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10.04.2013 23:05:32

MÄRKTE USA/China-Daten und Fed-Protokoll sorgen für weitere Rekorde

Von Hans Bielefeld Ein überraschend starker Anstieg der chinesischen Importe und eine Bestätigung des geldpolitischen Kurses durch die US-Notenbank haben den Kursen an der Wall Street auch am Mittwoch neue Rekordstände beschert. Der Dow-Jones-Index erreichte ein neues Allzeithoch bei 14.827 Punkten und der S&P-500-Index bei 1.589 Punkten. Die gestiegenen chinesischen Einfuhren ließen Anleger auf ein Anziehen der Geschäfte mit der asiatischen Handelsmacht hoffen. Die Federal Reserve hielt mehrheitlich an ihren Anleihekäufen fest, wie aus dem Protokoll der Sitzung vom 19. und 20. März hervorging. Allerdings gab es auch einen Wermutstropfen: Ein Mitglied sprach sich für ein sofortiges Ende der Käufe aus, zwei weitere für ein Auslaufen bis zum Jahresende.

   Ohne Auswirkungen auf das Handelsgeschehen blieben die Haushaltspläne von US-Präsident Barack Obama. In seinem Entwurf für das Haushaltsjahr will er die Neuverschuldung senken, aber gleichzeitig die Sozialprogramme vor harten Einschnitten bewahren. Das Defizit für das am ersten Oktober beginnende Haushaltsjahr soll auf 744 Milliarden Dollar gesenkt werden. "Momentan gibt es einfach keine Angst im Markt" sagte Analyst Viren Chandrasoma von der Credit Suisse. "Wenn der Markt nach oben geht, steigen nach und nach auch diejenigen ein, die der Rally bisher nur zugeschaut haben", fügte er hinzu.

   Der Dow-Jones-Index setzte seine Rally fort und gewann 0,9 Prozent bzw 129 auf 14.802 Punkte - der größte Punktgewinn seit dem 27. Februar. Der S&P-500 stieg um 1,2 Prozent auf 1.588 Punkte, der Nasdaq-Composite kletterte um 1,8 Prozent auf 3.297 Punkte. Das Umsatzvolumen stieg leicht auf 0,70 (Dienstag: 0,67) Milliarden Aktien. Gesucht waren unter anderem die Technologiewerte, die seit Anfang des Jahres deutlich hinter der Entwicklung des S&P-500 zurückgeblieben waren. So legten die Aktien von Intel und Microsoft um jeweils 2,3 Prozent zu. Zudem standen Pharmawerte auf der Kaufliste der Anleger: Pfizer und Merck führten die Liste der Gewinner mit einem Plus von jeweils knapp drei Prozent an.

   Abwärts ging es dagegen für die Aktien von First Solar. Nachdem die Papiere am Dienstag nach Anhebung der Prognose um mehr als 40 Prozent zugelegt hatten, verloren die Titel nun knapp acht Prozent. Noch stärker unter die Räder kamen die Titel von Health Management Associates. Sie brachen um über 16 Prozent ein, nachdem der Krankenhausbetreiber seine Umsatzprognose gesenkt hatte.

   Unter Druck stand dagegen der US-Anleihemarkt. Neben Sorgen über ein frühzeitiges Ende der Anleihekäufe durch die US-Notenbank und der Haushaltsplan der Demokraten sorgte auch eine schwache Nachfrage bei der Auktion zehnjähriger Titel für Druck auf den Markt. Insgesamt war die Auktion 2,79-fach überzeichnet nach einer durchschnittlichen Überzeichnungsquote von 2,86 in den vergangenen acht Auktionen. Die Rendite der zehnjährigen Papiere stieg um fünf Basispunkte auf 1,81 Prozent.

   Ebenfalls unter Druck stand der Goldpreis. Die Feinunze verlor zum Settlement 1,8 Prozent auf 1.558,80 Dollar. Als Belastungsfaktor wurde hier vor allem die gesenkte Prognose von Goldman Sachs für die weitere Entwicklung des Goldpreises ausgemacht. Zuletzt hatten bereits J.P. Morgan und auch die Deutsche Bank ihre Prognosen für den Goldpreis nach unten korrigiert. Am Devisenmarkt gab der Euro einen Großteil seiner Gewinne gegenüber dem Dollar wieder ab. Nachdem er schon bis auf 1,3123 Dollar gestiegen war, den höchsten Stand seit einem Monat, gab er die Gewinne anschließend wieder ab und fiel deutlicher unter die Marke von 1,31 Dollar zurück. Der Gemeinschaftswährung ging etwas die Luft aus, nachdem sie in den vergangenen fünf Handelstagen immerhin fast vier US-Cents aufgewertet hatte, hieß es. Der Euro kostete im späten US-Handel 1,3071 Dollar.

   Beim Ölpreis ging es dagegen den dritten Tag in Folge bergauf. Gestützt wurde der Aufwärtstrend vor allem vom geringer als erwarteten Anstieg der wöchentlichen US-Rohöllagerbestände. Zudem hatte die Organisation der Erdölexportierenden Länder (OPEC) ihr Nachfrage-Prognose weniger stark gesenkt als erwartet. Das Barrel WTI-Öl legte zum Settlement um 0,5 Prozent auf 94,64 Dollar zu.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 14.802,24 0,88 128,78 S&P-500 1.587,73 1,22 19,12 Nasdaq-Comp. 3.297,25 1,83 59,40 Nasdaq-100 2.859,21 1,94 54,54

Kupon Fälligkeit Kurs Veränderung Rendite Veränderung 1/4% 2-year 100 flat 0,234% flat 3/8% 3-Year 99 22/32 down 1/32 0,357% +1,2BP 3/4% 5-year 100 2/32 down 6/32 0,737% +3,8BP 1 1/4% 7-Year 99 16/32 down 11/32 1,202% +5,0BP 2% 10-year 101 24/32 down 16/32 1,804% +5,6BP 3 1/8% 30-year 102 13/32 down 1 11/32 3,003% +7,1BP

DEVISEN zuletzt '+/- % Fr, 8.19 Uhr Di, 17.49 Uhr EUR/USD 1,3071 1,17% 1,2920 1,3093 EUR/JPY 130,4139 4,88% 124,3505 129,5310 EUR/CHF 1,2192 0,33% 1,2152 1,2194 USD/JPY 99,7750 3,68% 96,2330 98,9310 GBP/USD 1,5328 0,71% 1,5220 1,5323 === Kontakt zum Autor: hans.bielefeld@dowjones.com

DJG/DJN/hhb/ros (END) Dow Jones Newswires

   April 10, 2013 16:34 ET (20:34 GMT)

   Copyright (c) 2013 Dow Jones & Company, Inc.- - 04 34 PM EDT 04-10-13

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