01.11.2016 15:17:48
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MÄRKTE USA/Anleger lehnen sich vor US-Wahl kaum aus dem Fenster
NEW YORK (Dow Jones)--Auch am Dienstag dürfte sich an den US-Börsen unter dem Strich eher wenig tun. Angesichts bevorstehender wichtiger Ereignisse wie vor allem der US-Präsidentenwahl in der kommenden Woche und der US-Notenbanksitzung am Dienstag und Mittwoch dürften sich die Anleger kaum an größere Positionen heranwagen. Daran ändern auch überraschend gut ausgefallene chinesische Konjunkturdaten nichts Wesentliches ändern.
Zu Handelsbeginn steigt der Dow-Jones-Index ganz leicht auf 18.151 Punkte. Für den S&P-500 und die Nasdaq-Indizes geht es um je 0,1 Prozent nach oben. Am Anleihemarkt sinken die Kurse, die Renditen steigen also. Hintergrund sind die sich mehrenden Zeichen einer konjunkturellen Stabilisierung weltweit, aktuell gestützt von den Daten aus China.
Auch wichtige US-Konjunkturdaten dürften eher verpuffen, zumal die US-Notenbank nach Mehrheitsmeinung entschlossen scheint, im Dezember die Zinsen zu erhöhen, am Mittwoch dagegen mit keinen neuen Maßnahmen aufwarten wird. Berichtet werden die Einkaufsmanagerindizes von Markit und dem Institute for Supply Management (ISM) für das verarbeitende Gewerbe im Oktober. Außerdem stehen Daten zu den Bauausgaben im September auf dem Programm.
Von den Ölpreisen kommen zunächst keine negativen Impulse mehr, allerdings auch kaum positive. Fürs erste scheint der Preisverfall gestoppt, die Preise erholen sich um bis zu 1 Prozent. Mit 49,07 Dollar kostet die Sorte Brent inzwischen aber deutlich weniger als noch vor wenigen Tagen mit klar über 50 Dollar. Dabei kommt dem Öl noch der schwache Dollar zu Hilfe, der Rohstoffe für Käufer aus dem Nichtdollarraum verbilligt. Hintergrund der jüngsten Einbußen beim Öl ist die zunehmende Skepsis, dass sich die Ölförderer tatsächlich auf das grob in Algier besprochene Programm zur Drosselung der Förderung einigen werden.
Gold auf dem Weg nach oben Die Rolle des schwächeren Dollar zeigt sich noch deutlicher beim Gold. Die Feinunze verteuert sich um 0,9 Prozent auf 1.288 Dollar, den höchsten Stand seit vier Wochen. Neben dem Dollar nähren die guten Daten aus China Spekulationen auf Goldnachfrage aus dem großen Nachfragerland China. Außerdem profitiert das zinslos gehaltene Gold davon, dass die US-Notenbank nach Mehrheitsmeinung der Akteure an den Finanzmärkten am Mittwoch noch nicht an der Zinsschraube drehen wird, sondern vermutlich erst im Dezember. Daneben könnte das Gold auch von seinem Ruf als sicherer Hafen profitieren angesichts des offenen Ausgangs der Präsidentenwahl.
Die aktuelle Schwäche des Dollar, der Euro legt zu auf über 1,10, dürfte auch der neuesten Entwicklung im US-Wahlkampf geschuldet sein. Dort gibt es weiteren Gegenwind für die von den Finanzmärkten favorisierte Kandidatin Hillary Clinton. Angeblich soll sie vor Fernsehauftritten gegen andere Kandidaten vorab über die später live gestellten Fragen informiert worden sein. Damit könnte das Rennen um die Präsidentschaft, in dem Clinton vor wenigen Tagen wie die sichere Siegerin aussah, wieder eng werden. Sollte Donald Trump neuer Präsident werden, befürchten viele Marktteilnehmer eine zunehmende Volatilität an den Märkten wegen Trumps schwer einzuschätzender und oft radikaler Positionen.
Pfizer-Aktie unter Druck Unter den Einzelwerten steht das Pharmaschwergewicht Pfizer nach Vorlage der Geschäftszahlen im Fokus. Pfizer stellt die Entwicklung des Arzneimittels Bococizumab ein und hat deswegen die Gewinnprognose für das Gesamtjahr gekappt. Die Schätzung für den Umsatz schraubte Pfizer allerdings dank des Kaufs von Medivation am unteren Ende der Prognosespanne um 1 Milliarden US-Dollar auf 52 bis 53 Milliarden Dollar nach oben. Die Drittquartalszahlen lagen unterdessen im Rahmen der Erwartungen. Pfizer verlieren 1,0 Prozent.
Brocade stagnieren, nachdem sie am Vortag um über 20 Prozent geradezu explodiert waren. Brocade hatte mitgeteilt, in Verhandlungen über den eigenen Verkauf schon weit vorangekommen zu sein.
Dem Gewinn des Agrarrohstoff- und Futtermittelherstellers Archer Daniels Midland (ADM) ist im dritten Quartal der starke Export zugute gekommen. Die Aktie verteuert sich um 6,2 Prozent. Oshkosh hat in seinem vierten Quartal dank eines starken Umsatzwachstums in allen Bereichen die Erwartungen locker übertroffen. Den Ausblick bestätigte der Hersteller schwerer Nutzfahrzeuge und kündigte eine Dividendenerhöhung um 11 Prozent an. Oshkosh ziehen um 4,0 Prozent an.
Der Betreiber der New Yorker Börse, die Intercontinental Exchange, hat zum Teil dank Zukäufen zuletzt mehr umgesetzt und verdient. Allerdings gingen die Handelsgebühren im dritten Quartal zurück. Dennoch fiel der Gewinn im Rahmen der Erwartungen aus. Der Kurs gibt um 0,9 Prozent nach.
Enttäuschende Geschäftszahlen hat am Montag nach der Schlussglocke der Baumaschinenhersteller Terex vorgelegt. Terex verlieren fast 3 Prozent. Nach einer Gewinnwarnung rutscht der Kurs der Aktie der Modekette L Brands um 7,4 Prozent ab.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 18.150,64 0,05 8,22 4,16 S&P-500 2.128,31 0,10 2,16 4,13 Nasdaq-Comp. 5.196,23 0,14 7,10 3,77 Nasdaq-100 4.805,89 0,10 4,62 4,63DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:45 Mo, 17:31 % YTD EUR/USD 1,1030 +0,47% 1,0979 1,0960 +1,6% EUR/JPY 115,5725 +0,35% 115,1737 115,24 -26,0% EUR/CHF 1,0821 -0,30% 1,0853 1,0842 -0,5% EUR/GBP 0,9017 +0,57% 0,8971 1,1142 +22,4% USD/JPY 104,79 -0,12% 104,92 105,13 -10,7% GBP/USD 1,2232 -0,05% 1,2238 1,2212 -17,1%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 47,21 46,86 +0,7% 0,35 +7,7% Brent/ICE 49,06 48,61 +0,9% 0,45 +7,9%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.288,16 1.276,81 +0,9% +11,36 +21,4% Silber (Spot) 18,36 17,88 +2,7% +0,48 +32,8% Platin (Spot) 995,70 981,45 +1,5% +14,25 +11,7% Kupfer-Future 2,22 2,21 +0,5% +0,01 +2,8% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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November 01, 2016 09:47 ET (13:47 GMT)
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Archer Daniels Midland Co. (ADM) | 51,48 | 0,59% | |
IntercontinentalExchange Group Inc | 152,50 | 0,18% | |
Oshkosh Truck Corp. | 107,00 | 0,94% | |
Pfizer Inc. | 24,56 | 0,70% | |
Tenet Healthcare Corp | 132,00 | -1,49% | |
Terex Corp. | 51,24 | 0,00% |