20.03.2020 15:01:47
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MÄRKTE USA/Etwas fester - Anleger zwischen Hoffen und Bangen
NEW YORK (Dow Jones)--Die am Donnerstag eingeleitete Erholung an der Wall Street stockt zum Start am Freitag etwas. Bereits im Spätgeschäft am Vortag war den Kursen etwas die Puste ausgegangen. Die Bewegungen sind nach wie vor extrem volatil und Kursangaben haben oft nur eine sehr kurze Halbwertszeit. Kurz nach Handelsbeginn verliert der Dow-Jones-Index 0,5 Prozent auf 19.988 Punkte. Der S&P-500 verliert 0,8 Prozent und die Nasdaq-Indizes liegen etwa 0,6 Prozent höher.
Die diversen Maßnahmen der US-Notenbank und anderer Notenbanken zur Bekämpfung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie lassen die Anleger vorsichtig wieder etwas Vertrauen fassen. Nachdem die Fed am Donnerstag zusätzliche Anleihekäufe angekündigt und neun Ländern den Zugriff auf Dollar-Liquidität erleichtert hatte, haben nun mit Australien, Brasilien, Südkorea, Mexiko, Singapur, Schweden, Dänemark, Norwegen und Neuseeland weitere Staaten diese Möglichkeit erhalten.
Mit der EZB, der Schweizerischen Nationalbank, der Bank of Japan und der Bank of Canada unterhält die Fed schon seit der Finanzkrise unbegrenzte solcher Swap-Linien.
Die Ausweitung dieser Kreditlinien vor allem auch auf einige asiatische Zentralbanken habe wesentlich dazu beigetragen, die Nerven der Investoren zu beruhigen und die Angst vor einer Verknappung der Dollar-Liquidität zu lindern, sagt Selena Ling, bei der OCBC Bank in Singapur zuständig für Anleihe-Research und -Strategie. Den Run auf Bares dürften die Maßnahmen jedoch nicht völlig beenden, fügt Ling hinzu.
Robert Carnell, Leiter des Asien-Pazifik-Research bei ING, glaubt nicht an eine nachhaltige Erholung der Aktienmärkte. Schließlich sei die Pandemie noch nicht überwunden.
Ölpreiserholung verliert an Schwung - Überangebot im Fokus
Der Dollar kommt nach den kräftigen Gewinnen im bisherigen Wochenverlauf von seinen jüngsten Hochs leicht zurück. Der Dollarindex gibt um 0,6 Prozent nach. Der Euro erholt sich auf rund 1,0710 Dollar von 1,0653 im Tagestief.
Am US-Anleihemarkt fallen die zuletzt stark gestiegenen Renditen deutlich zurück. Hier dürften auch die angekündigten zusätzlichen Anleihekäufe der US-Notenbank eine Rolle spielen. Die Zehnjahresrendite sinkt um 15 Basispunkte auf 1,01 Prozent.
Die Erholung der Ölpreise ist vorerst beendet. Der Preis für ein Barrel US-Rohöl der Sorte WTI fällt um knapp 5 Prozent und Brent gibt um 3,5 Prozent nach. Die Ankündigung der USA, sich notfalls in den Preiskrieg zwischen Russland und Saudia-Arabien einzumischen, verliere etwas an Wirkung, sagen Marktteilnehmer. Stattdessen richte sich das Augenmerk wieder stärker auf die Angebotsschwemme.
Bjornar Tonhaugen von Rystad Energy befürchtet weiter fallende Ölpreise. Der Nachfrageausfall wegen der Corona-Krise könnte um einiges schlimmer werden als das Überangebot der Opec-Plus-Produzenten, warnt er.
Gold macht derweil wieder etwas Boden gut. Die Feinunze verteuert sich um 1,6 Prozent auf 1.491 Dollar. Einige Akteure nutzten den jüngsten Preisverfall zum Wiedereinstieg, heißt es hierzu. Der Goldpreis, der vor etwa zwei Wochen noch auf einem Mehrjahreshoch knapp oberhalb von 1.700 Dollar notierte, hat sich von diesem um rund 200 Dollar nach unten entfernt.
Hamsterkäufe machen Walmart zum Nutznießer der Corona-Krise
Unter den Einzelwerten legt die Walmart-Aktie um 0,9 Prozent zu. Während in vielen Unternehmen Entlassungen drohen, profitiert der Einzelhandelsriese von den Hamsterkäufen der Amerikaner in der Corona-Krise. Walmart will deshalb seinen Mitarbeitern Boni zahlen und bis zu 150.000 zusätzliche Kräfte befristet einstellen, um den Ansturm auf die Filialen bewältigen zu können.
Der Kurs von Genmark Diagnostics springt um 50 Prozent nach oben, nachdem die US-Gesundheitsbehörde FDA einen Test des Diagnostikspezialisten auf das Coronavirus in einem beschleunigten Verfahren zugelassen hat.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 19.988,84 -0,49 -98,35 -29,96
S&P-500 2.390,37 -0,79 -19,02 -26,01
Nasdaq-Comp. 7.195,81 0,63 45,23 -19,80
Nasdaq-100 7.345,15 0,78 56,62 -15,89
US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 0,39 -9,1 0,48 -81,5
5 Jahre 0,59 -8,7 0,68 -133,1
7 Jahre 0,88 -13,3 1,02 -136,6
10 Jahre 1,01 -14,6 1,16 -143,4
30 Jahre 1,61 -18,2 1,79 -146,2
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 9:14 Uhr Do, 17:20 Uhr % YTD
EUR/USD 1,0706 +0,39% 1,0760 1,0700 -4,5%
EUR/JPY 118,45 +0,17% 118,30 117,83 -2,8%
EUR/CHF 1,0535 -0,05% 1,0542 1,0529 -3,0%
EUR/GBP 0,9087 -2,57% 0,9129 0,9179 +7,4%
USD/JPY 110,62 -0,20% 109,67 110,09 +1,7%
GBP/USD 1,1780 +3,02% 1,1699 1,1661 -11,1%
USD/CNH (Offshore) 7,1294 -0,39% 7,0949 7,1496 +2,3%
Bitcoin
BTC/USD 6.521,51 +3,69% 6.467,76 6.008,76 -9,6%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 24,00 25,22 -4,8% -1,22 -60,3%
Brent/ICE 27,51 28,47 -3,4% -0,96 -57,5%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.489,67 1.467,59 +1,5% +22,08 -1,8%
Silber (Spot) 12,54 12,07 +3,9% +0,47 -29,8%
Platin (Spot) 606,30 594,55 +2,0% +11,75 -37,2%
Kupfer-Future 2,20 2,19 +0,3% +0,01 -21,6%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/cln/gos
(END) Dow Jones Newswires
March 20, 2020 10:01 ET (14:01 GMT)
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