05.11.2019 14:40:45
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MÄRKTE USA/Börse mit Hoffnungen im Handelsstreit fester erwartet
NEW YORK (Dow Jones)--Nach den neuerlichen Rekordständen zu Wochenbeginn dürfte es an der Wall Street auch am Dienstag nach oben gehen. Der Future auf den S&P-500 legt vorbörslich 0,2 Prozent zu. Gestützt wird die Stimmung weiter von Hoffnungen auf Fortschritte in den Handelsgesprächen zwischen den USA und China.
Beide Seiten prüfen offenbar, bereits bestehende Importzölle zurückzufahren, um einem Handelsabkommen den Weg zu bereiten. So sollen US-Unterhändler erwägen, Anfang September erhobene Zölle von 15 Prozent auf chinesische Waren im Wert von 112 Milliarden Dollar als Zugeständnis zu streichen, um ein sogenanntes "Phase-Eins"-Abkommen zu erreichen.
Aufschluss über die Entwicklung der US-Wirtschaft dürften Konjunkturdaten zum Wachstum im Dienstleistungssektor geben, die nach Handelsbeginn veröffentlicht werden.
Vorbörslich veröffentlichte das US-Handelsministerium Zahlen zur Handelsbilanz. Das Defizit schrumpfte im September zwar verglichen mit dem August, aber nicht so deutlich wie erwartet. Überdies fiel das August-Defizit in zweiter Lesung größer aus als zunächst gemeldet.
Ölpreise setzen Anstieg fort - "Sichere Häfen" nicht gefragt
Die Ölpreise werden von der Hoffnung auf eine Beilegung des US-chinesischen Handelsstreits am Dienstag weiter nach oben getragen. Der Preis für ein Barrel US-Rohöl der Sorte WTI steigt um 0,8 Prozent auf 56,98 Dollar. Brentöl legt um 1,0 Prozent zu auf 62,73 Dollar. Die Analysten von ING halten den Preisanstieg jedoch für kurzlebig. In der ersten Hälfte des kommenden Jahres werde der Markt mit einem Überangebot an Öl überschwemmt werden, prognostizieren sie. Falls die Opec im Dezember aber für 2020 deutlichere Förderkürzungen ankündigen sollte als erwartet, dürfte das den Druck auf die Ölpreise mildern.
Am Devisenmarkt legt der Dollar weiter zu. Der Euro sinkt im Gegenzug auf 1,11 Dollar. Die US-Währung profitiere nach wie vor von der gestiegenen Risikobereitschaft der Anleger und der Zinssenkungspause, die die US-Notenbank in der vergangenen Woche angedeutet hatte, heißt es. Sollten die USA und China aber eine partielle Einigung im Handelskonflikt erzielen, könnte der Euro nach Einschätzung von Nordea Asset Management in der zweiten Hälfte 2020 auf bis zu 1,18 Dollar steigen. Wenn sich die chinesische Wirtschaft erholt, dann "werden die Exporte aus der Eurozone nach China steigen", begründet Analyst Sebastien Galy seine Erwartung und ergänzt, China "wird dann wieder Dollar verkaufen und Euro kaufen".
Aus "sicheren Häfen" wie Gold oder Staatsanleihen ziehen sich die Anleger erneut zurück. Die Feinunze Gold ermäßigt sich um 0,8 Prozent auf 1.498 Dollar. Am US-Anleihemarkt treiben sinkende Notierungen die Zehnjahresrendite um 5,4 Basispunkte auf 1,83 Prozent nach oben.
Chesapeake Energy rutscht tiefer in die Verlustzone - Aktie bricht ein
Geschäftszahlen kommen am Dienstag eher aus der zweiten Reihe der US-Unternehmen. Der Pharmahersteller Allergan hat mit Umsatz und bereinigtem Ergebnis die Erwartungen übertroffen, was der Aktie im vorbörslichen Handel zu einem Plus von 0,5 Prozent verhilft. Mylan hat neben guten Zahlen auch einen optimistischen Ausblick veröffentlicht. Die Aktie legt um 1,7 Prozent zu.
Dagegen ist der Öl- und Gaskonzern Chesapeake Energy tiefer in die roten Zahlen gerutscht. Der Aktienkurs bricht um über 9 Prozent ein.
Die Supermarktkette Kroger hat ihre Jahresziele bekräftigt und den Rückkauf von Aktien für 1 Milliarde Dollar angekündigt. Das wird mit einem Kursplus von 2,8 Prozent belohnt. Positiv wird auch der schon am Montag nach Börsenschluss vorgelegte Ausblick von Adobe aufgenommen. Der Softwarehersteller hat mit seinen Prognosen für das 2020 endende Geschäftsjahr die Markterwartungen übertroffen. Für die Aktie geht es um fast 5 Prozent aufwärts.
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US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 1,62 4,0 1,58 41,4
5 Jahre 1,64 4,6 1,59 -28,8
7 Jahre 1,73 4,9 1,69 -51,3
10 Jahre 1,83 5,4 1,78 -61,4
30 Jahre 2,32 6,0 2,26 -74,4
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:21 Mo, 17:20 % YTD
EUR/USD 1,1101 -0,19% 1,1155 1,1141 -3,2%
EUR/JPY 120,87 +0,07% 120,89 121,00 -3,9%
EUR/CHF 1,1007 +0,16% 1,1014 1,1000 -2,2%
EUR/GBP 0,8607 -0,30% 0,8623 0,8636 -4,4%
USD/JPY 108,88 +0,26% 108,37 108,60 -0,7%
GBP/USD 1,2897 +0,11% 1,2935 1,2903 +1,1%
USD/CNH (Offshore) 6,9968 -0,53% 7,0294 7,0310 +1,9%
Bitcoin
BTC/USD 9.307,76 -0,73% 9.169,76 9.306,26 +150,3%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 56,98 56,54 +0,8% 0,44 +17,8%
Brent/ICE 62,73 62,13 +1,0% 0,60 +13,4%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.497,81 1.509,20 -0,8% -11,40 +16,8%
Silber (Spot) 17,96 18,06 -0,6% -0,10 +15,9%
Platin (Spot) 926,95 938,50 -1,2% -11,55 +16,4%
Kupfer-Future 2,69 2,67 +0,6% +0,02 +1,5%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/cln/mgo
(END) Dow Jones Newswires
November 05, 2019 08:41 ET (13:41 GMT)
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