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06.01.2017 16:13:42

MÄRKTE USA/Arbeitsmarktdaten helfen Dollar mehr als Aktien

   NEW YORK (Dow Jones)--Nach Veröffentlichung der neuesten US-Arbeitsmarktdaten zeigen sich die Aktienkurse an der Wall Street am Freitag kurz nach dem Start knapp behauptet. Wegen ihrer Aussagekraft über den Zustand der US-Konjunktur und ihrer Bedeutung für den geldpolitischen Weg der US-Notenbank dürften die Daten die Tendenz zumindest zum Wochenausklang entscheidend prägen. Und das mehr noch als am Aktienmarkt am Devisenmarkt, wo der Dollar zuletzt Schwäche zeigte nach dem Protokoll der jüngsten US-Notenbanksitzung.

   Der Dow-Jones-Index gibt im frühen Geschäft um 0,3 Prozent nach auf 19.840 Punkte, der S&P-500 kommt um 0,1 Prozent zurück und die Nasdaq-Indizes treten auf der Stelle.

   Während Volkswirte eine Zunahme der Beschäftigung außerhalb der US-Agrarwirtschaft um 183.000 Stellen prognostiziert hatten, wurden im Dezember tatsächlich nur 156.000 Stellen neu geschaffen. Gleichzeitig wurde aber der Stellenzuwachs im November deutlich nach oben korrigiert. Insgesamt untermauern die Daten das Bild einer robusten US-Konjunktur.

   Für eine stärkere Reaktion als der Stellenaufbau sorgt aber die Entwicklung der Stundenlöhne. Diese sind im Dezember stärker gestiegen als gedacht. Die US-Notenbank hatte im jüngsten Sitzungsprotokoll die Risiken für die Inflation vor allem in stärker steigenden Löhnen und Gehältern ausgemacht. Insofern stützen die neuen Daten das von der US-Notenbank skizzierte Szenario von drei Zinserhöhungen im Jahr 2017, das zuletzt leichte Risse bekommen hatte.

   Folgerichtig zieht der Dollar etwas an auf 1,0552 je Euro von zuvor 1,0590 und am US-Anleihemarkt steigen die Renditen, die Kurse geben also nach. Die Zehnjahresrendite klettert um 5 Basispunkte auf 2,39 Prozent.

Nach den Arbeitsmarktdaten haben Notenbanker das Wort Neue Impulse könnten im Tagesverlauf von Auftritten diverser US-Notenbanker kommen. Den Anfang macht Charles Evans, der Präsident der Chicagoer Filiale um 17.15 Uhr MEZ bei einer Rede in Zürich. Ihm folgen später am Tag Jeffrey Lacker und Rob Kaplan.

   Marktexperte Jamieson Blake von ADS Securities spricht mit Blick auf die moderaten Verluste am Vortag an den US-Börsen von zunehmender Höhenangst bei den Anlegern nach der Aufwärtsbewegung seit dem Wahlsieg von Donald Trump Anfang November. Viele wollten nun erst einmal Taten sehen, heißt es an anderer Stelle. Trump, der im Wahlkampf unter anderem erhöhte Staatsausgaben für Infrastrukturprojekte und niedrigere Steuern angekündigt hatte, wird sein Amt am 20. Januar antreten.

   "Die globale Wirtschaft befindet sich in einer Phase, in der sich die meisten Indikatoren verbessern und die Inflation von einer niedrige Basis kommend Fahrt aufnimmt und das alles stützt die Stimmung für Risikopapiere", sagt Mark Richards, Marktstratege bei JP Morgan Asset Management.

Amgen-Sieg vor Gericht treibt Aktienkurs Die steigenden Renditen dürften am Aktienmarkt vor allem den Bankensektor stützen, weil sie das traditionelle Bankengeschäft lukrativer machen. Zudem geht von den Arbeitsmarktdaten ein positives Konjunktursignal aus, wovon die Banken über die Kreditvergabe profitieren könnten. Der Subindex gewinnt 0,2 Prozent.

   Unternehmensseitig sorgt Apple für Gesprächsstoff. Der Technologiekonzern wagt sich in die Höhle des Löwen und will seinen ersten Apple-Store in der Samsung-Heimat Südkorea eröffnen. Ein stärkerer Kursimpuls geht davon aber nicht aus. Im frühen Handel steigt der Kurs um 0,4 Prozent. McDonald's geben nach einer Abstufung durch die UBS um 0,8 Prozent nach.

   Amgen springen um 4,7 Prozent an, nachdem das Unternehmen einen Rechtsstreit gegen Sanofi und seinen Partner Regeneron Pharmaceuticals gewonnen hat. Beide dürfen nach einem Gerichtsbeschluss zunächst ihr Arzneimittel gegen Hypercholesterinämie Praluent nicht auf dem US-Markt anbieten, weil es das Patenrecht von Amgen verletzt. Regeneron geben deutlich nach um 5,3 Prozent. Amgen hat mit Repatha ein ähnliches Mittel am Start.

   Ruby Tuesday brechen um 20,4 Prozent ein. Die Restaurantkette hat einen größer als erwartet ausgefallenen Verlust gemeldet. Gap ziehen dagegen um fast 2,2 Prozent an, nachdem der Textileinzelhändler steigende Umsätze in der Weihnachtssaison gemeldet hat.

Hoffnung auf Förderkürzungen stützen Ölpreise Am Ölmarkt steigen die Preise. Brentöl verteuert sich um 0,3 Prozent auf 57,04 Dollar und damit den höchsten Stand seit Herbst 2015. Für Auftrieb sorgen Teilnehmern zufolge Hinweise, dass die Opec-Staaten die für 2017 vereinbarten Produktionskürzungen auch tatsächlich umsetzen. Konkret werden in diesem Zusammenhang Kuwait, Irak und Saudi-Arabien genannt. === INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 19.840,18 -0,30 -59,11 0,39 S&P-500 2.264,16 -0,21 -4,84 1,13 Nasdaq-Comp. 5.482,91 -0,09 -5,02 1,85 Nasdaq-100 4.959,27 -0,11 -5,68 1,97

US-Anleihen Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag 2 Jahre 1,20 4,0 1,16 5 Jahre 1,89 4,8 1,85 7 Jahre 2,20 4,5 2,16 10 Jahre 2,39 4,0 2,35 30 Jahre 2,98 3,0 2,95

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 7.45 Uhr Do, 18:35 % YTD EUR/USD 1,0556 -0,23% 1,0580 1,0596 +0,4% EUR/JPY 122,8973 -0,01% 122,9043 122,36 -0,5% EUR/CHF 1,0711 +0,03% 1,0708 1,0711 0% EUR/GBP 0,8561 +0,26% 0,8547 1,1706 +0,4% USD/JPY 116,43 +0,25% 116,14 115,47 -0,4% GBP/USD 1,2330 -0,39% 1,2379 1,2404 -0,1%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 53,71 53,76 -0,1% -0,05 -0,0% Brent/ICE 57,04 56,89 +0,3% 0,00 +0,5%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.176,83 1.179,81 -0,3% -2,98 +2,2% Silber (Spot) 16,53 16,73 -1,2% -0,20 +3,8% Platin (Spot) 965,60 967,50 -0,2% -1,90 +6,9% Kupfer-Future 2,52 2,54 -0,7% -0,02 +0,6% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/DJN/gos/flf

   (END) Dow Jones Newswires

   January 06, 2017 09:43 ET (14:43 GMT)

   Copyright (c) 2017 Dow Jones & Company, Inc.- - 09 43 AM EST 01-06-17

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