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12.09.2016 18:50:52

MÄRKTE EUROPA/Zinssorgen belasten - Guter Börsenstart von Uniper

   Von Michael Denzin

   FRANKFURT (Dow Jones)--Erneut im Minus sind Europas Börsen am Montag aus dem Handel gegangen. Sorgen über eine bevorstehende US-Zinserhöhung belasten weiter die Börsen. Ausgelöst hatte sie am Freitag der Fed-Präsident von Boston, Eric Rosengren. Er hatte vor einer Überhitzung der US-Wirtschaft gewarnt und für steigende Leitzinsen plädiert.

   Den Dax prägten daneben Sonderbewegungen, so die Abspaltung der Tochter Uniper von Eon. Der DAX führte sie daher für einen Tag als Indexmitglied Nummer 31. Zudem hat Linde das Scheitern der geplanten Übernahme von Praxair bekanntgegeben und schickte damit die Aktien nach Süden. Der DAX fiel um 1,3 Prozent auf 10.432 Punkte, der Euro-Stoxx-50-Index verlor 1,3 Prozent auf 3.013 Punkte und verteidigte damit die psychologisch wichtige Marke von 3.000 Punkten.

Märkte hoffen auf "Taube" Brainard Ganz im Fokus des Marktes standen gleich drei weitere Reden von Fed-Sprechern. Der Montag war der letzte Tag, an dem Mitglieder der US-Notenbank sich noch äußern dürften. Danach begann die Schweigeperiode vor der US-Zinsentscheidung in der kommenden Woche. Im Gegensatz zu zwei anderen Sprechern war allerdings nur Fed-Gouverneurin Lael Brainard stimmberechtigt. Sie äußerte sich aber erst gegen 19.15 Uhr MESZ nach Handelsschluss in Europa.

   Händler hofften auf sie, da Brainard als "Taube" gilt und Rosengrens "falkenhafte" Aussagen entschärfen könnte. Zudem wurde auf ein gewisses "Erpressungspotenzial" des Abverkaufs an den Märkten gesetzt. Die Börsen in den USA würden der Notenbank mit Kursbewegungen gerne signalisieren, welche Zinspolitik sie sich wünschten. "Fallende Renten- und Aktienmärkte sind das letzte, was die US-Konjunktur jetzt noch braucht", sagte ein Marktteilnehmer.

   Unter Druck in Europa standen alle zins- und konjunkturempfindlichen Werte. Schwächster Sektor mit 2 Prozent Minus waren die Bankentitel. UniCredit fielen um 3,8 Prozent, Lloyds um 4 Prozent, Commerzbank und Deutsche Bank je um 2,6 Prozent. Auch der Automobilsektor schloss schwach: Für Daimler, VW und BMW ging es bis zu 1,8 Prozent nach unten. Bei den Stahlwerten verloren thyssenkrupp 3,2 Prozent und ArcelorMittal 2,8 Prozent. Am besten schnitten Pharmawerte wie Merck im DAX mit 0,2 Prozent Plus ab.

Eon trennt sich erfolgreich von Tochter Uniper Bei den Unternehmen im Fokus stand der erfolgreiche Börsengang von Uniper. Für zehn alte Eon-Aktien haben Aktionäre zehn neue Eon- plus eine Uniper-Aktie erhalten. Uniper schlossen bei 10,30 Euro und damit 2,9 Prozent über ihrer Erstnotiz bei 10,015 Euro. Für EON ging es dagegen um 14,8 Prozent auf 6,95 Euro nach unten. Der faire Wert der neuen Uniper-losen Eon wird von Analysten bei rund 7,10 Euro gesehen.

   Händler waren mit dem Börsengang zufrieden und hielten den Uniper-Wert um die 11 Euro für fair. "In einer perfekten Welt sollte der Konsensus die Uniper zu einem Equity Value von 4 Milliarden Euro, einer Netto-Verschuldung von 3,5 Milliarden Euro, einem 2018er EBITDA von 1,5 Milliarden Euro sowie dem 5-fachen EV/EBITDA bewerten. Daraus errechneten sich etwa 11,00 Euro pro Aktie", so ein Händler.

Linde brechen ein - Fusion mit Praxair gescheitert Die Aktien des Gaskonzerns Linde brachen um 7 Prozent ein, nachdem die Fusion mit US-Wettbewerber Praxair geplatzt war. Strategisch sei man zwar von der Sinnhaftigkeit überzeugt, bei Details habe man sich jedoch nicht einigen können, teilte Linde mit. Erfolgreich schien dagegen eine Fusion im Kalisektor. Am Mittag teilten Potash und Agrium überraschend ihre geplante Fusion mit. K+S erholten sich danach im MDAX vom Tagestief und gingen mit 1,9 Prozent Minus aus dem Handel.

   Einen Sprung nach oben machte die Osram-Aktie mit 10 Prozent. Hier gab es Spekulationen auf einen Einstieg oder sogar eine Übernahme durch den chinesischen Konkurrenten GO Scale. Siemens gaben dank ihrer Osram-Beteiligung nur um 1 Prozent nach. Osram und Siemens wollten die Schlagzeilen gegenüber Dow Jones Newswires nicht kommentieren.

   Auch RIB Software im TecDax sprangen gegen den Trend um 11,6 Prozent nach oben. Das Unternehmen hat dank eines Gemeinschaftsunternehmens die Gewinn-Prognose um rund 30 Prozent erhöht.

=== Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung stand absolut in % seit Jahresbeginn Euro-Stoxx-50 3.012,88 -40,32 -1,3% -7,8% Stoxx-50 2.852,97 -23,78 -0,8% -8,0% Stoxx-600 342,23 -3,29 -1,0% -6,5% XETRA-DAX 10.431,77 -141,67 -1,3% -2,9% FTSE-100 London 6.700,90 -76,05 -1,1% +7,4% CAC-40 Paris 4.439,80 -51,60 -1,1% -4,3% AEX Amsterdam 447,60 -5,28 -1,2% +1,3% ATHEX-20 Athen 1.488,62 -37,53 -2,5% -18,8% BEL-20 Brüssel 3.546,86 -35,42 -1,0% -4,2% BUX Budapest 28.167,57 -278,26 -1,0% +17,8% OMXH-25 Helsinki 3.375,81 -38,09 -1,1% +0,5% ISE NAT. 30 Istanbul 94.627,43 -1047,40 -1,1% +5,9% OMXC-20 Kopenhagen 915,20 -1,47 -0,2% -9,8% PSI 20 Lissabon 4.697,65 -65,21 -1,4% -12,8% IBEX-35 Madrid 8.866,60 -158,90 -1,8% -7,1% FTSE-MIB Mailand 16.840,28 -316,20 -1,8% -21,4% RTS Moskau 983,78 -4,09 -0,4% +30,0% OBX Oslo 537,80 -10,01 -1,8% -0,2% PX-GLOB Prag 1.130,80 -12,39 -1,1% -8,9% OMXS-30 Stockholm 1.417,36 -9,20 -0,6% -2,0% WIG-20 Warschau 1.731,37 -22,75 -1,3% -6,9% ATX Wien 2.375,75 -18,78 -0,8% -0,9% SMI Zürich 8.206,20 -57,93 -0,7% -6,9%

DEVISEN zuletzt +/- % 8:33 Uhr Fr, 17.23 Uhr % YTD EUR/USD 1,1235 -0,12% 1,1248 1,1216 +3,5% EUR/JPY 114,5002 -0,68% 115,2873 115,30 -21,6% EUR/CHF 1,0933 -0,32% 1,0968 1,0953 +0,5% EUR/GBP 0,8436 -0,39% 0,8474 1,1819 +14,6% USD/JPY 101,92 -0,58% 102,51 102,82 -13,2% GBP/USD 1,3316 +0,32% 1,3274 1,3256 -9,7%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 46,06 45,88 +0,4% 0,18 +7,4% Brent/ICE 48,16 48,01 +0,3% 0,15 +11,2%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.321,55 1.328,16 -0,5% -6,61 +24,6% Silber (Spot) 18,80 19,06 -1,3% -0,26 +36,0% Platin (Spot) 1.038,45 1.061,90 -2,2% -23,45 +16,5% Kupfer-Future 2,09 2,09 +0,2% +0,00 -2,7% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/mod/flf

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   September 12, 2016 12:19 ET (16:19 GMT)

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