18.09.2024 18:05:40
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MÄRKTE EUROPA/Knapp behauptet vor Fed-Entscheidung - Campari sehr schwach
FRANKFURT (Dow Jones)--Europas Börsen haben am Mittwoch mit kleinen Verlusten geschlossen. Vor dem mit großer Spannung erwarteten Ergebnis der Sitzung der US-Notenbank zeigten die Märkte die größtmögliche Zurückhaltung. Der DAX verlor 15 Punkte auf 18.711. Für den Euro-Stoxx-50 ging es deutlicher um 0,5 Prozent auf 4.835 nach unten, hier drückten unter anderem Abgaben im Nahrungsmittelsektor. Am Devisenmarkt zeigte sich der Euro mit 1,1115 Dollar weiterhin gut unterstützt.
Bei der US-Zinssenkung geht es um die Frage, ob diese 25 oder 50 Basispunkte betragen wird. Für Strategen ist dies überwiegend unwichtig, da die Fed eine kleine Senkung ausgleichen könne, indem sie für die nächste Sitzung bereits verbal weitere Schritte in den Raum stelle. Eine große Senkung um 50 Basispunkte wird von vielen sogar als negativ gesehen: Sie könnte signalisieren, dass die Fed auf einmal große Risiken für die Wirtschaft sieht.
"Die Uneinigkeit über die zu erwartende Zinssenkung ist insgesamt so groß wie seit der Weltfinanzkrise nicht mehr", betonte Ulrich Stephan, Anlagestratege der Deutschen Bank: Unabhängig vom Ergebnis dürfte es deshalb nach der Bekanntgabe zu mehr Volatilität an den Märkten kommen. Senkt die Fed die Zinsen "nur" um 25 Basispunkte, würde dies die Märkte enttäuschen - und die US-Anleiherenditen sowie den US-Dollar anschieben und die Aktienmärkte zumindest kurzfristig bremsen.
BASF erwägt angeblich Börsengang des Agrarchemiegeschäfts
BASF gewannen 2,4 Prozent und waren damit einer der DAX-Gewinner des Tages. Der neue BASF-Chef Markus Kamieth will auf einem Kapitalmarkttag in der nächsten Woche einem Bloomberg-Bericht zufolge Pläne für einen Börsengang des Agrarchemiegeschäfts in einigen Jahren ankündigen. Kamieth könnte überdies die Bereitschaft signalisieren, Teile des Geschäfts mit Beschichtungen (Coatings) zu verkaufen oder für sie nach Partnern zu suchen. Möglicherweise werde es auch Informationen zu Zukunftsplänen für das Batteriematerialien-Geschäft geben, hieß es bei Bloomberg.
Weiter im Fokus standen die Aktien der Commerzbank, nachdem Finanzchefin Bettina Orlopp den Bund aufgefordert hatte, seinen restlichen Anteil zu behalten. "Das versteht man als klares Signal, dass die Commerzbank ihre Selbstständigkeit nicht einfach an die Unicredit abtreten will", kommentierte ein Händler. Den Commerzbank-Kurs (+1,5%) stützte aber vor allem eine Hochstufung der Aktie. Barclays hat die Titel auf "Equalweight" nach "Underweight" erhöht.
Das anhaltend gute Sentiment in der Aktie von Siemens Energy bescherte dem Papier weitere Aufschläge von 2,8 Prozent. Die Aktien von BMW schlossen 2,2 Prozent fester. Händler führten dies auf die Hochstufung der Citi auf "Neutral" nach "Sell" zurück.
Bei Campari geht der CEO
Die Aktien von Campari brachen zum zweiten Mal in einer Woche ein. Vergangenen Freitag lag es an der Warnung vor schwächeren Trends im US-Getränkemarkt, nun ging es 7,5 Prozent tiefer, nachdem CEO Matteo Fantacchiotti seinen Rücktritt angekündigt hatte. Stifel sprach von zunehmender Unsicherheit mit Blick auf die Geschäftsentwicklung bei Campari.
Novo Nordisk fielen an der Börse Kopenhagen um 2,3 Prozent zurück. Belastend wirkte ein Artikel der Nachrichtenagentur Bloomberg. Danach stehe das Abnehmmittel "Ozempric" ganz oben auf der Liste der Medikamente, über die die US-Regierung Preisverhandlungen führen werde. Im Rahmen des Inflation Reduction Act habe die Regierung mehr Möglichkeiten, Einfluss auf die Preisgestaltung zu nehmen, so wie dies in anderen Ländern schon länger der Fall sei. "Ozempric" ist zur Cashcow für Novo Nordisk geworden.
Die Aktie des Solarherstellers Meyer Burger brach um 11,8 Prozent ein. Das angeschlagene Unternehmen hat ein Umstrukturierungspaket vorgestellt. Neben Entlassungen in Deutschland verlassen auch der CEO und der CFO nun das Unternehmen, Liquidität soll auch durch den Verkauf von Vermögenswerten erzielt werden.
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Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung
. stand absolut in % seit
. Jahresbeginn*
Euro-Stoxx-50 4.835,30 -25,48 -0,5% +6,9%
Stoxx-50 4.398,94 -26,75 -0,6% +7,5%
Stoxx-600 514,59 -2,60 -0,5% +7,4%
XETRA-DAX 18.711,49 -14,59 -0,1% +11,7%
FTSE-100 London 8.253,68 -56,18 -0,7% +7,5%
CAC-40 Paris 7.444,90 -42,52 -0,6% -1,3%
AEX Amsterdam 892,63 -7,69 -0,9% +13,5%
ATHEX-20 Athen 3.439,32 -26,72 -0,8% +10,1%
BEL-20 Bruessel 4.224,97 -14,69 -0,3% +14,0%
BUX Budapest 72.768,53 +83,45 +0,1% +20,0%
OMXH-25 Helsinki 4.547,33 +4,21 +0,1% -0,2%
ISE NAT. 30 Istanbul 10.809,49 +58,97 +0,5% +34,8%
OMXC-20 Kopenhagen 2.696,22 -48,98 -1,8% +18,1%
PSI 20 Lissabon 6.818,27 -63,60 -0,9% +5,6%
IBEX-35 Madrid 11.684,70 -18,70 -0,2% +15,7%
FTSE-MIB Mailand 33.655,49 -124,79 -0,4% +11,3%
OBX Oslo 1.309,70 -4,31 -0,3% +9,7%
PX Prag 1.567,87 -6,42 -0,4% +10,9%
OMXS-30 Stockholm 2.544,25 -11,65 -0,5% +6,1%
WIG-20 Warschau 2.326,69 -8,17 -0,3% -0,7%
ATX Wien 3.604,88 +4,52 +0,1% +4,4%
SMI Zuerich 11.982,30 -60,48 -0,5% +7,6%
*bezogen auf Schlusskurs vom Vortag
DEVISEN zuletzt +/- % Mi., 8:06 Di, 17:15 Uhr % YTD
EUR/USD 1,1118 +0,0% 1,1126 1,1119 +0,7%
EUR/JPY 157,80 -0,3% 157,41 157,52 +1,4%
EUR/CHF 0,9403 -0,1% 0,9403 0,9415 +1,3%
EUR/GBP 0,8423 -0,3% 0,8443 0,8439 -2,9%
USD/JPY 141,93 -0,3% 141,49 141,69 +0,7%
GBP/USD 1,3199 +0,3% 1,3178 1,3176 +3,7%
USD/CNH (Offshore) 7,0841 -0,4% 7,0954 7,1093 -0,6%
Bitcoin
BTC/USD 59.336,80 -1,7% 60.250,90 61.221,05 +36,3%
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 70,66 71,19 -0,7% -0,53 -0,5%
Brent/ICE 73,00 73,70 -0,9% -0,70 -3,1%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 35,685 35,58 +0,3% +0,11 +7,1%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 2.569,60 2.570,00 -0,0% -0,40 +24,6%
Silber (Spot) 30,36 30,70 -1,1% -0,35 +27,7%
Platin (Spot) 974,24 986,15 -1,2% -11,91 -1,8%
Kupfer-Future 4,23 4,21 +0,3% +0,01 +7,3%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/mpt/err
(END) Dow Jones Newswires
September 18, 2024 12:06 ET (16:06 GMT)
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Commerzbank | 14,50 | 0,28% | |
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