29.01.2013 22:52:30
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MÄRKTE USA/Gute Unternehmensbilanzen helfen Wall Street ins Plus
Von Claudia Nehrbaß
Die solide Ertragslage und Zuversicht einiger großer US-Unternehmen haben die Anleger an der Wall Street über schwächere Konjunkturdaten hinweg getröstet. Pfizer, Eli Lilly, Valero Energy und Yahoo hatten im zurückliegenden Quartal besser abgeschnitten als erwartet. Da fiel es nicht so sehr ins Gewicht, dass die Stimmung der Verbraucher im Januar überraschend auf den tiefsten Stand seit November 2011 gesunken ist. Volkswirte hatten nur eine leichte Eintrübung erwartet.
Der Dow-Jones-Index stieg um 0,5 Prozent. Der S&P-500 gewann ebenfalls 0,5 Prozent. Der Nasdaq-Composite schloss kaum verändert. Das Umsatzvolumen war mit 0,72 (Montag: 0,66) Milliarden Aktien wieder etwas lebhafter. Die Zahl der Kursgewinner übertraf mit 1.764 die der -verlierer, die mit 1.266 angegeben wurde. Unverändert gingen 116 Titel aus dem Handel.
Pfizer-Aktien führten den Dow-Jones-Index mit einem Plus von 3,2 Prozent an. Der Pharmakonzern hatte mit seinen Geschäftszahlen die Erwartungen der Analysten übertroffen. Eli Lilly verzeichnete einen ähnlichen Ertragstrend; die Aktie gewann 3,2 Prozent.
Der Kurs von Valero Energy sprang in Reaktion auf die guten Quartalszahlen um 12,8 Prozent nach oben. Gleich eine ganze Schüssel voll positiver Überraschungen hatte Tupperware vor den Anlegern ausgeschüttet. Viertquartalsergebnis und Ausblick übertrafen die Erwartungen. Die Teilnehmer an der Tupper-Party dürfen sich ferner über eine Dividendenerhöhung um 72 Prozent und einen umfangreicheren Aktienrückkauf freuen. Belohnt wurde das mit einem Kursplus von 4,9 Prozent.
Ford glänzte zwar mit dem höchsten Vorsteuergewinn seit mehr als zehn Jahren. Vor allem die guten Gewinne mit Lkws und SUVs spülen Geld in die Kasse des Autokonzerns. Doch der Ausblick liest sich weniger freundlich. Die Aktie verbilligte sich um 4,6 Prozent.
Casinobetreiber werden nach Meinung der Deutschen Bank zu den ersten gehören, die die Konsumzurückhaltung der US-Bürger zu spüren bekommen. Steuererhöhungen ließen den Menschen immer weniger "Spielgeld" übrig. Die Analysten stuften daher MGM auf "Hold" zurück. Die Aktie gab um 2,8 Prozent nach. In ihrem Gefolge fiel der Kurs von Sands um 3,3 Prozent.
Eine Reihe von Enttäuschungen kam aus dem Technologiesektor. Dort büßten unter anderem die Aktien von Kulicke & Soffa 8,3 Prozent ein. Der Chip- und LED-Hersteller hatte in seinem ersten Geschäftsquartal nicht nur einen Gewinneinbruch um über 50 Prozent verbucht, sondern auch einen enttäuschenden Ausblick gegeben.
Die schlechte Stimmung im Sektor griff auch auf Yahoo über. Das Internetunternehmen hatte am Montag nach Börsenschluss Geschäftszahlen vorgelegt, die zunächst positiv aufgenommen wurden und die Aktie auf ein Tageshoch von 20,88 Dollar trieben. Bald schien aber Ernüchterung einzukehren. Der Yahoo-Kurs fiel um 3,0 Prozent. Aktien des Internethändlers Amazon, der seine Zahlen am Dienstag nach Börsenschluss vorlegte, wurden vorsorglich ebenfalls verkauft und verloren 5,7 Prozent.
Am Anleihemarkt näherte sich die Rendite zehnjähriger Treasurys wieder der 2-Prozent-Marke, auf die sie am Montag erstmals seit April gestiegen war. Die Auktion fünfjähriger Notes war auf eine eher mäßige Nachfrage gestoßen. Der Euro legte zum Dollar zu und kostete rund 1,3490 Dollar. Der Ölpreis profitierte von der Abwertung der US-Währung, die das schwarze Gold für Käufer in Euro billiger machte. Stützend wirkten auch die zuletzt überwiegend besseren Konjunkturdaten, die Hoffnung auf eine Erholung der US-Wirtschaft geweckt haben. Das Barrel WTI verteuerte sich um 1,2 Prozent bzw 1,13 Dollar auf 97,57 Dollar. Brentöl stieg um 0,8 Prozent bzw 0,88 Dollar auf 114,36 Dollar.
Der Goldpreis machte wieder etwas Boden gut, ebenfalls getrieben vom schwächeren Dollar. Zudem weckte das schwächere Verbrauchervertrauen Erwartungen, dass die US-Notenbank ihre lockere Geldpolitik fortsetzen wird. Die Fed wird das Ergebnis ihrer zweitägigen Zinssitzung am Mittwoch bekanntgeben. Die Feinunze Gold stieg um 0,5 Prozent auf 1.660,80 Dollar.
INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 13.954,42 0,52 72,49 S&P-500 1.507,84 0,51 7,66 Nasdaq-Comp. 3.153,66 -0,02 -0,64 Nasdaq-100 2.743,58 0,04 1,15
Kupon Fälligkeit Kurs Veränderung Rendite Veränderung 1/8% 2-year 99 30/32 up 1/32 0,281% -1,1BP 3/8% 3-Year 99 27/32 flat 0,428% flat 3/4% 5-year 99 12/32 flat 0,877% flat 1 1/8% 7-Year 98 11/32 dn 1/32 1,377% +0,7BP 1 5/8% 10-year 96 23/32 dn 6/32 1,996% +2,2BP 2 3/4% 30-year 91 26/32 dn 15/32 3,176% +2,6BP
DEVISEN zuletzt '+/- % Di, 8.35 Uhr Mo, 17.31 Uhr EUR/USD 1,3492 0,41% 1,3437 1,3467 EUR/JPY 122,4155 0,45% 121,8705 122,1648 EUR/CHF 1,2435 -0,01% 1,2437 1,2477 USD/JPY 90,7400 0,04% 90,7060 90,7115 GBP/USD 1,5760 0,39% 1,5699 1,5693 Kontakt zum Autor: claudia.nehrbass@dowjones.com
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January 29, 2013 16:22 ET (21:22 GMT)
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