MÄRKTE USA/Griechisches Wahlergebnis dämpft Stimmung an der Börse

   Während die europäischen Börsen überwiegend gelassen auf das Ergebnis der griechischen Parlamentswahlen vom Wochenende reagieren, deuten sich an der Wall Street kleine Kursverluste zum Handelsauftakt an. Die US-Anleger befürchten, dass Griechenland nach dem Sieg des Linksbündnisses Syriza die Unterstützung der internationalen Geldgeber verliert oder sogar die Eurozone verlässt. Wichtige Konjunkturdaten werden am Montag nicht veröffentlicht. Quartalsausweise von Rang werden erst nach Börsenschluss von Microsoft und Texas Instruments vorgelegt.

   Während Aktien eher geschmäht werden dürften, erfreuen sich US-Staatsanleihen einiger Nachfrage. Die Rendite zehnjähriger Anleihen sinkt um einen Basispunkt auf 1,80 Prozent. Anleiherenditen bewegen sich gegenläufig zu den Kursen.

   Beim ebenfalls als sicherer Hafen geltenden Gold ist dagegen trotz des Ergebnisses der griechischen Wahlen von Krisenstimmung nichts zu spüren. Im Gegenteil: Das Edelmetall wird verkauft. Die Feinunze ermäßigt sich um 1 Prozent auf 1.282 Dollar.

   Der Euro zeigt sich erholt. Im asiatisch dominierten Handel während der Nacht hatte das griechische Wahlergebnis die Gemeinschaftswährung bis auf 1,1098 Dollar gedrückt - den tiefsten Stand seit zwölf Jahren. Aktuell kostet der Euro wieder rund 1,1250 Dollar.

   Auch der Ölpreis macht etwas Boden gut. Opec-Generalsekretär El-Badri soll gesagt haben, dass er zu Gesprächen mit jenen Förderländern bereit sei, die nicht der Opec angehören. "Dies könnte dazu führen, dass sich Angebot und Nachfrage mittelfristig einpendeln", so ein Händler. US-Leichtöl der Sorte WTI kostet 46,06 Dollar je Barrel und damit etwa 1 Prozent mehr als am Freitag zum Settlement. Für Brentöl geht es um 0,2 Prozent auf 48,90 Dollar nach oben.

   Hewlett-Packard könnten mit einem Personalwechsel bei der chinesischen Tochter H3C Technologies im Blickpunkt stehen. Nach Protesten der dortigen Belegschaft wird der ehemalige COO des Tochterunternehmens, Henry Xiang-Ying Cao, zum CEO befördert. Der bisherige Amtsinhaber wird Vize-Chairman. HP-Chefin Meg Whitman hat den Mitarbeitern überdies langfristige finanzielle Anreize angeboten. Im Frankfurter Handel wurden in der Aktie zunächst noch keine Umsätze verzeichnet.

   Google und der Kabelnetzbetreiber Cablevision wollen unterdessen das mobile Telefonieren revolutionieren. Google will sich mit einem neuen Dienst nicht mehr an einen einzelnen Mobilfunkanbieter binden, stattdessen sollen Smartphones mobile Verbindungen der Netzbetreiber Sprint und T-Mobile US sowie WLAN-Hotspots durchforsten. Das beste Signal werde dann für die Übertragung von Anrufen, Texten oder anderer Daten genutzt, so Insider.

   Google übt damit gehörig Druck auf die Mobilfunkbranche aus, die sowieso schon unter einem zunehmend erbittert geführten Preiskrieg leidet. Mit einer Übernahme steht AT&T im Blick. Der Telekommunikationsanbieter kauft Nextel Mexico für 1,875 Milliarden US-Dollar. AT&T geben um 0,2 Prozent nach, Google liegen knapp im Minus.

   In der zweiten Reihe legen die Aktien von DR Horton um über 6 Prozent zu. Das auf Eigenheime spezialisierte Bauunternehmen hat überraschend gute Quartalszahlen vorgelegt und einen optimistischen Ausblick gegeben.

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8.17 Uhr Fr, 17.55 Uhr EUR/USD 1,1254 0,40% 1,1209 1,1273 EUR/JPY 133,24 0,59% 132,46 132,72 EUR/CHF 1,0016 1,52% 0,9866 0,9849 USD/JPY 118,41 0,21% 118,16 117,77 GBP/USD 1,5007 -0,11% 1,5024 1,5027 Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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