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07.05.2019 17:55:44

MÄRKTE EUROPA/Handelsstreit drückt DAX Richtung 12.000er Marke

Von Herbert Rude

FRANKFURT (Dow Jones)--An den europäischen Börsen hat der Druck auf die Kurse am Dienstag weiter zugenommen. Der DAX fiel um 1,6 Prozent auf 12.093 Punkte, und der Euro-Stoxx-50 gab um 1,8 Prozent auf 3.401 Punkte nach. "Der Handelsstreit zwischen China und den USA belastet nach wie vor und macht die Anleger vorsichtig", so ein Händler.

Die Deutsche Bank glaubt nicht, dass China klein beigeben wird: Letztlich zahlten die US-Konsumenten die höheren Zölle. Zudem habe sich die chinesische Wirtschaft zuletzt stabilisiert. Und die Vergangenheit habe gezeigt, dass die USA nach Abverkäufen an den Finanzmärkten moderater aufträten.

Zumindest weitgehend entziehen konnten sich dem Druck die vergleichsweise unabhängigen Aktien des Versorger- und des Telekomsektors sowie der Immobilienbranche. Alle anderen Indizes schlossen mehr oder weniger deutlich im Minus, besonders Bankaktien, Rohstofftitel, Chemieaktien und Energietitel mit Abschlägen ihrer Stoxx-Branchenindizes von mehr als 2 Prozent. Daneben wurde das Bild weiter von der Berichtssaison geprägt.

Henkel schwach - Vonovia und DSM sehr stark

Im DAX fielen Henkel um 5,2 Prozent. Die Analysten von Bernstein meinten, der Konzern habe es geschafft, die ohnehin niedrigen Konsenserwartungen noch einmal zu unterbieten.

Auf der anderen Seite gewannen Vonovia 5,2 Prozent. Die Ertragskraft des Immobilien-Konzerns sei stärker als geschätzt, hieß es bei der LBBW. Vonovia profitiere von steigenden Immobilienpreisen und den niedrigen Zinsen. Positiv sei auch die attraktive Dividendenrendite von 3,6 Prozent.

Wirecard gewannen vor ihren Zahlen am Mittwoch 5,5 Prozent auf 133,50 Euro. Morgan Stanley hat das Kursziel zwar auf 190 Euro gesenkt, ist aber bei der Empfehlung "Übergewichten" geblieben.

BMW verloren nach ihren Quartalszahlen 2,3 Prozent - die Ergebnisse der Münchener sind laut Jefferies leicht unter den Erwartungen geblieben. Mit Infineon ging es um 3 Prozent nach unten. Wegen der unveränderten Jahresprognose erwarten die Analysten der DZ Bank für die nächsten zwei Quartale niedrigere Margen.

In Brüssel brachen Solvay um 6,7 Prozent ein. Das Unternehmen spürt seit Februar ein schwierigeres konjunkturelles Umfeld und ist beim Ausblick vorsichtiger geworden. Darunter litten auch BASF mit einem Minus von 3,7 Prozent. Dagegen stiegen DSM nach besseren Zahlen und einem angehobenen Ausblick um 4,5 Prozent.

Hannover Rück nach Zahlen im Plus

Hannover Rück legten um 1,3 Prozent zu. Der Start in das Jahr ist geglückt, sowohl Bruttoprämien wie auch die Ertragskennziffern haben die Markterwartung übertroffen, hieß es im Handel.

K+S gaben dagegen 1,9 Prozent ab. Der Düngemittelhersteller Mosaic hatte die Prognose gesenkt.

Varta strotzt vor Ertragskraft - Westwing Richtung Süden

Außerhalb des DAX gewannen Varta 7,9 Prozent. Positiv stufte ein Marktteilnehmer ein, dass sich die bereinigte operative Marge auf EBITDA-Basis deutlich auf nun 23,7 Prozent verbessert hat. Zudem hob Varta die Prognose an, sowohl für den Umsatz als auch den bereinigten operativen Gewinn.

Für den Kurs von Westwing ging es dagegen steil bergab, nachdem der Online-Händler am Vorabend die Jahresprognose für das wichtige Umsatzwachstum fast halbiert hat. Westwing brachen um 18 Prozent ein.

Stark erholen konnten sich Voltabox und Paragon. Voltabox stiegen um rund 14 Prozent, nachdem sie am Montag um bis zu 30 Prozent gefallen waren. Grund war am Montag eine Korrektur des Konzernabschlusses. Die Aktien der Voltabox-Mutter Paragon erholten sich um gut 10 Prozent.

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. Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung

. stand absolut in % seit

. Jahresbeginn

Europa Euro-Stoxx-50 3.401,16 -61,79 -1,8% +13,3%

. Stoxx-50 3.113,73 -53,11 -1,7% +12,8%

. Stoxx-600 381,64 -5,31 -1,4% +13,0%

Frankfurt XETRA-DAX 12.092,74 -194,14 -1,6% +14,5%

London FTSE-100 London 7.251,61 -129,03 -1,7% +9,7%

Paris CAC-40 Paris 5.395,75 -87,76 -1,6% +14,1%

Amsterdam AEX Amsterdam 556,86 -6,88 -1,2% +14,1%

Athen ATHEX-20 Athen 1.966,09 +11,72 +0,6% +22,2%

Brüssel BEL-20 Bruessel 3.595,96 -85,83 -2,3% +10,9%

Budapest BUX Budapest 41.084,57 -462,78 -1,1% +5,0%

Helsinki OMXH-25 Helsinki 3.928,98 -40,44 -1,0% +6,6%

Istanbul ISE NAT. 30 Istanbul 114.094,88 -2083,92 -1,8% -0,2%

Kopenhagen OMXC-20 Kopenhagen 998,57 +2,98 +0,3% +12,0%

Lissabon PSI 20 Lissabon 5.301,30 -68,28 -1,3% +10,6%

Madrid IBEX-35 Madrid 9.235,10 -95,90 -1,0% +8,1%

Mailand FTSE-MIB Mailand 21.219,14 -190,15 -0,9% +16,8%

Moskau RTS Moskau 1.236,68 -8,91 -0,7% +16,0%

Oslo OBX Oslo 801,05 -3,75 -0,5% +8,3%

Prag PX Prag 1.063,50 -1,21 -0,1% +7,8%

Stockholm OMXS-30 Stockholm 1.617,85 -31,37 -1,9% +14,8%

Warschau WIG-20 Warschau 2.233,80 -56,33 -2,5% -1,9%

Wien ATX Wien 3.096,82 -38,26 -1,2% +14,0%

Zürich SMI Zuerich 9.577,38 -79,86 -0,8% +13,6%

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite -0,04 -0,05 -0,28

US-Zehnjahresrendite 2,46 -0,03 -0,22

DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:08 Mo, 17.15 % YTD

EUR/USD 1,1184 -0,10% 1,1212 1,1195 -2,4%

EUR/JPY 123,41 -0,41% 124,03 124,17 -1,9%

EUR/CHF 1,1421 +0,22% 1,1397 1,1401 +1,5%

EUR/GBP 0,8567 +0,20% 0,8545 0,8555 -4,8%

USD/JPY 110,35 -0,30% 110,62 110,92 +0,6%

GBP/USD 1,3055 -0,30% 1,3121 1,3086 +2,3%

Bitcoin

BTC/USD 5.849,01 +2,84% 5.886,76 5.652,51 +57,3%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 61,23 62,25 -1,6% -1,02 +30,5%

Brent/ICE 70,13 71,24 -1,6% -1,11 +27,4%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.284,35 1.280,33 +0,3% +4,02 +0,1%

Silber (Spot) 14,90 14,93 -0,2% -0,03 -3,8%

Platin (Spot) 871,43 875,00 -0,4% -3,57 +9,4%

Kupfer-Future 2,80 2,84 -1,2% -0,03 +6,3%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/hru/cln

(END) Dow Jones Newswires

May 07, 2019 11:56 ET (15:56 GMT)

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