Warum Bitcoin als Wertspeicher in keinem diversifizierten Portfolio fehlen sollte. Jetzt lesen -w-
23.09.2013 22:50:34

MÄRKTE USA/Apple-Titel entziehen sich der Schwäche am Aktienmarkt

Von Florian Faust Am US-Aktienmarkt hat Apple am Montag mal wieder im Mittelpunkt gestanden. Denn allen Unkenrufen zum Trotz entwickelte sich das neue iPhone nach anfänglicher Kritik zum Renner. In den ersten drei Tagen nach Markteinführung setzte der Hersteller die Rekordzahl von 9 Millionen Stück ab. Die Nachfrage nach dem Modell 5S übersteige das Angebot, teilte Apple mit. Der US-Konzern hatte die neuen Modelle erst vor zwei Wochen vorgestellt und damals für Enttäuschung an der Börse gesorgt. Investoren hatten kritisiert, dass die Geräte technisch nichts Besonderes seien und die vorgestellte Billigvariante immer noch zu teuer sei. Die Kritik ist inzwischen verstummt. Die Verkaufszahlen ließen den Apple-Kurs um 5,0 Prozent auf 490,64 Dollar steigen.

   Am Gesamtmarkt fielen dagegen die Kurse. Die Gewinnmitnahmen vom Wochenschluss setzten sich fort. Der Dow-Jones-Index verlor 0,3 Prozent auf 15.401 Punkte. Der S&P-500 gab um 0,5 Prozent und der Nasdaq-Composite um 0,3 Prozent nach. Umgesetzt wurden 0,69 (Freitag: 2,04) Milliarden Aktien. Wegen des großen Verfalltermins war das Umsatzvolumen am Freitag überdurchschnittlich hoch ausgefallen. Auf 1.271 (883) Kursgewinner kamen 1.781 (2.225) -verlierer, unverändert schlossen 102 (71) Titel.

   Auch zu Beginn der neuen Woche war die geldpolitische Entscheidung der US-Notenbank aus der vergangenen Woche zentrales Thema. War das überraschende Festhalten an der ultraexpansiven Geldpolitik zunächst begrüßt worden, so kam bald Verärgerung über die Informationspolitik der Federal Reserve auf. Äußerungen mehrerer Fed-Vertreter hatten zuvor Erwartungen geweckt, dass die Notenbank schon ab September ihre Wirtschaftsstimuli allmählich zurückfahren wird. Dass sie die Märkte vorerst weiter mit billigem Geld flutet, hatte kaum jemand auf der Rechnung.

   Neben Dennis Lockhart, dem Präsidenten der Atlanta Fed, meldeten sich am Montag auch William Dudley, Fed-Chef des Bezirks New York, und Richard Fisher, Präsident der Dallas Fed, zu Wort. Dudley und Lockhart äußerten sich bei ihren Reden enttäuscht über die bisherige Konjunkturerholung und verteidigten die Beibehaltung der Anleihekäufe im bisherigen Umfang. Fisher räumte dagegen ein, dass die Glaubwürdigkeit der Fed darunter gelitten habe.

   Die Konjunkturdaten des Tages stützten die Haltung von Dudley und Lockhart. Der Chicago Fed National Activity Index war im August zwar in positives Terrain zurückgekehrt, lag aber den sechsten Monat in Folge unter dem historischen Durchschnitt. Der vorläufige Markit-Einkaufsmanagerindex fiel dagegen - den zweiten Monat in Folge. Neben der Unsicherheit über die künftige Geldpolitik rückte aber auch der Haushaltsstreit des Kongresses ins Bewusstsein der Anleger. "Investoren halten sich zurück. Sie wollen sicher sein, dass ihnen das Ganze nicht um die Ohren fliegt. Die Politik ist völlig unberechenbar", sagte Analyst Colin Cieszynski von CMC Markets.

   Die schwachen Daten und der Haushaltsstreit stützten den Rentenmarkt, wo die Notierungen der US-Staatsanleihen anzogen. Die Rendite zehnjähriger Treasurys sank im Gegenzug auf 2,71 Prozent nach 2,73 am vergangenen Freitag. Am Devisenmarkt profitierte der Euro zunächst vom Wahlausgang in Deutschland, kam dann aber wieder zurück. Europäische Konjunkturdaten wiesen Licht und Schatten auf. Die Gemeinschaftswährung "kämpfte" lange mit der Marke von 1,35 Dollar, hielt diese aber im späten US-Handel nicht.

   Der Ölpreis zeigte sich leichter. Händler verwiesen auf die Entspannung im Syrienkonflikt und auf nachlassende Arbeitskämpfe in der libyschen Ölindustrie. Ein wichtiger Exporthafen wurde hier wieder geöffnet. US-Leichtöl der Sorte WTI ermäßigte sich um 1,1 Prozent auf 103,59 Dollar das Barrel - der niedrigste Stand seit dem 8. August. Öl der europäischen Referenzsorte Brent verbilligte sich um 1,0 Prozent auf 108,16 Dollar je Fass. Der Goldpreis setzte seine Korrektur belastet vom wieder etwas festeren Dollar fort. Die Feinunze sank auf 1.321 Dollar nach einem Freitagsschluss von 1.332,50 Dollar.

   Bei Blackberry wirkte die Gewinnwarnung nach, die die Aktie schon am Freitag um 17 Prozent nach unten geschickt hatte. Die Aktie fiel zunächst weiter. Die Absichtserklärung von Fairfax zur Übernahme der Kanadier stützte die Aktie jedoch, der Wert drehte ins Plus und gewann letztlich 1,1 Prozent. Blackberry hatte sich vor einiger Zeit selbst zum Verkauf gestellt.

   Citigroup-Titel standen auf der Verliererseite, sie gaben um 3,2 Prozent nach. Laut einem Bericht sind die Einnahmen der Investmentbank stark zurückgegangen. Die Papiere des Mischkonzerns General Electric stiegen dagegen um 1,1 Prozent, nachdem das Unternehmen einen äußerst positiven Auftragsbestand ausgewiesen hatte. Außerdem erhielt der Konzern einen Auftrag aus Algerien zur Lieferung von Kraftwerksturbinen.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 15.401,38 -0,32 -49,71 S&P-500 1.701,84 -0,47 -8,07 Nasdaq-Comp. 3.765,29 -0,25 -9,44 Nasdaq-100 3.219,34 -0,17 -5,39

DEVISEN zuletzt '+/- % Mo, 8.27 Uhr Fr, 17.15 Uhr EUR/USD 1,3497 -0,33% 1,3542 1,3514 EUR/JPY 133,2294 -0,55% 133,9704 134,5960 EUR/CHF 1,2291 -0,27% 1,2324 1,2313 USD/JPY 98,7250 -0,21% 98,9345 99,5815 GBP/USD 1,6047 0,07% 1,6035 1,6005

Kupon Laufzeit Notierung Änderung Rendite Änderung 3/8% 2-jähr. 100 3/32 unv. 0,334% unv. 5/8% 3-jähr. 100 18/32 + 1/32 0,681% -0,6BP 1 1/2% 5-jähr. 100 6/32 + 2/32 1,462% -1,3BP 2 1/8% 7-jähr. 100 7/32 + 4/32 2,091% -1,9BP 2 1/2% 10-jähr. 98 5/32 + 6/32 2,714% -2,1BP 3 5/8% 30-jähr. 97 29/32 +15/32 3,743% -2,5BP === Kontakt zum Autor: florian.faust@dowjones.com DJG/DJN/flf (END) Dow Jones Newswires

   September 23, 2013 16:19 ET (20:19 GMT)

   Copyright (c) 2013 Dow Jones & Company, Inc.- - 04 19 PM EDT 09-23-13

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