04.03.2024 12:31:44

MÄRKTE EUROPA/Wenig verändert - Spannende Woche voraus

FRANKFURT (Dow Jones)--Die europäischen Aktienmärkte treten am Montagmittag weitgehend auf der Stelle. Der DAX notiert 0,2 Prozent niedriger bei 17.704 Punkten, für den Euro-Stoxx-50 geht es um 0,1 Prozent auf 4.900 Punkte nach oben. Die Vorlagen aus Asien sind mit den Rekordständen in Japan und Taiwan leicht positiv. "An den Aktienmärkten sieht das nach einem ganz normalen Konsolidierungstag aus mit DAX-Ständen knapp unter dem jüngsten Allzeithoch", so ein Marktteilnehmer.

"Trotz der kräftigen Kursgewinne der vergangenen Wochen sind vermutlich keine stärkeren Rücksetzer zu erwarten", sagt er. Die Agenda ist am Montag noch relativ leer. Im Wochenverlauf stehen dann neben der Berichtssaison die Sitzung der EZB am Donnerstag im Blick sowie der US-Arbeitsmarktbericht für Februar am Freitag. Aus dem breiten Stoxx-600-Universum legen diese Woche knapp 10 Prozent der Unternehmen ihre Quartalsberichte vor.

Ausblick von Evonik liefert kaum Fantasie

Im abgelaufenen Geschäftsjahr verhagelte die schwache Nachfrage Evonik (+1%) wie erwartet das Ergebnis, die im Sommer gesenkte Prognose wurde jedoch erreicht. So heißt es an der Börse, dass das bereinigte EBITDA im Schlussquartal rund 3 Prozent unterhalb des Konsens ausgefallen sei. Auch der Ausblick liefere nicht viel Fantasie. Hier stelle das Unternehmen ein EBITDA von 1,7 bis 2 Milliarden Euro in Aussicht, der Konsens liege mit 1,87 Milliarden Euro bereits am oberen Rand. Zudem aktualisierte Evonik das Kosteneinsparungsprogramm um 400 Millionen Euro bis zum Geschäftsjahr 2026. Leicht positiv werten die Analysten der Citi den Ausblick, der sicherer aussehe als bei einigen anderen Unternehmen und daher unterstützend wirken dürfte.

Henkel geraten unter Druck. Der Kurs verliert 4,5 Prozent. "Negativ stößt auf, dass die Dividende nicht erhöht wird", heißt es. Die 1,85 Euro sind zwar erwartet worden, die Rendite von 2,6 Prozent liege aber unter Marktdurchschnitt, was für so einen defensiven Wert eher ungewöhnlich sei. Ein Aktienrückkaufprogramm sei ebenfalls Fehlanzeige. Insgesamt herrsche aber auch eine gewisse Ratlosigkeit angesichts des Kursabschlages, heißt es weiter. Die Geschäftszahlen selbst werden von Analysten als im Rahmen der Erwartungen liegend beschrieben.

Die Aktie von VW (+1,4%) scheint sich von den Abschlägen am Freitag in Folge des Ausblicks leicht erholen zu können. Delivery Hero (-0,5%) will sich mit zusätzlichen Kreditlinien rund 500 Millionen Euro beschaffen, um Wandelanleihen für mindestens 300 Millionen Euro zurückzukaufen. Ziel sei es, die Finanzierungskosten zu senken, kündigte der Lieferdienst in Berlin an.

Der Kurs von Branicks stürzt weiter ab. Er fällt um 11,5 Prozent 1,07 Euro. Bei 1,06 Euro wurde ein neues Allzeittief markiert. Anfang 2022 stand der Kurs der ehemaligen DIC Asset noch bei 16 Euro. "Das sieht nicht gut aus", so ein Marktteilnehmer. Auch andere Immobilienwerte geben im Sog von Branicks deulich nach.

Douglas will zurück an die Börse

Das IPO-Fenster ist aktuell weit offen. Während Renk den Börsengang durch die Hintertür gewählt hatte, kommt nun Douglas auf das Parkett. Deutschlands größte Kosmetik- und Parfümhandelskette hat nun offiziell eine Absichtserklärung für einen Börsengang an der Frankfurter Wertpapierbörse veröffentlicht. Der Börsengang könne noch im ersten Quartal erfolgen, sofern das Börsenumfeld dies erlaube. Nach dem Zeitplan könnte der Gang an die Börse in der letzten Märzwoche erfolgen. Douglas gehört mehrheitlich zu CVC Capital Partners, die derzeit etwa 84 Prozent hält - die Gründerfamilie Kreke die restlichen 16 Prozent.

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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 4.899,64 +0,1% 4,78 +8,4%

Stoxx-50 4.309,59 +0,2% 6,98 +5,3%

DAX 17.704,44 -0,2% -30,63 +5,7%

MDAX 25.964,94 -0,6% -155,70 -4,3%

TecDAX 3.435,40 +0,2% 6,16 +2,9%

SDAX 13.821,44 -0,3% -35,60 -1,0%

FTSE 7.647,68 -0,5% -34,82 -0,7%

CAC 7.928,93 -0,1% -5,24 +5,1%

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite 2,41 -0,01 -0,16

US-Zehnjahresrendite 4,21 +0,01 +0,33

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:17 Uhr Fr, 17:02 % YTD

EUR/USD 1,0854 +0,1% 1,0850 1,0833 -1,7%

EUR/JPY 163,26 +0,3% 163,18 162,63 +4,9%

EUR/CHF 0,9590 +0,1% 0,9581 0,9589 +3,4%

EUR/GBP 0,8565 -0,0% 0,8566 0,8563 -1,3%

USD/JPY 150,43 +0,2% 150,39 150,13 +6,8%

GBP/USD 1,2673 +0,1% 1,2666 1,2651 -0,4%

USD/CNH (Offshore) 7,2108 +0,0% 7,2107 7,2101 +1,2%

Bitcoin

BTC/USD 64.898,11 +3,4% 63.677,26 61.328,25 +49,0%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 79,63 79,97 -0,4% -0,34 +10,0%

Brent/ICE 83,27 83,55 -0,3% -0,28 +8,5%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 25,58 25,55 +0,1% +0,03 -20,2%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.083,23 2.082,77 +0,0% +0,46 +1,0%

Silber (Spot) 23,15 23,12 +0,1% +0,02 -2,6%

Platin (Spot) 893,72 890,30 +0,4% +3,42 -9,9%

Kupfer-Future 3,88 3,86 +0,4% +0,02 -0,8%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/mpt/flf

(END) Dow Jones Newswires

March 04, 2024 06:32 ET (11:32 GMT)

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