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08.06.2017 10:41:47

MÄRKTE EUROPA/Nervöse Börsen starten mit kleinen Aufschlägen

   Von Manuel Priego Thimmel

   FRANKFURT (Dow Jones)--Am sogenannten Super-Donnerstag sind Europas Börsen mit einem kleinen Plus in den Handel gestartet. Mit der EZB-Sitzung, der Anhörung des ehemaligen FBI-Direktors James Comey vor dem US-Senat sowie den Parlamentswahlen in Großbritannien hat der Tag drei brisante, weil potenziell marktbewegende Termine zu bieten. Entsprechend verhalten und zugleich nervös gestaltet sich das frühe Geschäft. Zunächst legten Dax und Co um bis zu 0,4 Prozent zu, kamen dann aber schnell wieder zurück. Gegen 10.00 Uhr gewinnt der DAX 0,1 Prozent auf 12.690 Punkte, der Euro-Stoxx-50 notiert ebenfalls 0,1 Prozent höher bei 3.551 Punkten.

   Mit Blick auf die EZB rechnen viele Beobachter damit, dass die Zentralbank angesichts der besseren wirtschaftlichen Lage ihren "Easing Bias", also den Hinweis auf eine potenziell weitere Lockerung der Geldpolitik aufgeben wird. Die Experten der Commerzbank merken an, die meisten Analysten gingen davon aus, dass die EZB dann im September ein schrittweises Zurückfahren ihres Anleihekaufprogrammes ankündigen wird.

   Weil die EZB nach Meinung vieler Akteure am Nachmittag aber auch den Inflationsausblick senken könnte, würde das wiederum gegen eine schnelle Zinswende sprechen und könnte den Euro etwas drücken.

   Devisenanalystin Thu Lan Nguyen von der Commerzbank hält das Enttäuschungspotenzial für den Euro für groß, sollte die EZB bei ihrem bisherigen Ausblick bleiben. Auch durch die Stabilisierung der politischen Lage und die konjunkturelle Aufhellung wirke die ultra-expansive Geldpolitik der EZB für die meisten Marktteilnehmer nämlich nicht mehr angemessen.

   Am Morgen notiert der Euro wenig verändert bei 1,1253 Dollar. Die Spekulationen über den EZB-Ausblick hatten am Mittwoch für eine Berg- und Talfahrt des Euro gesorgt.

Umfragewerte von May haben sich verbessert Etwas gelassener als noch vor wenigen Tagen werden die beiden anderen Großerereignisse angegangen. So erklärte James Comey bereits am Mittwoch, US-Präsident Trump habe ihn drei Monate vor seiner überraschenden Entlassung gebeten, einen Teil der FBI-Ermittlungen zu der Affäre einzustellen. Allerdings warf Comey Trump keine direkte Behinderung der Justiz vor. Unter politischen Beobachtern gehen die Meinungen auseinander, wie schwerwiegend die Comey-Aussagen einzuschätzen sind. An den US-Börsen sorgte Comey mit seinen Aussagen für keine größeren Bewegungen.

   Ergebnisse zu den britischen Parlamentswahlen werden die Börsen erst am Freitag einpreisen können. Die Wahllokale schließen um 23.00 Uhr MESZ. Dann werden erste Hochrechnungen veröffentlicht. Die hieraus resultierenden Risiken für die Finanzmärkte scheinen derweil etwas nachgelassen zu haben, denn in den letzten Umfragen hat Premierministerin May ihren Vorsprung vor der Labour-Partei wieder etwas ausgebaut. Aus Marktsicht schlechte Ergebnisse wären dagegen ein Parlament ohne (klare) Mehrheiten bzw. ein Sieg der oppositionellen Labour-Partei.

   Unklare Machtverhältnisse in Downing Street dürften zudem eine Schwächung der Position der britischen Regierung bei den Brexit-Verhandlungen mit Brüssel zur Folge haben. Das würde das Pfund belasten.

Kinnevik verabschiedet sich bei Rocket Internet Nach dem finalen Ausstieg des schwedischen Großaktionärs Kinnevik geht es für Rocket Internet um 1,8 Prozent nach unten. Damit halten sich die Abgaben in Grenzen. Zum einen habe man den Ausstieg nach der vorangegangenen Platzierung im Frühjahr und dem Ende der Sperrfrist bereits erwartet, zum anderen stünden Leerverkäufer unter Eindeckungsdruck. "Es gibt noch rund 7,3 Prozent Shorties, aber Kinnevik platziert nur 6,6 Prozent an Rocket", erläutert ein Händler. Für die Kinnevik-Aktie geht es um 0,7 Prozent nach oben.

   Heidelberger Druck steigen um 3,9 Prozent. "Der mittelfristige Ausblick klingt positiv", sagt ein Händler. Im Geschäftsjahr 2021/22 will der Konzern 3 Milliarden Euro umsetzen und ein EBITDA von 250 bis 300 Millionen Euro erzielen. "Das drückt den mauen Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr in den Hintergrund", so der Marktteilnehmer.

   Zunächst offenbar keine Belastung für Allianz stellen Pläne des Versicherers einer möglichen Komplettübernahme von Euler-Hermes dar. Derzeit hält Allianz 63 Prozent an dem Kreditversicherer. Der noch fehlende Anteil ist etwa 1,5 Milliarden Euro wert. "Eine Komplettübernahme würde die Chancen für Aktienrückkäufe dämpfen", sagt ein Marktteilnehmer. Euler Hermes steigen in Paris um 1,3 Prozent, nachdem sie zunächst noch deutlich stärker zugelegt hatten. Allianz gewinnen 0,8 Prozent.

   Im TecDax rutschen Nordex um rund 4 Prozent ab. Marktexperten machen dafür technische Ursachen aus wie das Durchbrechen einer Unterstützungsmarke.

   Wenig Kursimpulse gehen von tendenziell positiven Zwischenergebnisse einer Medikamentenstudie zu einem Blutkrebsmittel von Novartis aus. Novartis pendeln im frühen Geschäft um den Vortageskurs.

Ölpreise etwas stabilisiert Am Ölmarkt stabilisieren sich die Preise nach dem Abverkauf am Vortag wieder etwas. Brentöl zieht um ei halbes Prozent an auf 48,30 Dollar. Die niedrigeren Ölpreise - weiter unter der psychologischen 50-Dollar-Marke - sind gute Nachrichten für den Flugliniensektor. Hier ist die Stimmung derzeit ohnehin gut, nachdem der Luftfahrtverband IATA unlängst die Gewinnprognose für den Sektor angehoben hat. Lufthansa gewinnen 0,4 Prozent, IAG 0,3 und Easyjet 1,1 Prozent. Flybe steigen sogar um über 7 Prozent, gestützt von besser als erwartet ausgefallenen Geschäftszahlen des britischen Regionalfliegers.

INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 3.552,75 0,11 3,91 7,97 Stoxx-50 3.202,51 0,03 1,01 6,38 DAX 12.698,69 0,21 26,20 10,61 MDAX 25.238,58 -0,03 -8,51 13,74 TecDAX 2.297,49 -0,25 -5,71 26,81 SDAX 11.257,40 0,05 5,69 18,26 FTSE 7.470,39 -0,11 -8,23 4,59 CAC 5.267,23 0,03 1,70 8,33

Bund-Future 164,66 -0,17 2,45

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:35 Mi, 17:32 % YTD EUR/USD 1,1257 -0,02% 1,1260 1,1251 +7,0% EUR/JPY 123,66 +0,25% 123,35 123,09 +0,6% EUR/CHF 1,0864 +0,04% 1,0860 1,0851 +1,4% EUR/GBP 0,8679 -0,09% 0,8686 1,1517 +1,8% USD/JPY 109,83 +0,28% 109,53 109,41 -6,0% GBP/USD 1,2972 +0,06% 1,2964 1,2958 +5,1%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 45,96 45,72 +0,5% 0,24 -19,0% Brent/ICE 48,38 48,06 +0,7% 0,32 -17,7%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.285,76 1.287,50 -0,1% -1,74 +11,7% Silber (Spot) 17,65 17,59 +0,3% +0,06 +10,8% Platin (Spot) 948,00 944,50 +0,4% +3,50 +4,9% Kupfer-Future 2,58 2,55 +1,0% +0,03 +2,4% Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

   DJG/mpt/gos

   (END) Dow Jones Newswires

   June 08, 2017 04:11 ET (08:11 GMT)

   Copyright (c) 2017 Dow Jones & Company, Inc.- - 04 11 AM EDT 06-08-17

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