13.02.2018 10:08:44

MÄRKTE EUROPA/Leichte Abgaben nach zahlreichen Unternehmenszahlen

FRANKFURT (Dow Jones)--Leichte Verluste verzeichnen die europäischen Börsen am Dienstag zum Handelsstart. Vorbörslich hatten die Indizes noch freundlicher tendiert, doch Teilnehmer verweisen auf die seit dem Absturz der Vorwoche gestiegene Unsicherheit und die Suche nach einem Boden. Ein Dämpfer kommt etwa von den US-Indizes, die nun etwas deutlicher ins Minus gedreht sind. Zudem zeigt sich der Euro wieder leicht im Aufwind und setzt sich von der 1,23-Dollar-Marke etwas nach oben ab. Auf der anderen Seite ebben die Kursausschläge in beide Richtungen ab, so dass die Volatilität sinkt. Der DAX verliert 0,2 Prozent auf 12.255 Punkte, der Euro-Stoxx gibt 0,2 Prozent nach auf 3.360 Punkte.

Einen fundamentalen Stimmungsaufheller hatte am Vorabend die US-Regierung mit ihren Haushaltsplänen geliefert. Diese beinhalten ein Infrastrukturprogramm mit einem Volumen von 1,5 Billionen Dollar. Dafür sollen 200 Milliarden Dollar aus Bundesmitteln zur Verfügung gestellt werden. Für die restlichen 1,3 Billionen Dollar sollen die US-Bundesstaaten und private Investoren aufkommen. Investoren erhoffen sich von dem Programm einen Schub für die US-Konjunktur. Allerdings sind die Chancen auf eine Umsetzung der Pläne in dieser Form gering, da der US-Kongress zustimmen muss.

Tui hui - Aurubis weniger

Kein einheitliches Bild ergibt sich aus den neuen Ergebniszahlen der Unternehmen. Auf ein positives Echo stoßen die Erstquartalsergebnisse des Reisekonzerns Tui. Sie sind sowohl beim Umsatz als auch beim EBITA deutlich über den Erwartungen ausgefallen. Positiv läsen sich zudem die Aussagen zu den wichtigen Sommerbuchungen. Die Aktie rückt um 4,1 Prozent vor.

Verhalten positiv zeigen sich die Anleger gegenüber der Metro-Aktie. Händler werten die Ergebniszahlen als positive Überraschung. Metro erzielte einen Nettogewinn von 232 Millionen Euro, der viel höher ausfiel als die 203 Millionen in einem von Metro selbst erstellten Analystenkonsens. Allerdings warnte Metro-Chef Olaf Koch, dass das Russland-Geschäft im Gesamtjahr herausfordernd bleiben dürfte. Für die Aktie geht es 0,5 Prozent nach oben.

Bei Aurubis zeigen sich die Anleger enttäuscht. Der Kupferkonzern hat sowohl beim Umsatz als auch beim Vorsteuerergebnis die Prognosen nicht ganz erfüllen können. Möglicherweise hat sich der schwächere Dollar negativ ausgewirkt. Immerhin aber wurde die Prognose für das laufende Geschäftsjahr bestätigt, was die Abgaben im Zaum halten könnte. Für die Aktie geht es 4 Prozent nach unten.

Weniger schwungvoll als noch vorbörslich erwartet präsentiert sich die Fraport-Aktie mit kleinen Verlusten von 0,3 Prozent. Händler sehen die Januar-Passagierdaten indes positiv. Deren Zahl stieg um 7,6 Prozent auf 4,55 Millionen, das Cargo-Volumen kletterte um 1,3 Prozent.

Michelin und Kering können nicht von guten Zahlen profitieren

Aus Frankreich haben Michelin und Kering berichtet. Obwohl die Zahlen beider Konzerne durchaus als solide oder sogar sehr gut gewertet werden, geht es mit den Aktien nach unten. So tendieren Kering mit deutlichen Abschlägen von 2,5 Prozent. Möglicherweise störten sich einige Anleger an Details. So habe die Marge die Erwartungen nicht erfüllt. Daneben habe Kering keinen konkreten Ausblick auf das laufende Jahr geliefert. Das Unternehmen hat lediglich erklärt, 2018 den Umsatz flächenbereinigt zu steigern, bei gleichzeitigem gezielten und selektiven Ausbau des Filialnetzes.

Puma steigen gegen den allgemeinen Trend um 1,1 Prozent auf 321 Euro. Kering will den eigenen Aktionären Puma-Aktien aushändigen. Der Hauptversammlung im April werde vorgeschlagen, den Aktionären eine Puma-Aktie für je 12 Kering-Aktien zuzuteilen. Auf diesem Weg will Kering die Puma-Beteiligung reduzieren, wodurch ein Overhang aus dem Papier verschwinden würde.

Michelin verlieren 1 Prozent, obwohl der Reifenhersteller die Markterwartungen komfortabel erreicht hat. Michelin steigt überdies als Minderheitsaktionär mit 60 Millionen Euro bei der deutschen Werkstattkette ATU ein. Für die UBS ist die Aktie weiter ein Kauf, sie hebt das Kursziel an auf 135 von 129 Euro.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 3.360,45 -0,23 -7,80 -4,10

Stoxx-50 3.005,29 -0,13 -3,89 -5,43

DAX 12.255,20 -0,22 -27,57 -5,13

MDAX 25.256,03 0,18 44,65 -3,61

TecDAX 2.478,39 0,02 0,39 -2,00

SDAX 11.829,61 0,43 50,21 -0,48

FTSE 7.191,35 0,20 14,29 -6,64

CAC 5.136,75 -0,06 -3,30 -3,31

Bund-Future 158,32 0,35 -2,14

DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8.21 Uhr Mo, 17:02 Uhr % YTD

EUR/USD 1,2326 +0,29% 1,2312 1,2271 +2,6%

EUR/JPY 132,71 -0,69% 133,06 133,20 -1,9%

EUR/CHF 1,1525 -0,21% 1,1532 1,1527 -1,6%

EUR/GBP 0,8888 +0,07% 0,8892 1,1247 -0,0%

USD/JPY 107,70 -0,94% 108,06 108,52 -4,4%

GBP/USD 1,3869 +0,23% 1,3845 1,3807 +2,6%

Bitcoin

BTC/USD 8.502,66 -4,47% 8.735,53 8.655,75 -40,81

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 59,46 59,29 +0,3% 0,17 -1,6%

Brent/ICE 62,80 62,59 +0,3% 0,21 -5,1%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.328,97 1.322,70 +0,5% +6,27 +2,0%

Silber (Spot) 16,67 16,55 +0,7% +0,12 -1,6%

Platin (Spot) 976,05 971,00 +0,5% +5,05 +5,0%

Kupfer-Future 3,11 3,09 +0,9% +0,03 -5,6%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/raz/chg

(END) Dow Jones Newswires

February 13, 2018 04:08 ET (09:08 GMT)

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