Warum Bitcoin als Wertspeicher in keinem diversifizierten Portfolio fehlen sollte. Jetzt lesen -w-
10.04.2017 15:06:10

MÄRKTE USA/Börsen dürften mit fehlenden Impulsen auf der Stelle treten

   NEW YORK (Dow Jones)--Die US-Börsen dürften kaum verändert in die neue Woche starten. Politische Unsicherheit ist ein Grund, warum sich die Anleger zurückhalten dürften. Zwar ist das Treffen von US-Präsident Donald Trump mit dem chinesischen Staatspräsidenten Xi Jinping recht harmonisch verlaufen, doch lastet die Bedrohung durch das nordkoreanische Atomprogramm auf der Stimmung. Die US-Armee hat deshalb eine Flugzeugträgergruppe in Richtung der koreanischen Halbinsel entsandt. Überdies ist immer noch unklar, wann die von Trump in Aussicht gestellte Steuerreform in die Tat umgesetzt wird.

Gespräche mit Fresenius dürften Akorn weiter beflügeln Andere Impulse fehlen. Am Montag stehen keine wichtigen Konjunkturdaten auf der Agenda, und die Berichtssaison zum ersten Kalenderquartal läuft gerade erst an. Dafür rücken einige Übernahmen in den Blick. Akorn-Aktien dürften weiter nach oben laufen, nachdem sie schon am Freitag von Spekulationen auf eine Übernahme durch Fresenius um über 14 Prozent nach oben getragen wurden. Am Montag werden Akorn vorbörslich fast 11 Prozent höher indiziert. Fresenius hat am Freitagabend Gespräche mit Akorn bestätigt.

   Ferner wollen sich die beiden Spediteure Swift Transportation und Knight Transportation zusammenschließen. Knight Transportation gewinnen 2,6 Prozent, Swift Transportation springen um über 14 Prozent nach oben.

   Erst nach US-Börsenschluss - und daher erst für den Handel am Dienstag von Bedeutung - wird US-Notenbankchefin Janet Yellen an der Universität Michigan eine Rede halten. Im Anschluss ist eine Frage- und Antwortrunde geplant. Beobachter sind gespannt, ob Yellen sich Details zu geplanten geldpolitischen Schritten entlocken lässt.

   Aus dem vergangenen Mittwoch veröffentlichten Protokoll der jüngsten US-Notenbanksitzung war hervorgegangen, dass die Fed wohl noch in diesem Jahr damit beginnen wird, ihre Bilanz zu verkleinern. Diese war infolge umfangreicher Anleihekäufe, mit denen die Fed die Folgen der Finanzkrise abfedern und die Zinsen niedrig halten wollte, stark aufgebläht worden. Wenn die Notenbank diese Anleihen nun abstößt, kommt das in der Wirkung einer Zinserhöhung gleich, wie Beobachter sagen.

Dollar verteidigt Gewinne Am Devisenmarkt verharrt der Euro unter der Marke von 1,06 Dollar, durch die er am Freitag gefallen war. Der Dollar profitiert von der Aussicht auf eine straffere US-Geldpolitik. Die US-Arbeitsmarktdaten vom Freitag hatten zwar nicht in allen Punkten überzeugt, dürften innerhalb der Fed aber auch keinen Stimmungsumschwung herbeigeführt haben. Ferner sagte der Präsident der New Yorker Fed, William Dudley, ebenfalls am Freitag, dass die US-Notenbank ihre Bilanz zu normalisieren beginne, wenn die Wirtschaft mitspiele. Auch das wurde als Beleg für eine größere wirtschaftliche Zuversicht der Währungshüter interpretiert.

   Der festere Dollar lastet etwas auf dem Goldpreis. Im Vergleich zum späten US-Geschäft am Freitag gibt der Preis für eine Feinunze um 0,4 Prozent nach auf 1.249 Dollar.

   Die Ölpreise setzen ihren Anstieg dagegen trotz der Dollarstärke fort. Der Preis für ein Barrel Rohöl der US-Sorte WTI steigt um 1,3 Prozent auf 52,91 Dollar. Für die europäische Referenzsorte Brent geht es um 1,2 Prozent auf 55,90 Dollar nach oben. Händler verweisen auf Erwartungen, dass das weltweite Überangebot allmählich abgebaut werde. Auch der US-Angriff auf einen syrischen Militärstützpunkt in der vergangenen Woche stütze den Ölpreis. Zwar spiele Syrien selbst auf dem Ölmarkt keine wesentliche Rolle, doch gebe es Befürchtungen, dass der Konflikt auch die übrige Region destabilisieren könnte. Überdies wurde die Förderung am größten libyschen Ölvorkommen, Sharara, erneut unterbrochen, nachdem örtliche Milizen eine Pipeline blockiert hatten, die das dort geförderte Öl zu einem Exportterminal befördert.

   Am Anleihemarkt sinken die Kurse leicht. Die Rendite zehnjähriger Titel steigt um 1 Basispunkt auf 2,39 Prozent.

=== US-Anleihen Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag +/-Bp YTD 2 Jahre 1,29 0,8 1,28 8,8 5 Jahre 1,92 0,2 1,92 -0,3 7 Jahre 2,20 0,2 2,20 -4,4 10 Jahre 2,39 0,4 2,38 -5,9 30 Jahre 3,01 0,2 3,01 -5,9

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:40 Uhr Fr, 17.15 Uhr % YTD EUR/USD 1,0575 -0,09% 1,0585 1,0619 +0,6% EUR/JPY 117,7470 -0,07% 117,8345 117,56 -4,2% EUR/CHF 1,0683 +0,03% 1,0681 1,0688 -0,3% EUR/GBP 0,8531 -0,16% 0,8544 1,1680 +0,1% USD/JPY 111,34 +0,00% 111,33 110,69 -4,8% GBP/USD 1,2397 +0,07% 1,2389 1,2404 +0,5%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 52,91 52,24 +1,3% 0,67 -5,6% Brent/ICE 55,90 55,24 +1,2% 0,66 -4,2%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.249,08 1.254,00 -0,4% -4,92 +8,5% Silber (Spot) 17,87 18,00 -0,7% -0,13 +12,2% Platin (Spot) 944,90 954,65 -1,0% -9,75 +4,6% Kupfer-Future 2,61 2,65 -1,3% -0,03 +4,0% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/cln/mgo

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