verlieren 1,7 Prozent. Banco Santander sinken nach Zahlenausweis um 1,3 Prozent - auch hier hat das Spanien-Geschäft die Erwartungen verfehlt.
Als positive Überraschung stuft ein Analyst die Geschäftszahlen der Standard Chartered (plus 5,5 Prozent) ein. "Auf der Ertragsseite hat die Bank die Markterwartung deutlich übertroffen", so der Analyst. Dies liege unter anderem daran, dass die Bank die Kosten im Griff habe. Stützend wirkt auch ein Aktienrückkauf über 1 Milliarde Dollar. Als "enttäuschend" stufen Marktteilnehmer den Jahresauftakt der Nordea ein. Erneute Strafzahlungen im Zusammenhang mit Geldwäsche belasteten das Ergebnis. Nordea verlieren 3,5 Prozent.
Die Kosten im Griff hat auch die Deutsche Börse (plus 1,1 Prozent). Dies spiegelt sich in besseren Ertragszahlen wider. Für Beiersdorf geht es gleich um 2,4 Prozent nach oben. Die Umsätze seien klar über den Erwartungen ausgefallen genauso wie das organische Wachstum, heißt es im Handel.
Effizienzprogramm von Ceconomy gefällt
"Der Schritt ist mehr als überfällig", so ein Aktienhändler zu dem Effizienzprogramm von Ceconomy. Allerdings fielen nun erst einmal hohe Kosten an, um das gesteckte Ziel später zu erreichen. Die Analysten von Baader Helvea rechnen zum Beispiel mit Kosten von 100 Millionen Euro, das Unternehmen nennt nun 150 bis 170 Millionen Euro für das Geschäftsjahr 2018/19. Die Aktie haussiert mit einem Plus von 8,8 Prozent.
Überraschend deutlich geben Lufthansa nach endgültigen Geschäftszahlen um 1,7 Prozent nach. Die wichtigsten Kennziffern waren bereits bekannt. Clariant verlieren 2,4 Prozent. Im Handel wird auf die Margenschwäche verwiesen, die Marge ist um 80 Basispunkte gefallen. Gleich um 18,8 Prozent nach oben geht es für AMS nach Geschäftszahlen. Im Telekombereich haben Telekom Austria (minus 0,5 Prozent) sowie Orange (minus 3,7 Prozent) Geschäftszahlen vorgelegt. Bei Orange hat das Frankreich-Geschäft enttäuscht.
Trotz solidem Zahlenausweis geben Logitech 2,5 Prozent nach. Das Papier ist seit Jahresbeginn bereits um fast 40 Prozent gestiegen. Nemetschek hat derweil mit seinen Geschäftszahlen die hohen Erwartungen erfüllt und den Ausblick bestätigt. Auf Grund der bereits hohen Bewertung, das KGV liegt jenseits der 50, sollte nach Einschätzung eines Marktteilnehmers das Aufwärtspotenzial begrenzt sein. Anleger sehen dies anders und treiben das Papier um 8,1 Prozent nach oben.
Gewinnmitnahmen bei Airbus
Nach eigentlich überzeugenden Geschäftszahlen zum ersten Quartal geben Airbus leicht um 0,5 Prozent nach. Die Aktie ist seit Jahresbeginn schon um fast 50 Prozent gestiegen. Die Citi-Analysten verweisen auf den Gewinn, der die Erwartung um 3 Prozent übertroffen habe, während sich der Cashflow volatil - aber im Rahmen - entwickele. Thales verlieren an der Pariser Börse 3,3 Prozent - die Umsätze sind im ersten Quartal unter den Erwartungen geblieben.
Bei MTU konnten fast alle Schätzungen überboten werden. Das größte Umsatzplus im ersten Quartal kam mit 21 Prozent aus dem zivilen Triebwerksgeschäft, bei militärischen Antrieben ging es 15 Prozent nach oben. MTU gewinnen 2,2 Prozent. Zu Aixtron heißt es, dass die Geschäftszahlen durch die Bank leicht oberhalb der Erwartung ausgefallen seien. Der Auftragseingang runde das positive Bild ab. Aixtron geben mit Gewinnmitnahmen um 0,8 Prozent nach. RIB Software steigen nach guten Geschäftszahlen 2,4 Prozent.
Glencore geben nach schwächeren Produktionszahlen im ersten Quartal um 3,2 Prozent nach. Wie die Citigroup anmerkt, ist die Kupferproduktion 11 Prozent niedriger als geschätzt ausgefallen. Die Geschäftszahlen des spanischen Ölkonzerns Repsol überzeugen, was das Geschäft mit Exploration und Förderung (Upstream) betrifft. Hier wurde von niedrigeren Explorationskosten und der Aufwertung des Dollar gegenüber dem Euro profitiert. Repsol steigen 1,4 Prozent.
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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 3.493,44 -0,24 -8,50 16,39
Stoxx-50 3.186,99 -0,11 -3,38 15,47
DAX 12.320,68 -0,06 -7,34 16,68
MDAX 26.157,91 0,32 83,68 21,17
TecDAX 2.915,91 0,12 3,59 19,01
SDAX 11.741,35 0,33 38,35 23,49
FTSE 7.426,73 -0,19 -13,93 10,59
CAC 5.559,55 -0,38 -21,42 17,52
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite 0,03 0,03 -0,21
US-Zehnjahresrendite 2,53 0,00 -0,15
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:47 Uhr Mo, 17.21 Uhr % YTD
EUR/USD 1,1208 +0,22% 1,1179 1,1166 -2,2%
EUR/JPY 124,76 -0,09% 124,50 124,88 -0,8%
EUR/CHF 1,1420 +0,15% 1,1392 1,1390 +1,5%
EUR/GBP 0,8629 -0,23% 0,8642 0,8643 -4,1%
USD/JPY 111,31 -0,31% 111,37 111,83 +1,5%
GBP/USD 1,2989 +0,46% 1,2936 1,2921 +1,8%
Bitcoin
BTC/USD 5.171,51 +0,87% 5.144,26 5.145,01 +39,0%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 64,14 63,50 +1,0% 0,64 +36,7%
Brent/ICE 72,72 72,04 +0,9% 0,68 +32,4%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.285,11 1.279,84 +0,4% +5,28 +0,2%
Silber (Spot) 14,99 14,92 +0,5% +0,07 -3,3%
Platin (Spot) 897,76 896,50 +0,1% +1,26 +12,7%
Kupfer-Future 2,91 2,90 +0,5% +0,01 +10,3%
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Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com
DJG/mpt/flf
(END) Dow Jones Newswires
April 30, 2019 06:26 ET (10:26 GMT)
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