08.09.2017 18:39:50

MÄRKTE EUROPA/Unverändert - Euro-Stärke verliert ihren Schrecken

   FRANKFURT (Dow Jones)--Kaum verändert sind Europas Aktienmärkte am Freitag aus dem Handel gegangen. Nach der EZB-Sitzung am Vortag wollten Anleger die neue Situation zunächst einmal verarbeiten. Die Handelsschwankungen fielen daher im Vergleich zu den Vortagen gering aus. Beim Blick auf den Euro setzt nun ein Umdenken unter den Anlegern ein: Nach den konjunkturbullishen Aussagen von EZB-Präsident Mario Draghi wird sein Höhenflug immer mehr als Beweis der Stärke der hiesigen Wirtschaft gesehen.

   Aktienstrategen wie die von Barclays hatten bereits betont, dass eine Euro-Stärke geradezu eine Voraussetzung dafür sei, um Auslandsanleger für Europas Aktien zu begeistern. Schließlich mache sie durch Währungsgewinne die europäischen Aktienmärkte für Investoren aus dem Dollar-Raum noch attraktiver. Mit 1,2013 Dollar korrigierte der Euro am Abend etwas. Der Dax stieg 0,1 Prozent auf 12.304 Punkte, der Euro-Stoxx-50 schloss fast punktgenau wie am Vortag bei 3.448 Zählern.

   Den Optimismus der EZB mit Blick auf Konjunktur und Inflation hebt auch Lutz Karpowitz von der Commerzbank positiv hervor. Entsprechend erholten sich auch die Banken von ihren Verlusten. Der Sektor schloss als stärkster in Europa. Im DAX stiegen Commerzbank um 1,5 Prozent und Deutsche Bank 0,6 Prozent.

Hoffen auf Zusammenschluss der Stahlsparten bei thyssenkrupp Thyssenkrupp stellten mit 1,8 Prozent den stärksten Titel im DAX. Der Markt setzt auf einen kurz bevorstehenden Zusammenschluss der Stahlsparte mit Tata Steel. Sollte das Geschäft aus der Bilanz verschwinden, stehe eine Neubewertung von Thyssen an. Im MDAX stiegen Salzgitter 2,4 Prozent.

   VW schlossen 0,5 Prozent höher, nachdem VW-Chef Müller im "Wall Street Journal" sagte, weiter an Restrukturierungsmaßnahmen zu arbeiten. Man arbeite am Verkauf von Bereichen, die nicht länger zum Kerngeschäft des Konzerns zählten. Dies könne bis zu 20 Prozent des Jahresumsatzes ausmachen. BMW und Daimler schlossen mit leichtem Minus.

   Prosieben stellten mit minus 0,8 Prozent den Hauptverlierer, obwohl auch sie über Restrukturierung nachdenken. "Der Markt setzt wegen der Schwäche im Werbegeschäft darauf, dass Prosieben aus dem DAX fällt", so ein Händler.

   Im MDAX kräftig nach unten mit 5,6 Prozent auf gut 50 Euro ging es für Leoni. Die UBS hat die Beobachtung der Aktie mit einer Verkaufsempfehlung und einem Kursziel von 39 Euro gestartet. Grund sei die hohe Bewertung der Aktie. Tagessieger waren Fielmann, die um 3,6 Prozent stiegen. Das Bankhaus Lampe hat sie nun zum Kaufen empfohlen.

   EVOTEC sprangen mit 2,9 Prozent an die Spitze in einem von Gewinnmitnahmen geprägten TecDAX. Hier fielen MediGene mit 5,2 Prozent nach der Kursrally dieser Woche.

Air France heben ab - Druck auf Peugeot Die Verkehrszahlen von Air France-KLM trieben die Aktien um 2,5 Prozent. Die Zahl der Passagiere sprang im August um 5,6 Prozent auf 7,2 Millionen. Die Auslastung stieg auf fast 90 Prozent an. Ein Blick auf die Regionen zeigt eine gute Entwicklung in Europa und den USA, während Asien/Pazifik ein kleines Minus verzeichnete. Lufthansa notierten 0,4 Prozent höher.

   Schlechte Nachrichten dagegen bei Roche: Zum Handelsschluss musste vermeldet werden, ein wichtiges Medikament habe die Erwartungen an die Phase-III-Studie enttäuscht. Nach 0,3 Prozent Plus im regulären Handel fielen die Aktien nachbörslich 1,6 Prozent.

   Um 3,1 Prozent abwärts ging es mit Peugeot. Hier belasteten Berichte in "Le Monde", wonach französische Behörden Untersuchungen im Zusammenhang mit möglichen Abgabsmanipulationen gestartet haben. Mehr als 1,9 Millionen Fahrzeuge könnten betroffen sein, die Strafen bis zu 5 Milliarden Euro betragen.

=== Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung stand absolut in % seit Jahresbeginn Euro-Stoxx-50 3.447,69 +0,03 +0,0% +4,8% Stoxx-50 3.058,45 +5,18 +0,2% +1,6% Stoxx-600 375,51 +0,56 +0,1% +3,9% XETRA-DAX 12.303,98 +7,35 +0,1% +7,2% FTSE-100 London 7.377,60 -19,38 -0,3% +3,3% CAC-40 Paris 5.113,49 -1,12 -0,0% +5,2% AEX Amsterdam 518,82 -0,01 -0,0% +7,4% ATHEX-20 Athen 2.114,18 -12,69 -0,6% +21,4% BEL-20 Bruessel 3.938,24 +16,31 +0,4% +9,2% BUX Budapest 37.596,75 -186,76 -0,5% +17,5% OMXH-25 Helsinki 3.883,26 -5,69 -0,1% +5,5% ISE NAT. 30 Istanbul 132.869,49 -1743,25 -1,3% +39,1% OMXC-20 Kopenhagen 1.013,13 -1,88 -0,2% +14,6% PSI 20 Lissabon 5.074,48 +27,19 +0,5% +9,0% IBEX-35 Madrid 10.129,60 +4,70 +0,0% +8,3% FTSE-MIB Mailand 21.776,66 +54,15 +0,2% +13,2% RTS Moskau 1.119,61 +8,88 +0,8% -2,8% OBX Oslo 675,77 -1,62 -0,2% +9,4% PX-GLOB Prag 1.338,19 +2,03 +0,2% +11,7% OMXS-30 Stockholm 1.552,32 -0,71 -0,0% +2,3% WIG-20 Warschau 2.483,58 -8,21 -0,3% +27,5% ATX Wien 3.230,33 -6,89 -0,2% +23,4% SMI Zuerich 8.912,05 +5,39 +0,1% +8,4%

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:24 Uhr Do, 17.22 Uhr % YTD EUR/USD 1,2040 -0,20% 1,2064 1,2022 +14,5% EUR/JPY 129,69 -0,31% 130,09 130,05 +5,5% EUR/CHF 1,1388 -0,17% 1,1407 1,1424 +6,3% EUR/GBP 0,9117 -0,77% 0,9188 1,0905 +7,0% USD/JPY 107,72 -0,12% 107,85 108,17 -7,9% GBP/USD 1,3207 +0,60% 1,3128 1,3111 +7,0%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 48,21 49,09 -1,8% -0,88 -15,5% Brent/ICE 54,23 54,49 -0,5% -0,26 -7,7%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.347,75 1.349,80 -0,2% -2,05 +17,1% Silber (Spot) 18,04 18,09 -0,3% -0,05 +13,3% Platin (Spot) 1.009,55 1.018,50 -0,9% -8,95 +11,7% Kupfer-Future 3,03 3,12 -3,1% -0,10 +20,0% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/mod/raz

   (END) Dow Jones Newswires

   September 08, 2017 12:09 ET (16:09 GMT)

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BMW AG 78,16 -1,93% BMW AG
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EVOTEC SE 8,55 0,88% EVOTEC SE
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ProSiebenSat.1 Media SE Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1-4th Sh 1,39 -0,71% ProSiebenSat.1 Media SE Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1-4th Sh
Roche Holding AG Sponsored American Deposit Receipt Repr 1/2 NVTGSh 37,62 0,99% Roche Holding AG Sponsored American Deposit Receipt Repr 1/2 NVTGSh
Salzgitter 17,70 -0,39% Salzgitter
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