11.03.2013 21:51:31
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MÄRKTE USA/Die Rekordjagd des Dow-Jones-Index geht weiter
"Es ist ein unglaublicher Monat und ein ebenso unglaubliches Börsenjahr bislang. Es gibt einfach eine Menge Kapital, dass nach Anlagemöglichkeiten sucht", sagte Marktstratege Richard Sichel von Philadelphia Trust. Denn zu Handelsbeginn hatte zunächst alles auf eine leichte Konsolidierungspause hingedeutet. Doch nach einer kurzen Verschnaufpause trat der Markt wieder auf das Gaspedal. "Es sieht kurzfristig auch nicht danach aus, dass die Federal Reserve etwas an ihrer Geldpolitik ändert", fügte ein Teilnehmer mit Blick auf die weitere Entwicklung des Marktes hinzu. Die ultralockere Geldpolitik der US-Notenbank ist weiter einer der wesentlichen Treibsätze für die Aktienmärkte.
Der Dow-Jones-Index kletterte um 0,3 Prozent auf 14.447 Punkte und schloss damit bereits den fünften Tag in Folge auf einem Allzeithoch. Der S&P-500 legte um 0,3 Prozent auf 1.556 Punkte zu und ist damit noch 20 Punkte von seinem Allzeithoch entfernt. Für den Nasdaq-Composite ging es um 0,3 Prozent auf 3.253 Punkte nach oben. Der Umsatz fiel dabei auf 0,59 (Freitag: 0,70) Milliarden Aktien. Auf die 1.635 (2.031) Kursgewinner kamen 1.397 (1.003) -verlierer. Unverändert schlossen 118 (108) Titel.
Die Agenda der US-Konjunkturdaten war zu Wochenbeginn leer. Der Blick sei wieder etwas stärker auf den US-Haushaltsstreit gerichtet, sagte ein Beobachter. So wollen sich die Spitzen von Demokraten und Republikanern aus Senat und Repräsentantenhaus noch in dieser Woche zusammenfinden und neue Vorschläge zur Rücknahme der Budgetkürzungen erarbeiten. Eine Einigung scheint aber weiter nicht in Sicht.
Tagesgewinner im Dow-Jones-Index war die Boeing-Aktie mit plus 2,1 Prozent. Der US-Flugzeugbauer steht bei der neuen Version seines Erfolgsfliegers 777 vor einem wichtigen Etappenziel. Im April könnte der Board des Unternehmens die offizielle Genehmigung für den Verkaufsstart des Modells erteilen, sagten mit den Plänen vertraute Personen. Die runderneuerte 777 ist die Antwort der Amerikaner auf die A350 des europäischen Erzrivalen Airbus. Daneben waren auch Finanz- und Pharmawerte gesucht. Die Papiere von American Express gewannen 1,2 Prozent und die Titel von Merck & Co legten um 1,6 Prozent zu.
Die Aktien von Dick's Sporting Goods verloren knapp elf Prozent, nachdem das Unternehmen im vierten Quartal bei Umsatz und Ergebnis sowie beim Ausblick enttäuscht hat. Auch ein Aktienrückkauf im Umfang von einer Milliarde Dollar besänftigt die Anleger nicht. Die Titel von Canadian Solar brachen um gut 15 Prozent ein, nachdem der Verlust im vierten Quartal höher als befürchtet ausgefallen war.
Am US-Rentenmarkt setzte sich die Abwärtsbewegung der vergangenen Tage fort. Verstärkt hatte sich diese Tendenz am Freitag mit den überraschend guten US-Arbeitsmarktdaten. Zudem stünden im Laufe der Woche eine ganze Reihe von Auktionen auf der Agenda. Insgesamt werden drei-, zehn- und dreißigjährige Titel im Gesamtvolumen von 66 Milliarden Dollar begeben. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen kletterte um einen Basispunkt auf 2,06 Prozent.
Der Goldpreis zeigte sich zum Settlement mit einem leichten Plus von 0,1 Prozent bei 1.578 Dollar je Feinunze. Teilnehmer erwarten mit den gestiegenen Inflationsdaten aus China eine erhöhte Nachfrage für den "Inflationsschutz" Gold. Seit dem Siebenmonatstief am 1. März sei zu einer Stabilisierung des Goldpreises gekommen. An fünf der vergangenen sechs Handelstage habe der Preis für das Edelmetall zugelegt.
Der Euro holte gegenüber dem Dollar leicht auf und kletterte wieder deutlicher über die Marke von 1,30 Dollar. Im späten US-Handel notierte die Devise bei 1,3037 Dollar. Die Rally im Greenback nach den guten US-Arbeitsmarktdaten sei möglicherweise etwas übertrieben gewesen, sagte ein Teilnehmer. Der Ölpreis der Sorte WTI legte trotz der schwachen Daten aus China zum Settlement um 0,1 Prozent auf 92,06 Dollar je Barrel. Damit drehte der Ölpreis nach anfänglichen Abgaben noch ins Plus. Zur Begründung wurde auf den schwächeren Dollar und die positive Entwicklung am US-Aktienmarkt verwiesen. Ein schwächerer Greenback macht Öl für Investoren aus anderen Währungsräumen attraktiver.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 14.447,29 0,35 50,22 S&P-500 1.556,22 0,32 5,04 Nasdaq-Comp. 3.252,87 0,26 8,51 Nasdaq-100 2.811,86 0,28 7,75DEVISEN zuletzt '+/- % Mo, 8.24 Uhr Fr, 17.38 Uhr EUR/USD 1,3037 0,14% 1,3019 1,2986 EUR/JPY 125,5528 0,40% 125,0540 124,8326 EUR/CHF 1,2357 -0,14% 1,2374 1,2381 USD/JPY 96,2910 0,23% 96,0730 96,1255 GBP/USD 1,4919 -0,11% 1,4936 1,4927 === Kontakt zum Autor: thomas.rossmann@dowjones.com
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March 11, 2013 16:21 ET (20:21 GMT)
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