19.06.2014 22:42:31

MÄRKTE USA/Fed und Daten sorgen für ein kleines Plus

   An der Wall Street hat es am Donnerstag für ein winziges Plus gereicht. Den Anlegern blieb noch ein guter Nachgeschmack von den Aussagen der Fed am Mittwoch. Die US-Notenbank hatte ihren Kurs des behutsamen Ausstiegs aus der ultralockeren Geldpolitik bekräftigt. Doch nach mehreren Tagen mit Kursgewinnen waren die Börsianer etwas erschöpft, so dass es nur leicht aufwärts ging.

   Dabei gab es Erfreuliches von Konjunkturseite. Der Philadelphia-Fed-Index kam deutlich freundlicher herein als erwartet. Die wöchentliche Daten zum Arbeitsmarkt lieferten allerdings nur eine Punktlandung für die Analysten. Immerhin hat der S&P-500 bei 1.959,87 Punkten ein neues Rekordhoch erreicht.

   Der Dow-Jones-Index gewann 0,1 Prozent auf 16.921 Punkte. Der S&P-500 legte um 0,1 Prozent auf 1.959 Punkte zu. Der Nasdaq-Composite fiel um 0,1 Prozent auf 4.359 Punkte. Der Umsatz lag mit 0,62 Milliarden Aktien auf dem Niveau des Vortages. Den insgesamt 1.788 (2.277) Kursgewinnern standen 1.336 (849) -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 115 (114) Titel. Der Umsatz belief sich auf 0,65 (Mittwoch: 0,62) Milliarden Aktien.

   Star des Tages war Gold. Die Feinunze kletterte erstmals seit dem 22. Mai über 1.300 Dollar und nahm nach Überwinden dieser Marke nochmals Fahrt auf. Am Ende stand ein Plus von 3,1 Prozent auf 1.318 Dollar auf dem Kurszettel. In der Spitze war der Preis bis knapp 1.322 Dollar gestiegen. Teilnehmer sahen als Grund die lockere Geldpolitik der US-Notenbank sowie die Krisen im Irak und in der Ukraine. Zudem hätten sich viele Anleger gegen Gold positioniert und müssten nun einsteigen.

   Am Anleihemarkt drehten die Notierungen ins Minus. Händler sahen als Grund die guten Konjunkturdaten des Tages. Zudem wurden 30-jährige inflationsindexierte Papiere im Volumen von sieben Milliarden Dollar versteigert, die indes gute Nachfrage fanden. Die Rendite der Zehnjährigen stieg um einen Basispunkt auf 2,62 Prozent.

   Am Devisenmarkt geriet der Dollar in Reaktion auf die Fed-Aussagen unter Druck, nachdem sich die Erwartungen an eine größere Zinsdifferenz zwischen den USA und der Eurozone vorerst nicht erfüllt haben. Im späten US-Handel konnte der Dollar wieder etwas Terrain gutmachen. Der Euro stieg auf 1,3605 Dollar.

   Die Zuspitzung im Irak-Krieg trieb den Ölpreis. Angesichts der Dschihadisten-Offensive hat US-Präsident Barack Obama ein begrenztes militärisches Eingreifen in Aussicht gestellt. Der WTI-Ölpreis legte 0,4 Prozent zu auf 106,43 Dollar je Barrel. Die europäische Referenzsorte Brent, die bei Lieferengpässen aus dem Nahen Osten als erste Ausweichsorte gilt, stieg sogar um 0,8 Prozent auf 115,22 Dollar je Fass.

   Einen erfolgreichen Börsenstart legte Markit hin. Der Finanzdatenanbieter hat mit seinem Börsengang 1,3 Milliarden Dollar erzielt. Teilnehmer hatten den ersten Kurs bereits deutlich über dem Ausgabepreis erwartet, da dieser einen Abschlag gegenüber den Wettbewerbern aufwies. Mit der Aktie ging es gegenüber dem Emissionspreis um gut 11 Prozent aufwärts.

   Die Aktien von Blackberry waren stark gesucht. Der bereinigte Verlust war im ersten Geschäftsquartal des Unternehmens nicht so hoch wie befürchtet. Für das Papier ging es 9,7 Prozent nach oben. Auch die Quartalszahlen von Jabil Circuit kamen gut an; der Kurs stieg 2,6 Prozent. Der Software-Anbieter Red Hat hat ebenfalls überzeugende Zahlen vorgelegt; die Titel kletterten um 3,8 Prozent.

   Die General-Electric-Aktie lag leicht im Plus. GE hat im Bieterkampf um Alstom die Gründung von drei Joint Ventures mit dem französischen Unternehmen vorgeschlagen. Zudem soll das Bahn-Signalgeschäft von GE an Alstom verkauft werden. Nach Einschätzung eines Händlers ist das Gebot für die Alstom-Aktionäre nicht besonders attraktiv.

   Um 6,5 Prozent nach oben ging es für die Aktie von American Apparel. Das Unternehmen hat seinen CEO vor die Tür gesetzt.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 16.921,46 0,09 14,84 S&P-500 1.959,48 0,13 2,50 Nasdaq-Comp. 4.359,33 -0,08 -3,51 Nasdaq-100 3.800,80 -0,10 -3,81

Kupon Laufzeit Notierung Änderung Rendite Änderung 3/8% 2-jähr. 99 27/32 +1/32 0,456% -2,0Bp 7/8% 3-jähr. 99 26/32 +3/32 0,936% -3,5Bp 1 5/8% 5-jähr. 99 4/32 +5/32 1,685% -3,2Bp 2 1/4% 7-jähr. 98 22/32 +3/32 2,205% -1,7Bp 2 3/4% 10-jähr. 98 30/32 +2/32 2,622% +0,7Bp 3 3/4% 30-jähr. 98 12/32 +25/32 3,463% +4,3Bp

DEVISEN zuletzt '+/- % Do 8.49 Uhr Mi, 17.50 Uhr EUR/USD 1,3604 -0,09% 1,3616 1,3568 EUR/JPY 138,72 0,08% 138,61 138,61 EUR/CHF 1,2168 -0,12% 1,2182 1,2180 USD/JPY 101,97 0,15% 101,82 102,16 GBP/USD 1,7038 0,14% 1,7014 1,6951 === Kontakt zum Autor: ralf.zerback@wsj.com

   DJG/DJN/raz

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   June 19, 2014 16:11 ET (20:11 GMT)

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