03.07.2013 15:19:30
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MÄRKTE USA/Gute US-Daten mildern Angst vor Euro-Schuldenkrise
Die Probleme Europas schwappen auch über den Atlantik. An der Wall Street zeichnet sich eine negative Eröffnung ab, nachdem die Angst vor einem Wiederaufflammen der Euro-Schuldenkrise heftige Verwerfungen an den Märkten des alten Kontinents hervorgerufen hat. Gute Nachrichten von der heimischen Wirtschaft könnten den Druck auf die Märkte aber etwas mildern. Denn die US-Finanzmärkte müssen eine ganze Menge von Konjunkturdaten verarbeiten - und das auch noch in einer verkürzten Sitzung.
Am Vortag des Unabhängigkeitstags schließen die Märkte nämlich früher. Am Donnerstag, dem eigentlichen Feiertag, findet kein Börsenhandel statt.
Die vorbörslich veröffentlichten US-Konjunkturdaten fielen durchwachsen aus. Das Handelsbilanzdefizit der USA weitete sich im Mai auf 45,03 Milliarden Dollar aus. Volkswirte hatten das Defizit geringfügig auf 40,00 Milliarden Dollar schrumpfen sehen.
Gute Nachrichten kommen dagegen vom Arbeitsmarkt. In der vergangenen Woche haben weniger Amerikaner als erwartet erstmals Arbeitslosenhilfe beantragt. Ferner weist der Arbeitsmarktbericht des privaten Dienstleisters ADP einen überraschend deutlichen Stellenaufbau aus. Besonders dem ADP-Bericht wird große Bedeutung als Indikator für den Arbeitsmarktbericht der US-Regierung zugemessen. Dieser ist für Freitag angekündigt und gilt als Höhepunkt der Woche.
Die Futures auf die großen US-Aktienindizes tendieren vorbörslich knapp behauptet. Die Regierungskrise in Portugal befeuert die Risikoscheu der Anleger und verschafft dem Anleihemarkt etwas Zulauf. Das drückt die Rendite zehnjähriger Treasurys leicht auf 2,46 Prozent.
Schon am Montagabend war der portugiesische Finanzminister Gaspar zurückgetreten. Der Minister gilt als treibende Kraft hinter dem umstrittenen Sparprogramm, mit dem das hochverschuldete Land seinen Haushalt sanieren soll. Der Rücktritt Gaspars schürt Befürchtungen, dass die Eurokrise wieder aufflammen könnte, und treibt seither die Renditen der Eurokrisenländer, allen voran die portugiesischen, stark nach oben.
Die Unsicherheit belastet auch den Euro, der zeitweise auf den tiefsten Stand seit Mai rutschte. Aktuell zeigt sich die Gemeinschaftswährung etwas erholt und kostet 1,2975 Dollar.
Der WTI-Ölpreis hat erstmals seit über einem Jahr die Marke von 100 Dollar überwunden. Der Preis für das schwarze Gold profitiert von Befürchtungen, dass die Unruhen in Ägypten auf die wichtigen Ölförderländer des Nahen Ostens überspringen könnten. Aktuell kostet das Barrel WTI 101,45 Dollar nach 99,60 Dollar am Dienstagabend.
An der Börse könnten die Aktien des Kosmetikkonzerns Avon vom Verkauf des angeschlagenen Schmuckgeschäfts profitieren. Avon erlöst mit dem Verkauf 85 Millionen Dollar und beseitigt auf dem Weg zur Ertragswende ein weiteres Hindernis.
Der Vorwurf, in China gegen kartellrechtliche Bestimmungen verstoßen zu haben, könnte die Titel von Mead Johnson und Abbott Laboratories belasten. Die chinesische Regierung ermittelt gegen ausländische Hersteller von Babynahrung, darunter auch gegen die beiden US-Unternehmen, wegen eines entsprechenden Verdachts.
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July 03, 2013 08:49 ET (12:49 GMT)
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