11.05.2017 16:26:58

MÄRKTE USA/Enttäuschende Quartalsausweise belasten Wall Street

   NEW YORK (Dow Jones)--An der Wall Street geht es mit den Kursen am Donnerstag zunächst leicht nach unten, nachdem einige US-Unternehmen enttäuschende Quartalszahlen vorgelegt haben. Kurz nach Handelsbeginn fällt der Dow-Jones-Index um 0,2 Prozent auf 20.894 Punkte. Der S&P-500 zeigt sich 0,4 Prozent niedriger, der Nasdaq-Composite verliert ebenfalls 0,4 Prozent.

   An US-Konjunkturdaten wurden vor der Startglocke die Erzeugerpreise aus dem April und die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe aus der Vorwoche veröffentlicht. Die Erstanträge gingen überraschend etwas zurück, während Volkswirte einen Anstieg erwartet hatten. Die Erzeugerpreise stiegen im vergangenen Monat insgesamt um 0,5 Prozent und in der Kernrate um 0,4 Prozent, hier war in beiden Fällen ein Anstieg um 0,2 Prozent prognostiziert worden.

   Daneben gibt es wieder einige Unternehmenszahlen zu verarbeiten. Unter anderem hat am Vorabend Snap, die Mutter der Messaging-App Snapchat, ihr schwächstes Wachstum seit zwei Jahren gemeldet. Das wird mit einem Kurseinbruch um gut 21 Prozent bestraft.

   Auch aus der US-Einzelhandelsbranche kamen einige enttäuschende Zahlenausweise. Macy's brechen um 10,5 Prozent ein, nachdem die Warenhauskette mit Umsatz und Gewinn die Erwartungen verfehlt hat. Nicht ganz so schlecht kommen die Zahlen von Kohl's an, deren Aktie um 2,2 Prozent nachgibt. Zwar enttäuschte der Umsatz, dafür verdiente das Unternehmen mehr als erwartet. Whole Food Markets hat bei der Vorlage der Zahlen, die den Erwartungen entsprachen, den Umbau seines Boards angekündigt; das wird mit einem Kursplus von gut 5 Prozent belohnt.

   Positiv werden die Geschäftszahlen des Medienkonzerns 21st Century Fox aufgenommen. Die Aktie legt um 0,7 Prozent zu.

   Verizon sinken um 0,5 Prozent. Der Mobilfunkanbieter hat sich laut informierten Personen im Bieterverfahren gegen den Wettbewerber AT&T durchgesetzt und kauft Straight Path Communications für über 3 Milliarden Dollar. Straight Path besitzt Lizenzen für die Nutzung von Hochfrequenzradiowellen, die nach Meinung von Experten das Rückgrat einer neuen Generation von Mobilfunknetzen bilden könnten.

   Merck & Co rücken um 1,1 Prozent vor und sind stärkster Wert im Dow-Jones-Index. Die US-Gesundheitsbehörde FDA hat das Krebsmedikament Keytruda des US-Pharmakonzerns zum Einsatz in Verbindung mit Chemotherapie bei Lungenkrebs zugelassen.

Wachsende Zuversicht vor Opec-Konferenz treibt Ölpreise Die Ölpreise setzen ihren Anstieg fort. Hatten sie am Mittwoch noch von den überraschend deutlich gesunkenen US-Rohölbeständen profitiert, so setzen die Akteure nun darauf, dass die Opec auf ihrer Konferenz am 25. Mai die Fördermengenbegrenzung, die sie im November beschlossen hatte, in die zweite Jahreshälfte hinein verlängern wird. Der Preis für ein Barrel Leichtöl der US-Sorte WTI steigt um 0,9 Prozent auf 48,12 Dollar.

   Die sinkenden Kurse am Aktienmarkt veranlassen Anleger dazu, vermeintlich sichere Häfen aufzusuchen. Der Goldpreis steigt um 0,2 Prozent auf 1.222 Dollar je Feinunze. Am Anleihemarkt notieren zehnjährige US-Titel 1 Basispunkt niedriger bei 2,41 Prozent.

   Am Devisenmarkt gibt das Pfund in Reaktion auf die Entscheidung der Bank of England (BoE) nach. Devisenhändler sagen, einige Akteure seien enttäuscht, dass die britischen Notenbanker mit einer überwältigenden Mehrheit von 7:1 gegen eine Zinserhöhung votiert hätten. Die Marktteilnehmer hätten gehofft, dass mehr Mitglieder des geldpolitischen Rats der BoE für eine Zinserhöhung stimmen würden.

   In seiner Stellungnahme zum Zinsbeschluss berichtete BoE-Gouverneur Mark Carney von einem fortgesetzt schwachen Lohnwachstum. Dieses werde den britischen Verbrauchern zu schaffen machen, weil die Inflation aufgrund des schwachen Pfunds angezogen habe. Die BoE erwarte aber, dass sich das Wachstum der Löhne letztlich beschleunigen werde.

   Das Pfund fällt auf 1,2863 Dollar von 1,2922 Dollar vor Bekanntgabe des Entscheids. Der Euro steigt auf 0,8445 von 0,8414 Pfund.

   Zum Dollar gibt die Gemeinschaftswährung dagegen nach. Für einen Euro werden 1,0865 Dollar gezahlt. Im Tageshoch waren es 1,0893 Dollar.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 20.893,87 -0,24 -49,24 5,72 S&P-500 2.390,94 -0,36 -8,69 6,79 Nasdaq-Comp. 6.106,99 -0,36 -22,15 13,45 Nasdaq-100 5.662,18 -0,34 -19,50 16,42

US-Anleihen Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag +/-Bp YTD 2 Jahre 1,36 0,4 1,35 15,7 5 Jahre 1,94 0,8 1,94 2,0 7 Jahre 2,22 0,0 2,22 -2,6 10 Jahre 2,41 -0,1 2,42 -3,1 30 Jahre 3,05 1,4 3,04 -1,3

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:25 Mi, 17:15 % YTD EUR/USD 1,0865 -0,11% 1,0876 1,0872 +3,3% EUR/JPY 123,72 -0,31% 124,11 124,05 +0,6% EUR/CHF 1,0958 -0,08% 1,0967 1,0967 +2,3% EUR/GBP 0,8445 +0,47% 0,8406 1,1905 -0,9% USD/JPY 113,87 -0,20% 114,10 114,10 -2,6% GBP/USD 1,2863 -0,60% 1,2940 1,2945 +4,3%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 48,12 47,7 +0,9% 0,42 -15,2% Brent/ICE 50,86 50,22 +1,3% 0,64 -13,2%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.221,73 1.219,10 +0,2% +2,63 +6,1% Silber (Spot) 16,23 16,19 +0,2% +0,04 +1,9% Platin (Spot) 911,95 910,50 +0,2% +1,45 +0,9% Kupfer-Future 2,51 2,49 +0,8% +0,02 -0,2% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/cln/ros

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   May 11, 2017 09:53 ET (13:53 GMT)

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