28.08.2018 17:52:47
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MÄRKTE USA/Dynamik schwindet nach neuen Rekorden
NEW YORK (Dow Jones)--Die Einigung zwischen den USA und Mexiko im Handelsstreit gibt den US-Börsen am Dienstag kaum noch Auftrieb. Zwar wurden die Rekordmarken, die S&P-500 und Nasdaq-Composite am Montag erreicht hatten, gleich nach der Startglocke von neuen Allzeithochs abgelöst. Doch mittlerweile bröckeln die Gewinne wieder ab.
Der Dow gewinnt nur noch 0,1 Prozent auf 26.066 Punkte. Der S&P-500 ist wieder unter die Marke von 2.900 Punkten gefallen und verliert 1 Punkt. Der Nasdaq-Composite tendiert unverändert.
Einzelheiten der zwischen USA und Mexiko geschlossenen Vereinbarungen wurden zunächst nicht bekannt. Gleichwohl reagierte der Markt zunächst erleichtert. Nun wird aber angemerkt, dass zum einen die Beteiligung Kanadas noch nicht gesichert sei und zum anderen eine Annäherung etwa der USA und China noch längst nicht erreicht sei.
Abseits des Handelsstreits sind spannende Themen rar. An Konjunkturdaten wurde am Dienstag vorbörslich der Case-Shiller-Hauspreisindex veröffentlicht. Er stieg im Juni auf Jahressicht um 6,3 Prozent. Volkswirte hatten einen Anstieg um 6,5 Prozent erwartet, wie er auch im Vormonat verzeichnet worden war. Der etwas unter den Erwartungen liegende Index passt ins Bild: Daten vom Immobilienmarkt sind in jüngster Zeit negativ aufgefallen, während die sonstigen US-Konjunkturdaten überzeugt haben.
So auch am Dienstag der Index des Verbrauchervertrauens im August, der deutlich über den Erwartungen lag und auf das höchste Niveau seit Oktober 2000 gestiegen ist. Statt der prognostizierten 126,5 stieg er auf 133,4.
Tiffany überzeugt mit Zahlen und Ausblick
Nach Börsenschluss wird Hewlett Packard Enterprise über den Verlauf des dritten Geschäftsquartals berichten. Für die Aktie geht es im Vorfeld 1 Prozent nach oben. Vor der Startglocke hat der Edel-Juwelier Tiffany & Co Zahlen vorgelegt und dabei den Ausblick auf das Geschäftsjahr erhöht. Das kommt gut an. Die Aktie steigt um 1,5 Prozent.
Auch Best Buy hat den Ausblick angehoben, doch hatte der Markt hier wohl etwas mehr erwartet. Die Aktie fällt daher um 7 Prozent, obwohl der Elektronikeinzelhändler mit Umsatz und Gewinn im zweiten Quartal die Erwartungen übertroffen hat.
Daneben stehen einige Übernahmen im Blick. So hat Aspen Insurance der Übernahme durch die Private-Equity-Gesellschaft Apollo Funds für 2,6 Milliarden Dollar zugestimmt. Aspen Insurance steigen um 2,2 Prozent. Und VMware plant den Kauf von Cloudhealth. Der Kaufpreis wurde zwar nicht genannt, laut der Nachrichtenagentur Reuters beträgt er aber etwa 500 Millionen Dollar. VMware fallen um 1,6 Prozent.
Dollar gibt weiter nach
Nach der Einigung mit Mexiko gibt der Dollar weiter nach. Der Euro steigt im Gegenzug erstmals seit etwa vier Wochen wieder über 1,17 Dollar und notiert aktuell bei etwa 1,1720 Dollar. Viel mehr Luft nach oben hat die Gemeinschaftswährung nach Meinung der Analysten von MUFG aber nicht. Die politischen Ereignisse in Italien begrenzten vorerst das Potenzial des Euro, sagen sie. Beobachter befürchten eine höhere Verschuldung Italiens.
Die Rohstoffpreise können aktuell kaum noch vom schwächeren Dollar profitieren, obwohl der unter anderem Öl und Gold für Käufer aus dem Nicht-Dollarraum verbilligt. Der Goldpreis gibt um 0,2 Prozent nach auf 1.209 Dollar je Feinunze.
Der Preis für US-Rohöl der Sorte WTI tendiert gut behauptet bei 68,91 Dollar. Brentöl legt um 0,3 Prozent auf 76,43 Dollar zu. WTI wird etwas gebremst von einem Bericht, wonach die Rohölbestände im zentralen Öllager in Cushing zwischen dem 21. und dem 24. August um 764.800 Barrel gestiegen sind. Derweil hat die Opec nach ihrer Konferenz am Montag mitgeteilt, dass die im vergangenen Jahr vereinbarten Fördermengenbegrenzungen im vergangenen Monat weniger stark übererfüllt wurden: Die Quote sank auf 109 Prozent von 121 im Juni. Im Juni dieses Jahres hatte die Opec als Antwort auf die Übererfüllung der Vorgaben beschlossen, die Fördermengen wieder zu erhöhen.
Staatsanleihen sind erneut nicht gefragt. Die Rendite zehnjähriger US-Anleihen steigt um 3 Basispunkte auf 2,87 Prozent.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 26.066,45 0,06 16,81 5,45
S&P-500 2.895,91 -0,03 -0,83 8,31
Nasdaq-Comp. 8.017,62 0,00 -0,28 16,14
Nasdaq-100 7.562,02 0,04 2,89 18,22
US-Anleihen
Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag +/-Bp YTD
2 Jahre 2,66 1,6 2,64 145,5
5 Jahre 2,76 1,9 2,74 83,6
7 Jahre 2,83 2,7 2,80 58,1
10 Jahre 2,87 2,9 2,85 43,0
30 Jahre 3,02 3,0 2,99 -4,4
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:00 Mo, 17.20 % YTD
EUR/USD 1,1720 +0,36% 1,1670 1,1676 -2,5%
EUR/JPY 130,17 +0,37% 129,81 129,66 -3,8%
EUR/CHF 1,1432 -0,09% 1,1441 1,1447 -2,4%
EUR/GBP 0,9091 +0,39% 0,9067 0,9059 +2,3%
USD/JPY 111,07 +0,02% 111,24 111,06 -1,4%
GBP/USD 1,2892 -0,02% 1,2871 1,2887 -4,6%
Bitcoin
BTC/USD 7.052,84 +4,4% 6.906,84 6.751,95 -48,4%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 68,91 68,87 +0,1% 0,04 +17,4%
Brent/ICE 76,43 76,21 +0,3% 0,22 +19,1%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.209,40 1.211,33 -0,2% -1,94 -7,2%
Silber (Spot) 14,88 14,89 -0,1% -0,01 -12,1%
Platin (Spot) 798,60 804,50 -0,7% -5,90 -14,1%
Kupfer-Future 2,74 2,71 +1,2% +0,03 -17,9%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/raz/cln
(END) Dow Jones Newswires
August 28, 2018 11:53 ET (15:53 GMT)
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