21.05.2013 22:54:34
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MÄRKTE USA/Fed-Kommentare sorgen für Fortsetzung der Rekordjagd
Gut ins Bild passten da die Aussagen des Fed-Präsidenten von St. Louis, James Bullard. Für die Zentralbank sei es der beste Weg, "das laufende Anleiheprogramm fortzusetzen, das Volumen der Ankäufe aber an die einlaufenden Daten zur Wirtschaftsentwicklung und Inflation anzupassen". Ähnlich äußerte sich William Dudley, Präsident der Notenbankfiliale in New York. Er sei sich derzeit nicht sicher wie die Notenbank aufgrund des weiterhin unsicheren konjunkturellen Ausblicks das Volumen des Anleiherückkaufprogramms anpassen könne.
Zuletzt gab es bei den Fed-Mitgliedern allerdings keine einheitliche Meinung - einige sind für einen sofortigen Ausstieg, andere plädieren für eine Fortsetzung. Diese Uneinigkeit könnte am Mittwoch auch das Protokoll der letzten Sitzung der US-Notenbank vom 30. April und 1. Mai dominieren.
Für den Dow-Jones-Index ging es um 0,3 Prozent auf 15.388 Punkte nach oben, der S&P-500 legte um 0,2 Prozent auf 1.669 Punkte zu. Die neuen Allzeithochs liegen nun bei 15.434,50 bzw. 1.674,93 Punkten. Der Nasdaq-Composite kletterte um 0,2 Prozent auf 3.502 Punkte. Das Umsatzvolumen stieg auf 0,68 (Montag: 0,65) Milliarden Aktien. Auf die 1.688 (1.764) Kursgewinner kamen dabei 1.406 (1.351) -verlierer, 141 (118) Titel beendeten den Handel unverändert.
Positiv aufgenommen wurden auch zuversichtliche Aussagen von Goldman Sache und der Deutschen Bank zur weiteren Entwicklung des S&P-500. Für 2013 haben die Goldman-Analysten ihr Indexziel auf 1.750 Punkte von zuvor 1.625 Punkten angehoben, und auch die kommenden Jahre sehen sie optimistischer als noch bislang. Die Deutsche Bank sieht den S&P-500 am Ende des Jahres nun bei 1.800 Punkten.
Der Goldpreis beruhigte sich wieder etwas nach dem fulminanten Wochenstart. Zum Settlement mussten für eine Feinunze 1,377,60 Dollar gezahlt werden, ein Abschlag von 0,5 Prozent. Damit notiert der Goldpreis wieder fast auf dem Niveau vom Freitag. Am Vortag hatten Short-Eindeckungen den Goldpreis nach oben getrieben. Am Morgen stieg der Preis sogar kurzzeitig über die Marke von 1.400 Dollar, doch seitdem ging es bergab. Im Vorfeld der Bernanke-Anhörung hätten sich die Anleger zurückgehalten. "Es gibt weiterhin eine ganze Reihe von Investoren, die mit einer Beendigung des Anleiherückkaufprogramms rechnen", so Stratege Stephen Platt von Archer Financial Services. Das Fed-Programm sorgt für verstärkte Goldkäufe als Schutz vor einer steigenden Inflation.
Für den Ölpreis ging es zum Settlement erstmals seit vier Handelstagen wieder nach unten. Ein Barrel der Sorte WTI kostete 96,16 Dollar und damit 0,6 Prozent weniger als noch am Vortag. Neben der Anhörung von Fed-Chairman Bernanke wird auch auf die wöchentlichen US-Lagerbestandsdaten gewartet. Nach dem Tief von knapp 86 Dollar im April habe der Ölpreis eine Rally hingelegt, die sich vor allem auf gute US-Konjunkturdaten und die Hoffnung auf eine steigende Ölnachfrage gestützt habe, hieß es von einem Beobachter. Analysten rechnen daher mit einem Rückgang bei den US-Lagerbestandsdaten.
Die Notierungen am US-Anleihemarkt drehten nach anfänglichen Abgaben ins Plus. Hier wurden die Dudley-Aussagen dahingehend interpretiert, dass mit einem Auslaufen des Anleihekaufprogramms der Fed nicht zu rechnen ist. "Der Markt hat möglicherweise etwas zu aggressiv ein Ende des Anleihekaufprogramms eingepreist", so Barclays. Die Rendite zehnjähriger Papiere reduzierte sich um zwei Basispunkte auf 1,94 Prozent. Der Dollar geriet mit den Bullard-Aussagen unter Druck, was den Euro im Gegenzug über die Marke von 1,29 Dollar steigen ließ. Im späten US-Handel lag die Devise bei 1,2907 Dollar.
Bei den Einzelwerten ging es mit Home Depot kräftig aufwärts, die Aktie legte um 2,5 Prozent auf 78,71 Dollar zu. Bei 79,47 Dollar hatten die Titel zudem ein neues Allzeithoch markiert. Die US-Baumarktkette hat dem schlechteren Wetter im ersten Quartal getrotzt und ihren Gewinn deutlich gesteigert. Und für das Gesamtjahr sieht das Unternehmen nun einen höheren Umsatz und einen höheren Gewinn als bislang.
Die Titel von J.P.Morgan verbesserten sich um 1,4 Prozent. Die Aktionäre haben J.P.-Morgan-Chef Jamie Dimon im Streit um seine Doppelfunktion an der Konzernspitze den Rücken gestärkt. Die Anteilseigner sprachen sich auf der Hauptversammlung mehrheitlich gegen eine Resolution aus, die die Doppelherrschaft des Bankmanagers als CEO und Chairman of the Board beenden sollte. Der US-Mobilfunkkonzern Sprint Nextel hat sein Angebot für die ausstehenden Aktien von Clearwire erhöht. Die Sprint-Aktie legte um 1,4 Prozent zu.
Schwache Umsätze im ersten Quartal drückten die Titel von Urban Outfitters um 2,7 Prozent. Der Gewinn des Bekleidungseinzelhändlers fiel zwar besser aus als von Analysten erwartet. Beim Umsatz verfehlte das Unternehmen die auf 656 Millionen Dollar lautende Konsensschätzung aber um 8 Millionen.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 15.387,58 0,34 52,30 S&P-500 1.669,16 0,17 2,87 Nasdaq-Comp. 3.502,12 0,16 5,69 Nasdaq-100 3.026,45 0,18 5,48KUPON Fälligkeit Kurs Änderung Rendite Änderung 1/8% 2-year 99 25/32 flat 0,238% -0,4BP 1/4% 3-Year 99 19/32 up 1/32 0,387% -0,8BP 5/8% 5-year 99 1/32 up 2/32 0,825% -1,2BP 1 1/8% 7-Year 98 26/32 up 3/32 1,304% -1,5BP 1 3/4% 10-year 98 8/32 up 6/32 1,944% -2,2BP 2 7/8% 30-year 94 23/32 up 16/32 3,148% -2,8BP
DEVISEN zuletzt '+/- % Di., 8.45 Mo, 17.39 Uhr EUR/USD 1,2907 0,17% 1,2886 1,2867 EUR/JPY 132,2839 0,08% 132,1798 131,8702 EUR/CHF 1,2518 0,43% 1,2465 1,2451 USD/JPY 102,5040 -0,06% 102,5660 102,4805 GBP/USD 1,5152 -0,62% 1,5247 1,5224 === Kontakt zum Autor: thomas.rossmann@dowjones.com
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May 21, 2013 16:24 ET (20:24 GMT)
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