09.02.2015 16:47:35

MÄRKTE EUROPA/Griechenland-Angst belastet weiter

   Von Manuel Priego Thimmel

   Die Angst vor "Grexit" drückt auch am Montagnachmittag auf die Kurse an Europas Börsen. Das Hilfsprogramm für das hoch verschuldete Land läuft Ende des Monats aus. Bereits im März dürfte das Geld in der Kasse von Athen knapp werden. Zugleich scheinen sich die Fronten zwischen Athen und den Gläubigerstaaten weiter zu verhärten. Schwache Wachstumsdaten aus China sind zudem nicht dazu angetan, die Stimmung zu heben. Die Importe nach Chinas sind im Januar um ein Fünftel eingebrochen. Das spricht nicht für kräftiges Wachstum.

   Der Dax verliert 1,7 Prozent auf 10.667 Punkte. Für den Euro-Stoxx-50 geht es 1,7 Prozent auf 3.341 nach unten. Eine Herabstufung des DAX auf "Neutral" von "Overweight" durch J.P. Morgan belastet nicht mehr zusätzlich. Die Analysten haben den Schritt mit der überdurchschnittlich guten Entwicklung deutscher Aktien in den vergangenen Monaten begründet.

   Die Wahrscheinlichkeit, dass Griechenland die Eurozone verlässt, ist über das Wochenende nach Einschätzung von LNG Capital auf 50 nach zuvor 35 Prozent gestiegen. Nach den Kommentaren vom Wochenende ist klar, dass Ministerpräsident Alexis Tsipras den Sparkurs weiter beenden will. Damit gehe er auf direkten Konfrontationskurs mit den Geldgebern, so Stratege Gary Jenkins. Die Anleger warten nun auf das Treffen der Euro-Finanzminister am Mittwoch.

   In Athen geht es mit den Kursen 5 Prozent nach unten. An den griechischen Anleihemärkten steigen derweil die Risikoprämien wieder. Die Rendite für die fünfjährigen Benchmarkanleihen steigt auf 16,50 Prozent nach 14,25 Prozent am Freitag. Bei den zehnjährigen Papieren geht es auf 11,28 Prozent nach oben nach 10,31 Prozent. Deutsche Bundesanleihen sind zu Wochenbeginn dagegen gesucht. Für die Bund-Rendite geht es auf 0,35 Prozent nach unten nach Ständen von 0,37 Prozent am Freitag.

   Am Devisenmarkt zeigt sich der Euro nach dem Abrutsch am Freitag wenig verändert zum Dollar bei 1,1330. Allerdings werden die Aussichten für den Euro im Handel übergeordnet weiter negativ gesehen. Nicht nur Griechenland drückt. Nach dem US-Arbeitsmarktbericht vom Freitag gehen die meisten Beobachter davon aus, dass die US-Notenbank Mitte des Jahres die Zinsen erhöhen wird.

   Nachrichten, welche die Aktienkurse bewegen, können Händler nur wenige ausmachen. BG Group steigen 2,5 Prozent. Nach einer Einigung mit seinem bisherigen Arbeitgeber Statoil übernimmt Helge Lund seinen neuen Posten als CEO von BG Group früher als erwartet. Nach einer Serie von Gewinnwarnungen hoffen die Anleger auf einen Neustart bei BG Group. Nach dem erfolgreichen Turnaround von Statoil genießt Lund einen sehr guten Ruf in der Branche.

   HSBC geben 1,8 Prozent nach. In den Jahren 2006 und 2007 sollen rund 170 Milliarden Dollar von Waffenhändlern und anderen kriminellen Gruppen über Konten der Bank gelaufen sein.

   Lufthansa verlieren 2,8 Prozent. Ein Warnstreik der Sicherheitskräfte an den Flughäfen Hamburg, Hannover und Stuttgart hat teils starke Behinderungen zur Folge.

   Auch Analystenkommentare hinterlassen ihre Kursspuren: Der europäische Autosektor verliert 2,8 Prozent, belastet von einer Abstufung des weltweiten Autosektors auf "Neutral" durch J.P. Morgan.

   BNP Paribas fallen um 3,3 Prozent, nachdem J.P. Morgan die Aktie der französischen Bank auf "Untergewichten" gesenkt hat. Die Citigroup hat Roche auf "Neutral" gesenkt, was den Kurs des Pharmakonzerns um 1,1 Prozent fallen lässt.

   Die Berenberg Bank hat die Aktie des Maschinenbauers GEA auf "Halten" von "Kaufen" abgestuft, das drückt den Kurs um 1,9 Prozent nach unten.

=== INDEX Stand +-% Euro-Stoxx-50 3.341,17 -1,68% Stoxx-50 3.245,53 -0,55% DAX 10.666,54 -1,66% FTSE 6.821,91 -0,46% CAC 4.636,22 -1,17% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 158,86 +41

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8.15 Uhr Fr, 17.40 Uhr EUR/USD 1,1328 -0,01% 1,1330 1,1341 EUR/JPY 134,45 -0,25% 134,80 135,02 EUR/CHF 1,0462 -0,38% 1,0502 1,0489 USD/JPY 118,69 -0,22% 118,95 119,06 GBP/USD 1,5219 -0,25% 1,5257 1,5250 === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/mpt/raz

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