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24.02.2021 18:29:41

MÄRKTE EUROPA/Investoren greifen wieder zu - Banken fest

FRANKFURT (Dow Jones)--Die europäischen Aktienmärkte schlossen am Mittwoch im Plus. Nach dem teils heftigen Ausverkauf am Vortag griffen die Investoren nun wieder zu. Nachdem der DAX am Dienstag im Tief bei 13.665 Punkten notiert hatte, schloss er zur Wochenmitte 0,8 Prozent höher bei 13.976 Punkten. Für den Euro-Stoxx-50 ging es um 0,5 Prozent auf 3.706 Punkte nach oben. Die Entwicklung am US-Anleihemarkt stand unverändert im Fokus. Während die US-Zinsen mit der verbalen Intervention von Fed-Chef Jerome Powell am Vortag zunächst gefallen waren, zogen sie am Mittwoch zwischenzeitlich wieder kräftig an. Powell wiederholte am zweiten Tag seines Berichts zur Geldpolitik vor dem Finanzdienstleistungsausschuss des Repräsentantenhauses die Aussagen, die er am Vortag vor dem Bankenausschuss des Senats gemacht hatte: Demnach wird die Fed ihre Politik der niedrigen Zinsen noch lange Zeit fortsetzen. In der Folge kamen die Renditen der Treasuries mit einer Laufzeit von zehn Jahren auf 1,38 Prozent zurück, zwischenzeitlich hatten sie bei 1,42 Prozent gestanden.

Ermutigende Signale sendete am Vormittag bereits die deutsche Wirtschaft, die im vierten Quartal 2020 deutlicher als erwartet gewachsen ist. Positive Impulse kamen vor allem von den Lagerveränderungen und vom Export, während der Privatkonsum die stärkste Wachstumsbremse war.

Banken profitieren von steigenden Zinsen

Die Banken gelten als Profiteur der aktuell steigenden Zinsen, zudem gab es Quartalszahlen aus dem Sektor, der europäische Sub-Index legte um 1,1 Prozent zu. Unter den Einzelwerten schlossen Deutsche Bank 2,6 Prozent höher bei 10,18 Euro und notierte damit wieder zweistellig. Nach einem katastrophalen Jahr 2020 wurde der Ausblick der Aareal-Bank positiv beurteilt, die Aktie schoss um knapp 17 Prozent nach oben. Im Windschatten legte die Aktie der Deutschen Pfandbriefbank um 11 Prozent zu, sogar die Commerzbank schloss 3,2 Prozent höher.

Nicht gut kamen die Zahlen von Puma an - für die Aktie ging es um 2,0 Prozent nach unten. Nach Einschätzung von RBC entsprachen die Zahlen zwar in etwa den Erwartungen, der Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr sei aber eher zurückhaltend.

Telecom Italia dank Steuereffekt mit Gewinnsprung

Für die Aktie von Telecom Italia ging es in Mailand um 9,2 Prozent nach oben. Das Telekomunternehmen steigerte das Ergebnis im vierten Quartal trotz sinkender Umsätze massiv. Netto verdiente der Konzern in den Schlussmonaten 6,05 Milliarden Euro - nach 64 Millionen im Vorjahresquartal. Das ist der Löwenanteil des Jahresüberschusses von 7,2 Milliarden Euro. Überwiegend geht der starke Anstieg auf Vorteile aus einer steuerlichen Neueinstufung zurück. Ohne sie hätte der Nettogewinn 2020 nur bei 1,3 Milliarden Euro gelegen.

Starke Nachrichten aus der Chemie-Industrie kamen von Solvay (+5,8%). Das belgische Unternehmen hat für das Gesamtjahr 2020 durchweg bessere Zahlen als erwartet vorgelegt. Für den Chemiesektor ging es um 0,7 Prozent nach oben. Reiseaktien waren in Erwartung einer beginnenden Normalisierung des Reiseverkehrs im Sommer weiter gesucht, ihr Subindex legte um 1,9 Prozent zu.

Mit Iberdrola ging es an der Madrider Börse um 1,4 Prozent nach oben. Die Viertquartalszahlen des Versorgers sind laut RBC leicht unter den Marktschätzungen geblieben. Der Dividendenvorschlag von 0,44 Euro je Anteilsschein habe aber 5 Prozent über der Schätzung gelegen. Der Gewinnausblick von 3,7 bis 3,8 Milliarden Euro bewege sich im Rahmen der Erwartungen, hieß es von den Analysten.

Kurseinbruch bei Corestate nach schwachen Zahlen

Corestate verbilligten sich um 9,2 Prozent. Der Immobilien-Investmentmanager verfehlte die eigenen Ziele bei den Gewinnkennziffern. Berenberg sprach von schwachen Zahlen. Die Analysten bemängelten zudem die schwindenden Liquiditätsreserven im vierten Quartal. Von gemischten Zahlen sprach ein Marktteilnehmer mit Blick auf Hensoldt, die Aktie schloss etwas leichter. Während der Umsatz die Erwartungen des Rüstungsunternehmens leicht übertroffen habe, liege der operative Gewinn leicht darunter.

Der Kurs des Biotechnologieunternehmens Formycon sprang um 14,3 Prozent nach oben. Das Unternehmen meldete die beschleunigte Begutachtung seiner Anträge auf die klinische Prüfung eines Covid-Mittels.

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Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung

. stand absolut in % seit

. Jahresbeginn

Euro-Stoxx-50 3.705,99 +16,89 +0,5% +4,3%

Stoxx-50 3.193,51 +13,43 +0,4% +2,7%

Stoxx-600 413,21 +1,89 +0,5% +3,6%

XETRA-DAX 13.976,00 +111,19 +0,8% +1,9%

FTSE-100 London 6.663,37 +37,43 +0,6% +2,6%

CAC-40 Paris 5.797,98 +18,14 +0,3% +4,4%

AEX Amsterdam 664,54 +0,48 +0,1% +6,4%

ATHEX-20 Athen 1.839,89 +3,37 +0,2% -4,9%

BEL-20 Bruessel 3.856,79 +29,84 +0,8% +6,5%

BUX Budapest 43.183,45 +238,34 +0,6% +2,6%

OMXH-25 Helsinki 4.838,59 +30,77 +0,6% +5,5%

ISE NAT. 30 Istanbul 1.558,13 -31,20 -2,0% -4,8%

OMXC-20 Kopenhagen 1.425,09 -3,46 -0,2% -2,7%

PSI 20 Lissabon 4.729,51 +5,06 +0,1% -3,3%

IBEX-35 Madrid 8.269,60 +17,50 +0,2% +2,4%

FTSE-MIB Mailand 23.098,15 +158,77 +0,7% +3,2%

RTS Moskau 1.445,91 -9,42 -0,6% +4,2%

OBX Oslo 901,49 +6,76 +0,8% +5,0%

PX Prag 1.053,06 +10,90 +1,0% +2,5%

OMXS-30 Stockholm 2.037,25 +20,42 +1,0% +8,7%

WIG-20 Warschau 1.937,90 +15,31 +0,8% -2,3%

ATX Wien 3.070,46 +31,03 +1,0% +9,1%

SMI Zuerich 10.727,70 +118,67 +1,1% +0,2%

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite -0,30 0,02 -0,54

US-Zehnjahresrendite 1,38 0,04 -1,30

DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:39 Di, 17:20 Uhr % YTD

EUR/USD 1,2146 -0,03% 1,2155 1,2156 -0,6%

EUR/JPY 128,61 +0,59% 128,22 127,81 +2,0%

EUR/CHF 1,1018 +0,20% 1,1013 1,0961 +1,9%

EUR/GBP 0,8607 -0,02% 0,8574 0,8619 -3,6%

USD/JPY 105,89 +0,61% 105,49 105,14 +2,5%

GBP/USD 1,4112 -0,01% 1,4178 1,4104 +3,3%

USD/CNH (Offshore) 6,4509 -0,13% 6,4613 6,4637 -0,8%

Bitcoin

BTC/USD 49.886,25 +2,45% 49.916,75 47.814,25 +71,7%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 63,19 61,67 +2,5% 1,52 +29,8%

Brent/ICE 67,07 65,37 +2,6% 1,70 +29,7%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.802,14 1.805,79 -0,2% -3,65 -5,0%

Silber (Spot) 27,77 27,73 +0,2% +0,05 +5,2%

Platin (Spot) 1.262,58 1.241,98 +1,7% +20,60 +18,0%

Kupfer-Future 4,24 4,18 +1,5% +0,06 +20,5%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/thl/cln

(END) Dow Jones Newswires

February 24, 2021 12:30 ET (17:30 GMT)

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Commerzbank 15,32 -1,98% Commerzbank
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Deutsche Bank AG 15,56 -2,99% Deutsche Bank AG
Formycon AG 46,45 0,76% Formycon AG
HENSOLDT 36,74 1,05% HENSOLDT
Iberdrola SA (spons. ADRs) 53,50 0,94% Iberdrola SA  (spons. ADRs)
Iberdrola SA 13,57 1,76% Iberdrola SA
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