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05.10.2016 13:30:48

MÄRKTE EUROPA/Spekulation um Ende der EZB-Anleihekäufe belastet

   Von Thomas Leppert

   FRANKFURT (Dow Jones)--Die Börse hat einen neuen Aufreger gefunden: Die Europäische Zentralbank (EZB) könnte das Anleihekaufprogramm nicht verlängern und selbiges möglicherweise sogar schon bald zurückfahren, so die Marktspekulationen. "Die Meldung von Bloomberg über ein schrittweises Zurückfahren der Anleihekäufe durch die EZB schon vor dem geplanten Ende dieser Käufe im März 2017 sorgt für etwas Nervosität an den Finanzmärkten", heißt es von einem Händler. Die Meldung machte kurz nach Kassaschluss des Vortages an den europäischen Börsen die Runde.

   Sollte dieses Szenario eintreten, änderte sich das Umfeld für Anleihen und Aktien. Dies ist deutlich bei den Anleihen zu erkennen, die bereits klar unter Abgabedruck stehen. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihen liegt mit minus 0,02 Prozent zwar noch immer im negativen Bereich. Allerdings lag die Verzinsung am Vortag mit minus 0,09 Prozent noch deutlich darunter. Der Dax verliert am Mittag 0,7 Prozent auf 10.545 Punkte. Der Euro-Stoxx-50 gibt um 0,6 Prozent auf 3.010 Punkte nach.

   Gegen den Trend halten sich die Finanzwerte gut, der Sektor der Bankenaktien notiert knapp im Plus. Die durch die Anleihekäufe der EZB stark gesunkenen Marktzinsen belasteten die Erträge im Bankengeschäft erheblich, sagt ein Händler. Entsprechend positiv sei nun die Reaktion auf den Bloomberg-Bericht. Ein Sprecher der EZB kommentierte den Bericht mit dem Hinweis, ein solches Vorgehen sei von der EZB nicht diskutiert worden. Unter den Branchenwerten steigen UBS nach Hochstufungen durch S&P Global und RBC um 0,9 Prozent.

Gold im Abverkauf Vor allem der Goldpreis hat auf die Meldung über ein Zurückfahren der Anleihekäufe durch die EZB stark reagiert. Er fiel um 3,3 Prozent auf 1.270 Dollar und erholt sich wieder etwas auf 1.273 Dollar. Die Aktien der in London gelisteten Goldproduzenten Randgold (-2 Prozent) und Fresnillo (-1,6 Prozent) geben im Sog des stark gefallenen Goldpreises nach. An der Wall Street waren Anglogold Ashanti um fast 10 Prozent und Barrick Gold um mehr als 11 Prozent eingebrochen. "Die Goldminenbetreiber sind wegen der Schwäche der Preise für Gold und Silber unter Druck geraten", sagt Michael Hewson, Chefanalyst von CMC Markets.

   Das britische Pfund weitet die historischen Kursverluste noch aus. Zum Dollar war das Pfund erstmals seit mehr als 30 Jahren unter 1,27 gefallen, inzwischen handelt die britische Währung bei 1,2723 Dollar. Nach wie vor schmälerten die Unsicherheiten rund um den Brexit den Appetit von Investoren auf die britische Währung erheblich, sagt Lukman Otunuga vom Devisen-Broker FXTM. Zum Euro ist das Pfund auf den tiefsten Stand seit mehr als fünf Jahren gefallen.

Abstufungen drücken Commerzbank-Aktie Kursbewegende Nachrichten sind Mangelware. Commerzbank büßen 1,2 Prozent ein, nachdem mit der Deutschen Bank, Exane BNP Paribas und Alphavalue gleich drei Häuser ihre Einstufungen der Aktie gesenkt haben. Die Aktie der Deutschen Bank setzt dagegen ihre jüngste Erholung fort und notiert leicht im Plus. Klarer Verlierer steigender Zinsen sind die Immobilienwerte, die auf breiter Front nachgeben. Im DAX verliert Vonovia 2,7 Prozent.

   Tesco springen in London um 12 Prozent nach oben. Großbritanniens größte Supermarktkette hat im ersten Geschäftshalbjahr 2016/17 operativ deutlich mehr verdient und damit ihrer Aktie zu einem kleinen Höhenflug verholfen. Von März bis August kletterte der operative Gewinn auf 596 Millionen Pfund von 372 Millionen vor einem Jahr. Der Markt nimmt dies als Beleg dafür, dass der Restrukturierungsplan Früchte trägt.

   Der Umsatzanstieg des Einzelhändlers liegt laut Jefferies im zweiten Quartal mit 0,9 Prozent deutlich über der Konsensschätzung von 0,5 Prozent. Die Ergebnisse belegen laut Analyst James Grzinic, dass sich die Erholung der Margen im Geschäftsjahr 2016/17 und darüber hinaus beschleunigen dürfte.

Übernahme im Versicherungssektor DELTA LLOYD steigen nach dem Milliardengebot durch NN Group um fast 28 Prozent. NN Group bietet 2,4 Milliarden Euro oder 5,30 Euro je Aktie für den Finanzdienstleister Delta Lloyd - ein Aufschlag von 30 Prozent auf den Schlusskurs des Vortages. Bei einer Fusion entstünde der niederländische Marktführer im Pensions- und Versicherungsgeschäft. Für Bryan Garnier ist der Deal sinnvoll; die Profitabilität im gesamten niederländischen Versicherungssektor sollte steigen. Mithin sei die Nachricht auch positiv für Aegon zu werten, deren Aktie um 3 Prozent zulegt. === INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 3.009,51 -0,66 -19,99 -7,90 Stoxx-50 2.845,28 -0,90 -25,78 -8,22 DAX 10.543,23 -0,72 -76,38 -1,86 MDAX 21.567,96 -0,61 -132,29 3,82 TecDAX 1.804,00 -0,84 -15,30 -1,46 SDAX 9.307,79 -0,57 -53,82 2,30 FTSE 7.030,73 -0,62 -43,61 12,63 CAC 4.471,30 -0,71 -31,79 -3,57 Bund-Future 164,49% -0,24 8,11

DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:24 Di, 17:35 Uhr % YTD EUR/USD 1,1220 -0,00% 1,1220 1,1159 +3,3% EUR/JPY 115,7557 +0,22% 115,5072 114,66 -24,2% EUR/CHF 1,0966 -0,04% 1,0971 1,0936 +0,8% EUR/GBP 0,8819 +0,17% 0,8828 1,1419 +19,8% USD/JPY 103,16 +0,21% 102,95 102,79 -12,1% GBP/USD 1,2724 +0,12% 1,2709 1,2741 -13,7%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 49,52 48,69 +1,7% 0,83 +14,3% Brent/ICE 51,80 50,87 +1,8% 0,93 +16,0%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.272,77 1.268,48 +0,3% +4,29 +20,0% Silber (Spot) 17,84 17,81 +0,1% +0,02 +29,1% Platin (Spot) 988,30 985,25 +0,3% +3,05 +10,9% Kupfer-Future 2,17 2,17 +0,2% +0,00 +0,8% === Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

   DJG/thl/flf

   (END) Dow Jones Newswires

   October 05, 2016 06:59 ET (10:59 GMT)

   Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.- - 06 59 AM EDT 10-05-16

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Aegon N.V. (ADRs) 4,96 9,25% Aegon N.V. (ADRs)
Commerzbank 14,56 0,45% Commerzbank
Deutsche Bank AG 16,29 1,66% Deutsche Bank AG
Fresnillo PLC 7,79 0,32% Fresnillo PLC
NN Group N.V. 43,42 -0,64% NN Group N.V.
UBS 10,46 -0,48% UBS
Vonovia SE (ex Deutsche Annington) 31,46 0,41% Vonovia SE (ex Deutsche Annington)

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