04.08.2015 16:24:48

MÄRKTE USA/Arbeitsmarktbericht sorgt für Zurückhaltung

   Von Thomas Rossmann

   NEW YORK (Dow Jones)--Der US-Arbeitsmarktbericht wirft am Dienstag bereits seine Schatten voraus. Vor der mit Spannung erwarteten Bekanntgabe der Juli-Daten am Freitag sorgt er bei den Investoren für Zurückhaltung. Folglich zeigen sich die Indizes an der Wall Street nur wenig verändert. Starke Signale vom US-Arbeitsmarkt dürften die US-Notenbank in ihrer Ansicht bestätigen, noch in diesem Jahr die erste Erhöhung der Zinsen seit der Finanzkrise vorzunehmen. Dagegen könnte ein schwacher Bericht den Zeitpunkt möglicherweise nach hinten verschieben. Die Mehrheit der Analysten geht derzeit von einer Zinsanhebung im September aus.

   Am Berichtstag sieht es an der Datenfront übersichtlich aus. Um 16.00 Uhr MESZ wird lediglich der Auftragseingang der Industrie für den Juni bekannt gegeben. Der Dow-Jones-Index verliert kurz nach der Eröffnung 0,1 Prozent auf 17.581 Punkte. Der S&P-500 fällt um 0,1 Prozent und der Nasdaq-Composite gibt um 0,2 Prozent nach.

   Daneben sorgt weiterhin die Berichtssaison für Impulse. AIG übertraf am Montag nachbörslich die Ergebnisschätzungen der Analysten und hat sowohl sein Aktienrückkaufvolumen als auch die Dividende erhöht. Für AIG geht es dennoch 2,2 Prozent nach unten. Der Vorstandsvorsitzende des Versicherers, Peter Hancock, sieht derzeit keine Notwendigkeit für eine größere Akquisition. Die Allstate-Aktie bricht um 9 Prozent ein. Der ebenfalls im Versicherungsgeschäft tätige Konzern hat die Prognosen verfehlt. Hier hagelt es zudem Abstufungen. So hat RBC die Aktie auf "Sector Perform" von "Outperform" gesenkt, Goldman Sachs hat die Papiere auf "Neutral" von "Conviction Buy" heruntergenommen.

   Der Versicherer Aetna hat beim Gewinn je Aktie im zweiten Quartal die Konsenserwartungen übertroffen, auch wenn die Umsätze weniger stark nach oben geklettert sind als von den Analysten erwartet. Der Konzern hat zudem seine Ziele angehoben. Die Aktie legt um 0,4 Prozent zu. Für die Twitter-Aktie geht es nach dem deutlichen Vortagesminus um 0,2 Prozent auf 29,32 Dollar nach oben. Zu Wochenbeginn waren die Titel auf den niedrigsten Schlussstand ihrer Geschichte gerutscht. Zwar liegt die Aktie weiter oberhalb des Ausgabekurses aus dem November 2013 bei 26 Dollar, doch kann die am Montag durchbrochene Marke von 30 Dollar zunächst nicht zurückerobert werden.

   Der US-Telekomkonzern Sprint hat im zweiten Quartal erneut neue Kunden gewonnen und den Verlust geringer gehalten als von Analysten erwartet. Die Sprint-Aktie, die im Jahresverlauf bereits 19,5 Prozent einbüßen musste, legt um 8,4 Prozent zu. Nach der Schlussglocke wird mit Walt Disney noch ein Dow-Konzern einen Blick in die Bücher gewähren.

   Zudem dreht sich in der Pharma-Branche das Übernahme-Karussell weiter. Die Shire plc teilte mit, dem Biopharma-Unternehmen Baxalta ein Übernahmeangebot im Volumen von rund 30,6 Milliarden US-Dollar unterbreitet zu haben. Aus einem Zusammenschluss entstünde ein Spezialist für die Behandlung seltener Krankheiten. Die Baxalta-Aktie legt um 14 Prozent zu.

   Mit einer Erholung zeigen sich die Ölpreise nach dem Absturz am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI erholt sich um 1,6 Prozent auf 45,91 Dollar. Für Brent geht es um 1,3 Prozent auf 50,81 Dollar nach oben. Zu Wochenbeginn war es für die Ölsorten noch um 4,1 bzw 5,2 Prozent nach unten gegangen. Doch die Belastungsfaktoren bleiben. Die Schere zwischen Angebot und Nachfrage scheint sich immer weiter zu öffnen. Dazu kommen zuletzt schwache Konjunkturdaten aus China. Gleichzeitig ist ein Ende des Ölbooms in den USA nicht absehbar, wie die jüngst gestiegene Zahl der aktiven Bohrlöcher zeigt.

   Leicht aufwärts geht es nach den Vortagesabgaben für den Goldpreis. Für die Feinunze müssen 1.091 Dollar bezahlt werden, vier Dollar mehr als zum Settlement am Montag. Übergeordnet belastet aber weiterhin die Aussicht auf eine baldige Erhöhung der US-Zinsen, was das traditionell keine Rendite abwerfende Edelmetall unattraktiver gegenüber anderen Anlagemöglichkeiten machen würde.

   Auch die US-Staatsanleihen zeigen sich wenig verändert. Die Rendite zehnjähriger steigt um zwei Basispunkte auf 2,17 Prozent. Der Euro kann gegenüber dem US-Dollar wieder etwas Boden gut machen zu und nähert sich der Marke von 1,10 Dollar an. Mit aktuell 1,0968 Dollar liegt er auf dem Niveau des Vortages.

=== DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8.20 Uhr Mo, 17.35 Uhr EUR/USD 1,0968 0,07% 1,0961 1,0961 EUR/JPY 136,03 0,19% 135,78 135,95 EUR/CHF 1,0650 0,40% 1,0608 1,0610 USD/JPY 124,01 0,06% 123,94 124,03 GBP/USD 1,5611 -0,04% 1,5617 1,5599 === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/ros/brb

   (END) Dow Jones Newswires

   August 04, 2015 09:54 ET (13:54 GMT)

   Copyright (c) 2015 Dow Jones & Company, Inc.- - 09 54 AM EDT 08-04-15

Nachrichten zu Aetna Inc.mehr Nachrichten

Keine Nachrichten verfügbar.

Analysen zu Aetna Inc.mehr Analysen

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel