28.01.2013 19:04:31
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MÄRKTE EUROPA/Kleiner Rücksetzer an Europas Börsen
Von THOMAS LEPPERT
Die Luft ist etwas raus: An der Börse heißt es, die Aufwärtsbewegung verliert an Momentum. Das bedeutet nichts anderes, als dass den Investoren momentan die Argumente ausgehen, nahe dem Fünfjahreshoch im Dax noch zu kaufen. Auch die Wall Street liefert keine Unterstützung. Die acht Tage andauernde Gewinnserie im breiten S&P-Index droht zu Ende zu gehen. Der DAX, der am Vormittag noch auf einem Fünjahreshoch notierte, schloss mit einem Abschlag von 0,3 Prozent bei 7.833 Punkten. Der Euro-Stoxx-50 beendete den Tag kaum verändert bei 2.744,50 Zählern.
Der Anleihemarkt ist in Bewegung geraten. Die Bundesanleihen steckten zum Wochenstart erneut Verluste ein. Die Renditen der Anleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren stiegen auf der anderen Seite um sechs Basispunkte auf nun 1,70 Prozent. Auf diesem Niveau rentierten sie das letzte Mal Mitte September 2012. "Die Anleger sind bereit, mehr Risiko zu nehmen", so Dirk Gojny, Marktstratege bei der National-Bank. Diese Entwicklung sei global zu beobachten. Auch die Treasurys in den USA müssten deutliche Kursverluste einstecken, die Renditen sind dort auf zwei Prozent gestiegen. Sollte die Entwicklung weiter anhalten, könnten die Aktien profitieren.
In der ersten Reihe machten bei den Einzelwerten die Analysten-Kommentare die Kurse. Es sind die Versorger, die von den Auguren immer wieder abgestraft werden. So haben am Morgen die Analysten der Societe Generale die Aktie von RWE, die seit Anfang des Jahres bereits knapp zehn Prozent verloren hat, auf Verkaufen gesenkt. Zum Wochenstart gab die Aktie um 1,2 Prozent nach.
E.ON verloren 1,9 Prozent auf 13,06 Euro, nachdem das Kursziel auf 13 Euro gesenkt wurde. Dem Energiekonzern droht zudem der erste unbefristete Streik seit der Liberalisierung des Energiemarktes. Nach dem Scheitern der Tarifverhandlungen für die rund 30.000 Beschäftigten haben die Gewerkschaften zur Urabstimmung über den Arbeitskampf aufgerufen. Der europäische Sektor der Versorger schloss 0,5 Prozent leichter.
Die Banken stellten in Europa die Gewinner das Tages, der Sektor-Index schloss 0,6 Prozent fester. Seit Jahresbeginn haben die Aktien der europäischen Banken im Schnitt bereits um 9,5 Prozent zugelegt. Dabei profitieren die Anteilsscheine der Geldhäuser von dem steigenden Vertrauen in die Eurozone, das mit der Beruhigung am Markt für Staatsanleihen einhergeht.
Die Deutsche Post sieht sich nach dem gescheiterten Zusammenschluss der Konkurrenten UPS mit der niederländischen TNT im Aufwind. Sie will ihre Position als Nummer Eins im europäischen Expressgeschäft stärken. Zudem sollen ihr neue Angebote helfen, die sinkenden Umsätze aus dem Briefgeschäft auszugleichen, wie der Vorstandsvorsitzende Frank Appel dem Wall Street Journal Deutschland sagte. Die Aktie schloss 0,7 Prozent fester bei 17,66 Euro.
Die Raumfahrtsparte Astrium von EADS hat 2012 vor allem dank der Übernahme des US-Satellitendienstleisters Vizada einen deutlich höheren Umsatz eingefahren. Insgesamt erlöste Astrium mit 5,8 Milliarden Euro 17 Prozent mehr als im Vorjahr. Ohne die Ende 2011 akquirierte Vizada hätte das Umsatzplus 7 Prozent betragen, sagte Astrium-Chef Francois Auque. Die Aktie schloss in Paris 2,7 Prozent höher bei 35,73 Euro.
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