03.01.2024 18:16:40
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MÄRKTE USA/Erneut Gewinnmitnahmen an Wall Street
NEW YORK (Dow Jones)--Erneut mit Abgaben zeigt sich die Wall Street am Mittwoch im Verlauf. Der Dow-Jones-Index verliert gegen Mittag (Ortszeit New York) 0,6 Prozent auf 37.481 Punkte. Der S&P-500 und der Nasdaq-Composite geben um 0,7 bzw. 0,9 Prozent nach. Anleger trennen sich wie am Vortag vor allem von den 2023 gut gelaufenen Chipaktien. Die Zinssenkungserwartungen schienen etwas zu weit gelaufen sein, heißt es. Dazu kommen jüngst schwache Konjunkturdaten aus China und eine weitere Eskalation des Nahostkrieges.
"In Anbetracht der kräftigen Rally, die die Aktien in den USA seit dem 27. Oktober von ihrem Tiefpunkt aus erlebt haben, sollte es nicht überraschen, dass Anleger die Gelegenheit nutzen, um die Entwicklung seit dem Oktobertief bis zum vergangenen Freitag zu bewerten", so die Strategen um John Stoltzfus, Chefanlagestratege und Managing Director bei Oppenheimer. Der Aktienmarkt dürfte "datenabhängig" bleiben, bis weitere Katalysatoren für Bewegung sorgen dürften. Dies könnte unter anderem der Beginn der Berichtssaison Ende kommender Woche sein, wenn JP Morgan, Bank of America, Wells Fargo und Citigroup ihre Quartalszahlen vorlegen werden.
Von den Konjunkturdaten des Tages fiel der ISM-Index für das Verarbeitende Gewerbe im Dezember etwas besser aus als erwartet, verharrte aber unter der Expansionsschwelle. Die Zahl der offenen Stellen (JOLTS) ging im November auf den tiefsten Stand seit 32 Monaten zurück. Die Zinserhöhungen der US-Notenbank im vergangenen Jahr hätten die gewünschte Abkühlung des Arbeitsmarkts bewirkt, heißt es dazu. Im späteren Verlauf folgt dann noch das Protokoll der US-Notenbanksitzung aus dem Dezember, welches genau auf Hinweise für den weiteren Zinskurs der Fed abgeklopft werden dürfte. Am Freitag steht dann der offizielle US-Arbeitsmarktbericht für Dezember auf der Agenda.
Ölpreise drehen ins Plus
Die Erdölpreise drehen kräftiger ins Plus. Die Notierungen von WTI und Brent gewinnen bis zu 2,9 Prozent. Die geopolitischen Unsicherheiten steigen durch die Eskalation im Nahostkrieg sowie die prekäre Lage im Roten Meer durch die Angriffe der vom Iran kontrollierten Huthi-Milizen auf zivile Frachtschiffe eher. Dazu kommen die Entsendung eines iranischen Kriegsschiffes ins Rote Meer und die Tötung eines Hamas-Führers in Beirut. Bei zwei Explosionen nahe dem Grab des iranischen Generals Kassem Soleimani sind nach Angaben des iranischen Staatsfernsehens etwas mehr als 100 Menschen getötet worden. Das Attentat könnte den Iran weiter in den Nahost-Konflikt hineinziehen, so die Befürchtung am Ölmarkt.
Der Dollar setzt seine Aufwärtstendenz vom Vortag fort. Der Dollar-Index gewinnt 0,4 Prozent. Der Greenback gewinne unter anderem an Wert, da die Märkte die jüngsten Wetten auf drastische US-Zinssenkungen im Jahr 2024 in Frage stellten, heißt es.
Am Rentenmarkt werden weiter Gewinne eingestrichen vor dem Hintergrund sinkender Erwartungen an die anstehenden Zinssenkungen. Die Zehnjahresrendite nähert sich der 4-Prozent-Marke. Der feste Dollar und zulegende Marktzinsen belasten indes den Goldpreis.
Disney erhält Unterstützung in strategischen Fragen
Walt Disney hat eine Vertraulichkeitsvereinbarung unterzeichnet, die es dem Konzern erlaubt, mit dem Aktionär Valueact Capital Management Unternehmensinformationen zu teilen und sich mit ihm in strategischen Fragen zu beraten. Valueact Capital hat bestätigt, dass es die von Disney empfohlenen Kandidaten für den Aufsichtsrat bei der bevorstehenden Jahreshauptversammlung des Unternehmens unterstützen werde. Die Vereinbarung kommt zu einem Zeitpunkt, da Disney gegen einen anderen aktivistischen Investor, Trian Fund Management von Nelson Peltz, kämpft. Auch der aktivistische Investor Blackwell Capital plant, drei Kandidaten für das Gremium zu nominieren. Der Kurs von Walt Disney tendiert behauptet.
Der Kurs des Krankenversicherers Cigna fällt um 1,9 Prozent. Wie das Wall Street Journal schreibt, befindet sich das Unternehmen in fortgeschrittenen Verhandlungen über den Verkauf seines Medicare-Geschäfts an die Health Care Service Corp. Der Verkaufspreis könnte 3 bis 4 Milliarden Dollar betragen, so die Zeitung unter Berufung auf informierte Personen. Für Cigna, die zuletzt stark im Geschäft mit der staatlichen Krankenversicherung für Senioren expandiert war, würde der Verkauf einen Kurswechsel bedeuten, heißt es.
Unter den Nebenwerten sinken Bloomin' Brands um 0,8 Prozent, nachdem die Restaurantkette im Rahmen einer Vereinbarung mit dem aktivistischen Investor Starboard Value zwei neue Mitglieder in ihren Vorstand berufen hat. PGT Innovations (+3,2%) sind mit einem Angebot von Miter Brands gesucht, alle ausstehenden Aktien des Türen- und Fensterherstellers zu übernehmen.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 37.480,65 -0,6% -234,39 -0,6%
S&P-500 4.710,91 -0,7% -31,92 -1,2%
Nasdaq-Comp. 14.626,04 -0,9% -139,90 -2,6%
Nasdaq-100 16.391,22 -0,9% -152,72 -2,6%
US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 4,34 +1,2 4,33 -7,9
5 Jahre 3,94 +1,9 3,92 -6,2
7 Jahre 3,97 +2,3 3,94 -0,4
10 Jahre 3,96 +2,8 3,93 8,2
30 Jahre 4,11 +3,0 4,08 13,6
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:25 Uhr Di, 17:30 Uhr % YTD
EUR/USD 1,0909 -0,3% 1,0957 1,0957 -1,2%
EUR/JPY 156,60 +0,7% 156,01 155,36 +0,6%
EUR/CHF 0,9298 -0,1% 0,9327 0,9290 +0,2%
EUR/GBP 0,8630 -0,5% 0,8669 0,8681 -0,5%
USD/JPY 143,56 +1,0% 142,38 141,80 +1,9%
GBP/USD 1,2641 +0,2% 1,2630 1,2623 -0,7%
USD/CNH (Offshore) 7,1672 +0,2% 7,1490 7,1483 +0,6%
Bitcoin
BTC/USD 42.953,32 -4,6% 45.297,81 45.222,66 -1,4%
ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 72,41 70,38 +2,9% +2,03 +0,6%
Brent/ICE 77,90 75,89 +2,6% +2,01 +1,1%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 33,175 30,28 +9,6% +2,90 -5,7%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 2.032,35 2.058,83 -1,3% -26,48 -1,5%
Silber (Spot) 22,95 23,73 -3,3% -0,78 -3,5%
Platin (Spot) 975,58 986,00 -1,1% -10,43 -1,7%
Kupfer-Future 3,86 3,88 -0,4% -0,02 -0,7%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/cln/ros
(END) Dow Jones Newswires
January 03, 2024 12:17 ET (17:17 GMT)
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