28.08.2018 15:52:45
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MÄRKTE USA/Einigung USA-Mexiko treibt Börsen auf neue Rekordhochs
NEW YORK (Dow Jones)--Die Einigung zwischen den USA und Mexiko im Handelsstreit gibt den US-Börsen auch am Dienstag Auftrieb. Die Rekordmarken, die S&P-500 und Nasdaq-Composite am Montag erreicht hatten, wurden gleich nach der Startglocke von neuen Allzeithochs abgelöst. Der Dow-Jones-Index ist zwar noch ein ganzes Stück von seinem Rekordhoch aus dem Januar entfernt, hat aber die längste Korrekturphase seit 1961 nun hinter sich gelassen.
Der Dow gewinnt 0,2 Prozent auf 26.110 Punkte. Der S&P-500 überwindet erstmals die Marke von 2.900 Punkten und legt um 0,2 Prozent zu. Der Nasdaq-Composite rückt um ebenfalls 0,2 Prozent vor.
Einzelheiten der zwischen USA und Mexiko geschlossenen Vereinbarungen wurden zunächst nicht bekannt. Gleichwohl reagierte der Markt erleichtert, denn die Handelsstreitigkeiten haben sich im bisherigen Jahresverlauf als größter Belastungsfaktor für die Aktienmärkte erwiesen.
US-Präsident Donald Trump möchte das seit 1994 bestehende Nafta-Abkommen zwischen den USA, Mexiko und Kanada durch ein neues Abkommen ersetzen, weil er die USA benachteiligt sieht. Nach der Einigung mit Mexiko werden die USA am Dienstag mit Kanada verhandeln.
Abseits des Handelsstreits sind spannende Themen rar. An Konjunkturdaten wurde am Dienstag vorbörslich der Case-Shiller-Hauspreisindex veröffentlicht. Er stieg im Juni auf Jahressicht um 6,3 Prozent. Volkswirte hatten einen Anstieg um 6,5 Prozent erwartet, wie er auch im Vormonat verzeichnet worden war. Der etwas unter den Erwartungen liegende Index passt ins Bild: Daten vom Immobilienmarkt sind in jüngster Zeit negativ aufgefallen, während die sonstigen US-Konjunkturdaten überzeugt haben.
Eine halbe Stunde nach der Startglocke folgt der Index des Verbrauchervertrauens. Hier wird für August ein Rückgang auf 126,5 Punkte von 127,4 im Vormonat prognostiziert.
Tiffany überzeugt mit Zahlen und Ausblick
Nach Börsenschluss wird Hewlett Packard Enterprise über den Verlauf des dritten Geschäftsquartals berichten. Vor der Startglocke hat der Edel-Juwelier Tiffany & Co Zahlen vorgelegt und dabei den Ausblick auf das Geschäftsjahr erhöht. Das kommt gut an. Die Aktie steigt um 3,2 Prozent.
Auch Best Buy hat den Ausblick angehoben, doch hatte der Markt hier wohl etwas mehr erwartet. Die Aktie fällt daher um 4 Prozent, obwohl der Elektronikeinzelhändler mit Umsatz und Gewinn im zweiten Quartal die Erwartungen übertroffen hat.
Daneben stehen einige Übernahmen im Blick. So hat Aspen Insurance der Übernahme durch die Private-Equity-Gesellschaft Apollo Funds für 2,6 Milliarden Dollar zugestimmt. Aspen Insurance steigen um 2,2 Prozent. Und VMware plant den Kauf von Cloudhealth. Der Kaufpreis wurde zwar nicht genannt, laut der Nachrichtenagentur Reuters beträgt er aber etwa 500 Millionen Dollar. VMware fallen um 1 Prozent.
Dollar gibt weiter nach
Nach der Einigung mit Mexiko gibt der Dollar weiter nach. Der Euro steigt im Gegenzug erstmals seit etwa vier Wochen wieder über 1,17 Dollar und notiert aktuell bei etwa 1,1720 Dollar. Viel mehr Luft nach oben hat die Gemeinschaftswährung nach Meinung der Analysten von MUFG aber nicht. Die politischen Ereignisse in Italien begrenzten vorerst das Potenzial des Euro, sagen sie. Beobachter befürchten eine höhere Verschuldung Italiens.
Die Rohstoffpreise profitieren tendenziell von dem schwächeren Dollar, der unter anderem Öl und Gold für Käufer aus dem Nicht-Dollarraum verbilligt. Der Goldpreis legt um 0,1 Prozent auf 1.213 Dollar je Feinunze zu.
Der Preis für US-Rohöl der Sorte WTI tendiert kaum verändert bei 68,84 Dollar. Brentöl verteuert sich um 0,7 Prozent auf 76,72 Dollar. WTI wird etwas gebremst von einem Bericht, wonach die Rohölbestände im zentralen Öllager in Cushing zwischen dem 21. und dem 24. August um 764.800 Barrel gestiegen sind. Derweil hat die Opec nach ihrer Konferenz am Montag mitgeteilt, dass die im vergangenen Jahr vereinbarten Fördermengenbegrenzungen im vergangenen Monat weniger stark übererfüllt wurden: Die Quote sank auf 109 Prozent von 121 im Juni. Im Juni dieses Jahres hatte die Opec als Antwort auf die Übererfüllung der Vorgaben beschlossen, die Fördermengen wieder zu erhöhen.
Staatsanleihen sind erneut nicht gefragt. Die Rendite zehnjähriger US-Anleihen steigt um 2 Basispunkte auf 2,87 Prozent.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 26.110,36 0,23 60,72 5,63
S&P-500 2.901,95 0,18 5,21 8,54
Nasdaq-Comp. 8.032,74 0,19 14,85 16,36
Nasdaq-100 7.573,28 0,19 14,15 18,40
US-Anleihen
Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag +/-Bp YTD
2 Jahre 2,65 1,2 2,64 145,1
5 Jahre 2,76 1,7 2,74 83,4
7 Jahre 2,83 2,7 2,80 58,1
10 Jahre 2,87 3,0 2,85 43,0
30 Jahre 3,03 3,2 2,99 -4,1
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:00 Mo, 17.20 % YTD
EUR/USD 1,1719 +0,34% 1,1670 1,1676 -2,5%
EUR/JPY 130,11 +0,33% 129,81 129,66 -3,8%
EUR/CHF 1,1428 -0,13% 1,1441 1,1447 -2,4%
EUR/GBP 0,9073 +0,19% 0,9067 0,9059 +2,1%
USD/JPY 111,02 -0,02% 111,24 111,06 -1,4%
GBP/USD 1,2917 +0,17% 1,2871 1,2887 -4,4%
Bitcoin
BTC/USD 7.067,05 +4,6% 6.906,84 6.751,95 -48,3%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 68,84 68,87 -0,0% -0,03 +17,2%
Brent/ICE 76,72 76,21 +0,7% 0,51 +19,5%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.212,54 1.211,33 +0,1% +1,21 -6,9%
Silber (Spot) 14,91 14,89 +0,1% +0,02 -12,0%
Platin (Spot) 805,40 804,50 +0,1% +0,90 -13,4%
Kupfer-Future 2,74 2,71 +1,1% +0,03 -18,0%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/cln/raz
(END) Dow Jones Newswires
August 28, 2018 09:52 ET (13:52 GMT)
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