23.07.2013 22:51:30
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MÄRKTE USA/Dow-Jones-Index und S&P-500 markieren neue Rekordhochs
Die jüngsten Zahlen der Unternehmen wurden überwiegend positiv aufgenommen, auch wenn nicht alle Ergebnisse überzeugen konnten. "Die Aktienkurse haben sich deutlich schneller als die Unternehmensergebnisse erholt, was zu einiger Vorsicht mahnt", sagte Stratege Alan Skrainka von Cornerstone Wealth Management. Leicht gebremst wurde die Aufwärtsbewegung auch von den überraschend schwachen Resultaten einer Umfrage der US-Notenbankfiliale von Richmond zur Stimmung in 220 Unternehmen der Region. Komponenten wie neue Aufträge oder die Auslieferung von Produkten brachen regelrecht ein.
Der Dow-Jones-Index stieg um 0,1 Prozent auf 15.568 Punkte und schloss damit auf einem Rekordhoch. Im frühen Verlauf hatte er bei 15.604 Punkten ein neues Allzeithoch markiert. Der S&P-500 fiel dagegen um 0,2 Prozent auf 1.692 Punkte. Für den Nasdaq-Composite ging es um 0,6 Prozent auf 3.579 Punkte nach unten. Der Umsatz erhöhte sich leicht auf 0,62 (Montag: 0,58) Milliarden Aktien. Den 1.741 (1.729) Kursgewinnern standen dabei 1.322 (1.310) -verlierer gegenüber, 98 (114) Titel gingen unverändert aus dem Handel.
Vorbörslich hatten unter anderem DuPont, United Technologies und Travelers ihre Zahlen für das zweite Quartal veröffentlicht. Der Versicherer Travelers hat dank niedrigerer Schadensforderungen infolge von Naturkatastrophen besser als erwartet abgeschnitten. Doch das Consumer-Geschäft, zu dem Auto- und Hausratversicherungen gehören, lief nicht gut. Das belastete die Aktie, die um 3,8 Prozent nach unten rutschte und damit schwächster Wert im Dow-Jones-Index war.
DuPont hat beim Ergebnis je Aktie den Analystenkonsens leicht übertroffen, der Umsatz lag jedoch geringfügig unter den Erwartungen. Den Umsatz- und Gewinnrückgang im Quartal nimmt das Unternehmen zum Anlass, "Optionen" für seine schwächelnde Sparte Performance Chemicals zu prüfen. Im Raum stehen laut DuPont eine vollständige oder teilweise Abtrennung des Segments mittels eines Spin-Offs, eines Verkaufs oder anderer Optionen. Die Aktie verzeichnete ein kleines Minus von 0,1 Prozent.
Bei United Technologies enttäuschte der Umsatz. Das Ergebnis je Aktie stieg dagegen zur Überraschung der Analysten. Das Industriekonglomerat blickt beim Gewinn zudem etwas optimistischer auf die kommenden Monate als bisher. Der Konzern erhöhte das untere Ende seiner Gewinnprognose. Für die Aktie ging es um 2,9 Prozent nach oben. Sie war damit Tagesgewinner im Dow-Jones-Index.
Unter den am Montag nach Börsenschluss veröffentlichten Quartalszahlen enttäuschten die von Netflix. Das Unternehmen konnte lediglich 630.000 statt der von einigen erwarteten 676.000 neue Abonnenten gewinnen. Die Aktie schloss mit einem Minus von 4,5 Prozent. Texas Instruments überraschte dagegen positiv. Der Konzern meldete im zweiten Quartal einen Gewinn je Aktie von 0,58 Dollar, erwartet worden waren im Schnitt nur 0,41 Dollar pro Anteilsschein. Für die Titel ging es um vier Prozent nach oben.
Am US-Anleihemarkt sorgten sinkende Notierungen für steigende Renditen. So legte die Rendite zehnjähriger Titel um zwei Basispunkte auf 2,51 Prozent zu. Keinen Impuls gab es durch die Auktion zweijähriger Titel im Volumen von 35 Milliarden Dollar. Teilnehmer sprachen von einer soliden Nachfrage. Im Vorfeld der im Wochenverlauf noch anstehenden Auktionen habe Zurückhaltung geherrscht, so ein Teilnehmer.
Am Devisenmarkt machte der Euro zum Dollar deutlich Boden gut und kletterte wieder über die Marke von 1,32 Dollar. In der Spitze wurde der Euro mit 1,3239 Dollar bezahlt, dem höchsten Stand seit vier Wochen. Im späten US-Handel lag die Gemeinschaftswährung mit 1,3225 Dollar nur knapp unter diesem Niveau. Der Greenback habe unter dem schwachen Richmond-Fed-Index gelitten, hieß es zur Begründung.
Der WTI-Ölpreis legte zum Settlement leicht zu und verzeichnete einen Aufschlag von 0,3 Prozent auf 107,23 Dollar. "Ohne neue bullische fundamentale Neuigkeiten ist ein Rückgang des Ölpreises bis auf 100 Dollar je Barrel nicht auszuschließen", so Analyst Michael Smith von T&K Futures and Options. Mit den Unruhen in Ägypten als aktueller Katalysator sei der Ölpreis zu schnell und zu stark nach oben gelaufen, ergänzte der Teilnehmer. Daher könnte jede Schwächephase zu Gewinnmitnahmen genutzt werden.
Der Goldpreis kam leicht zurück und verlor zum Settlement 0,2 Prozent auf 1.335,20 Dollar je Feinunze. Händler sprachen von einer technischen Reaktion, nachdem der Preis für das Edelmetall am Vortag mit einem Plus von 3,3 Prozent den größten prozentualen Gewinn seit über einem Jahr markiert hatte. Die jüngste Erholungsbewegung kommt nicht unerwartet, nachdem der Goldpreis im zweiten Quartal gut 23 Prozent an Wert eingebüßt hat, sagte ein Teilnehmer.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 15.567,74 0,14 22,19 S&P-500 1.692,39 -0,19 -3,14 Nasdaq-Comp. 3.579,27 -0,59 -21,11 Nasdaq-100 3.031,40 -0,78 -23,83Kupon Fälligkeit Kurs Veränderung Rendite Veränderung 3/8% 2-year 100 4/32 flat 0,314% flat 5/8% 3-Year 100 3/32 flat 0,596% flat 1 3/8% 5-year 100 10/32 dn 1/32 1,309% +0,5 Bp 1 7/8% 7-Year 99 26/32 dn 3/32 1,904% +1,5 Bp 1 3/4% 10-year 93 14/32 dn 5/32 2,509% +2,1 Bp 2 7/8% 30-year 87 5/32 dn 12/32 3,579% +2,2 Bp
DEVISEN zuletzt '+/- % Di, 8.10 Uhr Mo, 17.30 Uhr EUR/USD 1,3225 0,29% 1,3187 1,3189 EUR/JPY 131,5494 0,18% 131,3089 131,2708 EUR/CHF 1,2363 0,09% 1,2352 1,2341 USD/JPY 99,4730 -0,10% 99,5735 99,5295 GBP/USD 1,5382 0,16% 1,5357 1,5359 === Kontakt zum Autor: thomas.rossmann@dowjones.com
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July 23, 2013 16:19 ET (20:19 GMT)
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