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21.11.2022 18:12:39

MÄRKTE EUROPA/Leichterer Wochenstart - China belastet

FRANKFURT (Dow Jones)--Die europäischen Börsen sind mit leichten Verlusten in die neue Woche gestartet. Die gestiegenen Corona-Fälle in China drückten etwas auf die Stimmung. Für etwas Erleichterung sorgten jedoch die jüngsten Inflationsdaten aus Deutschland. Größere Impulse für den Markt gab es nicht. Der DAX verlor 0,4 Prozent auf 14.380 Punkte, der Euro-Stoxx-50 fiel um 0,4 Prozent auf 3.909 Punkte.

Deutsche Erzeugerpreise fallen

Erstmals seit dem Corona-Crash vor gut zweieinhalb Jahren fielen die Erzeugerpreise der deutschen Produzenten wieder, wie Jürgen Molnar von Robomarkets die neuen Inflationsdaten kommentierte. "Das Plus von über 34 Prozent gegenüber dem Vorjahr klingt zwar immer noch atemberaubend hoch, aber im Vergleich zu den 46 Prozent noch einen Monat zuvor könnte nun auch bei diesem wichtigen Vorlaufindikator für die Inflationsrate ein Abwärtstrend eingeleitet worden sein", sagte der Stratege. Vor allem die wieder fallenden Energiepreise wirkten sich positiv auf den Preisdruck aus.

Für den Rohstoffsektor ging es angesichts weiter fallender Rohstoffpreise um 1,6 Prozent nach unten. Die zunehmenden Sorgen vor einer Rezession auf beiden Seiten des Atlantiks drückten auf die Nachfrage. Öl- und Gasaktien gaben gleich um 2,8 Prozent nach. Die Erdölpreise kamen ins Rutschen. Händler spekulierten auf eine sinkende Nachfrage wegen der neuen Abriegelungen in China. Zudem erwägen Saudi-Arabien und weitere Mitglieder des Erdölkratells Opec eine Produktionserhöhung.

Philips verloren zu Wochenbeginn 0,4 Prozent. Das Unternehmen soll neue Schwierigkeiten mit einigen Beatmungsgeräten haben. Diesmal gehe es um Maschinen, die bereits ausgetauscht worden seien, berichtete Reuters mit Verweis auf eine Mitteilung der US-Gesundheitsbehörde FDA. Das Unternehmen habe die FDA darüber informiert, dass sich Dämmschaum lösen könne und so der Beatmungsdruck verringert werde.

Die Commerzbank-Aktie gewann 0,7 Prozent. "Ich bin erstaunt", sagte ein Marktteilnehmer dazu, dass Ex-Bundesbankpräsident Jens Weidmann den Aufsichtsratsvorsitz bei der Commerzbank übernehmen soll. Für den Kurs sollte die Entwicklung aufgrund der hohen Reputation von Weidmann positiv sein - allerdings ändere die Übernahme als Chefkontrolleur auch nichts daran, dass die Bank zu wenig profitabel sei.

Kräftig nach oben um 3,5 Prozent ging es beim Softwarehaus Suse nach Zahlenausweis. Das Unternehmen hält nun für das abgelaufene Geschäftsjahr dank eines "robusten" Schlussquartals und der Kostenkontrolle beim operativen Gewinn eine Marge von 36 bis 37 Prozent für erreichbar. Das TecDAX-Unternehmen sieht damit das obere Ende der Zielspanne erreicht. In einer technischen Gegenbewegung stiegen Uniper gleich um 25,5 Prozent.

Corestate brachen mit Abschlägen von 58,7 Prozent massiv ein. Der Immobilien-Investmentmanager Corestate Capital steht vor der Insolvenz. Wie das Unternehmen mitteilte, hält der Vorstand einen Erfolg der laufenden Sanierungsgespräche "nicht mehr für überwiegend wahrscheinlich". Es werde nun eine Insolvenzantragspflicht geprüft. Seit Jahresbeginn hat die Aktie bereits mehr als 90 Prozent an Wert eingebüßt.

Vallourec verfehlt die Erwartungen

Vallourec gaben nach Zahlenausweis mit minus 13,2 Prozent ebenfalls stark nach. "Der Umsatz hat die Prognosen um 5 Prozent verfehlt", so ein Marktteilnehmer. Zugleich habe das Stahlunternehmen einen negativen Cashflow vorgelegt, erwartet worden sei ein Plus. Thyssenkrupp verloren 1,1 Prozent und Arcelormittal 0,7 Prozent.

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Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung

stand absolut in % seit

Jahresbeginn*

Euro-Stoxx-50 3.909,28 -15,56 -0,4% -9,1%

Stoxx-50 3.710,42 +3,04 +0,1% -2,8%

Stoxx-600 433,06 -0,27 -0,1% -11,2%

XETRA-DAX 14.379,93 -51,93 -0,4% -9,5%

FTSE-100 London 7.376,85 -8,67 -0,1% +0,0%

CAC-40 Paris 6.634,45 -10,01 -0,2% -7,3%

AEX Amsterdam 710,38 -2,17 -0,3% -11,0%

ATHEX-20 Athen 2.169,45 +10,49 +0,5% +1,3%

BEL-20 Brüssel 3.643,88 -8,09 -0,2% -15,5%

BUX Budapest 44.592,90 +97,80 +0,2% -12,1%

OMXH-25 Helsinki 4.845,60 -18,29 -0,4% -12,7%

ISE NAT. 30 Istanbul 4.945,37 +26,92 +0,5% +144,2%

OMXC-20 Kopenhagen 1.706,48 +3,45 +0,2% -8,5%

PSI 20 Lissabon 5.766,02 +0,12 +0,0% +3,5%

IBEX-35 Madrid 8.188,40 +60,60 +0,7% -6,0%

FTSE-MIB Mailand 24.356,05 -319,13 -1,3% -9,8%

RTS Moskau 1.122,29 -24,74 -2,2% -29,7%

OBX Oslo 1.074,87 -6,22 -0,6% +0,6%

PX Prag 1.242,72 -1,06 -0,1% -12,9%

OMXS-30 Stockholm 2.082,57 -4,80 -0,2% -13,9%

WIG-20 Warschau 1.685,50 -21,73 -1,3% -25,7%

ATX Wien 3.210,26 -15,17 -0,5% -16,5%

SMI Zürich 11.085,04 +39,55 +0,4% -13,9%

* zu Vortagsschluss

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite 1,99 -0,02 +2,17

US-Zehnjahresrendite 3,81 -0,02 +2,30

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:04 Mo, 17:30h % YTD

EUR/USD 1,0236 -0,9% 1,0253 1,0242 -10,0%

EUR/JPY 145,47 +0,4% 144,42 145,38 +11,2%

EUR/CHF 0,9814 -0,4% 0,9820 0,9815 -5,4%

EUR/GBP 0,8682 -0,0% 0,8685 0,8685 +3,3%

USD/JPY 142,13 +1,2% 140,82 141,95 +23,5%

GBP/USD 1,1790 -0,8% 1,1808 1,1792 -12,9%

USD/CNH (Offshore) 7,1791 +0,8% 7,1657 7,1817 +13,0%

Bitcoin

BTC/USD 15.995,28 -1,7% 16.074,21 15.978,45 -65,4%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 78,39 80,08 -2,1% -1,69 +12,3%

Brent/ICE 83,05 87,62 -5,2% -4,57 +13,2%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 113,70 115,51 -1,6% -1,81 +66,6%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.736,74 1.750,80 -0,8% -14,07 -5,1%

Silber (Spot) 20,83 20,94 -0,6% -0,12 -10,7%

Platin (Spot) 979,55 980,00 -0,0% -0,45 +0,9%

Kupfer-Future 3,55 3,63 -2,2% -0,08 -19,5%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

DJG/mpt/flf

(END) Dow Jones Newswires

November 21, 2022 12:13 ET (17:13 GMT)

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