23.09.2021 18:04:40
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MÄRKTE USA/Fest - Fed-Statement verdrängt Evergrande-Sorgen
NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street zeigt sich auch am Donnerstag deutlich im Plus und baut ihre Gewinne im Verlauf aus. Der Dow-Jones-Index steigt gegen Mittag (Ortszeit New York) um 1,6 Prozent auf 34.792 Punkte, der S&P und der Nasdaq-Composite gewinnen 1,3 bzw 1,0 Prozent. Der drohende Kollaps des chinesischen Immobilienriesen Evergrande verliert seinen Schrecken, auch wenn aus Kreisen berichtet wurde, Chinas Behörden hätten die lokalen Regierungen aufgefordert, sich auf den möglichen Zusammenbruch der China Evergrande Group vorzubereiten. Die lokalen Regierungen sollten die Folgen abfedern.
Am Vortag war an der Wall Street im Gefolge von Fed-Aussagen der größte Tagesgewinn seit Juli verzeichnet worden. Die US-Notenbank signalisierte im Anschluss an ihre Zinssitzung, dass sie ihre Anleihekäufe ab November allmählich zurückfahren werde ("Tapering") und im kommenden Jahr die Zinsen anheben könnte. Sie hat dazu aber weder einen Beschluss noch einen Zeitplan vorgelegt. Damit hat sie sich alle Optionen offen gehalten, um flexibel zu handeln. "An den Börsen kommt das Fed-Statement gut an", sagt Marktstratege Thomas Altmann von QC Partners. Straffungen der US-Geldpolitik können damit laut Altmann bei Bedarf verschoben werden.
Neue Konjunkturdaten scheinen zu bestätigen, dass ein solcher Bedarf besteht. In der vergangenen Woche beantragten mehr Amerikaner erstmals Arbeitslosenhilfe als erwartet. Dazu hat sich die Aktivität in der US-Wirtschaft im September verglichen mit dem Vormonat verlangsamt, wie die von IHS Markit ermittelten Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe und den Dienstleistungssektor zeigten. Die Indizes lagen unter den Erwartungen, aber immer noch im expansiven Bereich.
Fragen um Evergrande
Die Märkte standen in dieser Woche im Zeichen von Chinas größtem Immobilienentwickler. Viele befürchten, dass der Zusammenbruch des Unternehmens die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt wirtschaftlich in Mitleidenschaft ziehen und sich auf die globalen Finanzmärkte auswirken könnte. Das hoch verschuldete Unternehmen hat Anleihen in Milliardenhöhe an internationale Investoren ausgegeben, von denen viele zu einem Bruchteil ihres Nennwerts gehandelt werden.
Die Ängste schienen sich zwischenzeitlich jedoch gelegt zu haben. "Die einhellige Meinung ist, dass die Chinesen dies letztendlich kontrollieren werden", sagte Marktstratege John Roe von Legal and General Investment Management. Ob und inwieweit dies weiter Gültigkeit hat, ist aktuell nicht abzusehen.
H.B. Fuller fest
Die Aktie des Klebstoffexperten H.B. Fuller reagiert mit einem Plus um von 9,3 Prozent auf die Vorlage des Drittquartalsberichts und einen erhöhten Umsatzausblick. KB Home erfüllte gewinnseitig mit einer annähernden Verdopplung auf 150 Millionen Dollar die Erwartungen in seinem dritten Quartal, beim Umsatz schaffte der Eigenheimbauer dies trotz einer Steigerung nicht ganz. Der Kurs legt um 1,8 Prozent zu.
Ein Ausblickanhebung verhilft Salesforce.com zu einem Plus von 5,5 Prozent. Der Spezialist für Cloud-Computing-Lösungen hat seine Umsatzprognose für das laufende Geschäftsjahr 2021/22 angehoben und für 2022/23 einen besseren Ausblick gegeben als erwartet.
Blackberry steigen um rund 12 Prozent. Der Hersteller von Kommunikationssystemen berichtete zwar über einen Umsatzrückgang und weitete auch den Verlust deutlich aus auf 144 (23) Millionen Dollar, Analysten hatten aber noch schlechtere Zahlen befürchtet.
Sichere Häfen - Dollar, Gold, Anleihen - sind nicht gefragt. Der Dollar fällt, nachdem er am Vortag im Gefolge der US-Notenbankaussagen vorgerückt war. Teilnehmer sehen eine Gegenbewegung. Der Dollarindex verliert 0,4 Prozent. Der Goldpreis gibt zwischenzeitliche Gewinne ab und fällt nun deutlicher zurück. Die Ölpreise legen im Windschatten des Aktienmarkts zu, nachdem sie schon am Mittwoch von gesunkenen US-Ölvorräten profitiert hatten. Staatsanleihen sind nicht gefragt. Die Zehnjahresrendite steigt um 8,7 Basispunkte auf 1,40 Prozent.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 34.792,28 +1,6% 533,96 +13,7%
S&P-500 4.453,49 +1,3% 57,85 +18,6%
Nasdaq-Comp. 15.043,92 +1,0% 147,08 +16,7%
Nasdaq-100 15.319,09 +0,9% 142,58 +18,9%
US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 0,24 0,4 0,24 12,5
5 Jahre 0,92 6,5 0,85 55,6
7 Jahre 1,20 7,8 1,13 55,4
10 Jahre 1,40 8,7 1,31 47,9
30 Jahre 1,91 9,9 1,81 26,5
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 08:18 Uhr Mi, 17:24 Uhr % YTD
EUR/USD 1,1733 +0,3% 1,1713 1,1739 -3,9%
EUR/JPY 129,29 +0,7% 128,69 128,62 +2,5%
EUR/CHF 1,0847 +0,2% 1,0843 1,0827 +0,3%
EUR/GBP 0,8537 -0,6% 0,8586 0,8595 -4,4%
USD/JPY 110,18 +0,3% 109,88 109,58 +6,7%
GBP/USD 1,3743 +0,9% 1,3642 1,3658 +0,6%
USD/CNH (Offshore) 6,4632 -0,1% 6,4681 6,4630 -0,6%
Bitcoin
BTC/USD 43.831,01 +1,1% 43.901,01 42.532,76 +50,9%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 73,41 72,23 +1,6% 1,18 +53,4%
Brent/ICE 77,19 76,19 +1,3% 1,00 +51,7%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.751,81 1.768,71 -1,0% -16,90 -7,7%
Silber (Spot) 22,70 22,74 -0,2% -0,04 -14,0%
Platin (Spot) 999,15 1.001,08 -0,2% -1,93 -6,7%
Kupfer-Future 4,22 4,25 -0,7% -0,03 +19,7%
===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/cln
(END) Dow Jones Newswires
September 23, 2021 12:05 ET (16:05 GMT)
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