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12.12.2014 22:47:32

MÄRKTE USA/Dow-Jones-Index fällt in einer Woche um 3,8 Prozent

   Mit erneut hohen Verlusten hat die Wall Street eine extrem schwache Börsenwoche beendet. Im Brennpunkt stand der fallende Ölpreis, der Aktien mit sich nach unten riss. Am Freitag ist der Preis für Öl einmal mehr auf ein Fünfjahrestief abgerutscht: Ein Barrel der Sorte WTI kostete 57,81 Dollar, ein Minus zum Vortag von 3,6 Prozent. Die International Energy Agency hatte die Prognose für den Verbrauch 2015 gesenkt. Allein in dieser Woche hat der Ölpreis über 12 Prozent verloren. "Der Rückgang des Ölpreises zeigt keine Verlangsamung, was nahelegt, dass ein Preis von 50 Dollar möglich und ziemlich wahrscheinlich ist", sagte Craig Erlam, Marktanalyst bei Alpari.

   Der Dow-Jones-Index verlor 1,8 Prozent auf 17.285 Punkte. Mit einem Minus von 3,8 Prozent war es der größte Wochenverlust seit September 2011. Der S&P-500 fiel 1,6 Prozent auf 2.002 Punkte und der Nasdaq-Composite verzeichnete ein Minus von 1,2 Prozent auf 4.654 Punkte. Der Umsatz stieg an der NYSE auf 0,96 (Donnerstag: 0,82) Milliarden Aktien. Den 671 (1.829) Kursgewinnern standen 2.523 (1.352) -verlierer gegenüber, während 67 (77) Aktien unverändert schlossen.

   Am Markt herrscht keine Einigkeit, was der Verfall des Ölpreises für die globale Konjunktur bedeutet. Analyst Fawad Razaqzada von FOREX.com sagte, der Markt sehe eher die möglichen Kosten als die Vorteile eines fallenden Ölpreises. Er verweist auf den Deflationsdruck, der sich in Volkswirtschaften wie Japan oder der Eurozone verschärfen würde. In der Folge bestünde Rezessions- oder sogar Depressionsgefahr. Auch neue Preisdaten aus den USA befeuerten die Sorge vor Deflation.

   Die Credit Suisse sagte dagegen, der niedrige Ölpreis werde vor allem in Japan und Kontinentaleuropa wie eine Steuersenkung für die Verbraucher wirken. Und Fitch Rating rechnet vor, dass ein Fall der Ölpreise um 20 Prozent das weltweite Wachstum in den kommenden beiden Jahren um 0,3 Prozent treibt.

   Colin Cieszynski, Marktanalyst von CMC Markets, erinnert an die rasante Aktien-Rally der vergangenen Monate. Sie zeige nun Ermüdungserscheinungen: "Der Ölpreis liefert den Grund für den Ausverkauf. Aber wäre es nicht das Öl gewesen, hätte man einen anderen Grund gefunden." Am Berichtstag waren es auch schwache chinesische Wachstumsdaten, die zusätzlich drückten.

   Die US-Anleihen standen bei den Investoren weiter hoch im Kurs. Mit dem schwachen Aktienmarkt gewannen die Sicherheit versprechenden Titel wieder Attraktivität. Die Rendite zehnjähriger Papiere sank um neun Basispunkte auf 2,10 Prozent.

   Am Devisenmarkt ging es weiter volatil zu. Nach dem Rückgang am Donnerstag erholte sich der Euro wieder und kostete 1,2458 Dollar. Nach Einschätzung von Morgan Stanley könnte der Dollar kurzfristig stärker nachgeben. Die Analysten glauben, dass ein Anleihekaufprogramm der EZB bereits weitgehend eingepreist ist. Mittelfristig dürfte der Euro aber wieder seinen Abwärtstrend aufnehmen. Ende 2015 erwartet Morgan Stanley ihn bei 1,12 Dollar.

   Der Goldpreis zeigte etwas leichter. Für die Feinunze mussten 1.221 Dollar bezahlt werden und damit 3 Dollar weniger als am Donnerstagabend. Am Vortag hatte nach den guten US-Einzelhandelsumsätzen die Nachfrage nach dem "sicheren Hafen" Gold etwas nachgelassen.

   Konsumwerte zeigten relative Stärke. Der Markt hofft, dass der billige Ölpreis andernorts Kaufkraft schafft. Außerdem fielen Daten der Uni Michigan zum Verbrauchervertrauen unerwartet stark aus. Stärkste Werte im Dow waren Wal-Mart, Walt Disney, McDonald's und Home Depot.

   Bei den Einzelwerten standen die Aktien von Adobe im Blickpunkt. Der Software-Hersteller greift bei der Bildagentur Fotolia zu. Das Unternehmen will dafür rund 800 Millionen Dollar hinblättern. Zugleich präsentierte Adobe besser als erwartet ausgefallene Quartalszahlen und ein starkes Wachstum seiner "Creative Cloud"-Dienstleistungen. Der Börse gefielen Zahlen und Übernahme. Die Aktie legte 9 Prozent zu.

   Für United Technologies ging es dagegen 1,6 Prozent nach unten. Hier belasteten die Prognosen für 2015, die unter den Erwartungen der Analysten geblieben sind. Die Papiere von Delta Air Lines gaben 1,3 Prozent nach und tendierten damit etwas bessre als der Markt. Die Fluggesellschaft sagte, der niedrige Ölpreis werde den Gewinn im kommenden Jahr nach oben treiben.

   Die Aktien des Sportkamerabauers GoPro erholten sich um 0,8 Prozent. Die Aktie war in den vergangenen Wochen unter Druck gekommen, weil das Ende der Lockup-Periode am 23. Dezember ansteht. Dann könnten Altaktionäre den Markt mit Aktien fluten.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 17.287,19 -1,76 -309,15 S&P-500 2.002,61 -1,61 -32,72 Nasdaq-Comp. 4.653,60 -1,16 -54,57 Nasdaq-100 4.199,28 -1,11 -47,19

Kupon Laufzeit Notierung Änderung Rendite Änderung 1/2% 2-jähr. 99 29/32 +3/32 0,552% -5,6BP 1% 3-jähr. 100 1/32 +6/32 0,984% -6,6BP 1 1/2% 5-jähr. 99 27/32 +11/32 1,531% -7,2BP 1 7/8% 7-jähr. 100 1/32 +16/32 1,868% -7,7BP 2 1/4% 10-jähr. 101 10/32 +22/32 2,102% -7,7BP 3% 30-jähr. 104 30/32 +1 14/32 2,756% -7,0BP

DEVISEN zuletzt +/- % Fr. 8.39 Uhr Do, 17.15 Uhr EUR/USD 1,2458 0,51% 1,2395 1,2390 EUR/JPY 147,72 0,25% 147,36 147,87 EUR/CHF 1,2011 -0,02% 1,2013 1,2013 USD/JPY 118,59 -0,23% 118,87 119,36 GBP/USD 1,5720 0,00% 1,5720 1,5706 === Kontakt zum Autor: ralf.zerback@wsj.com

   DJG/DJn/raz

   (END) Dow Jones Newswires

   December 12, 2014 16:16 ET (21:16 GMT)

   Copyright (c) 2014 Dow Jones & Company, Inc.- - 04 16 PM EST 12-12-14

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