18.07.2013 22:43:30

MÄRKTE USA/Indizes eilen von Hoch zu Hoch

   Gute Konjunkturdaten und starke Unternehmenszahlen aus dem Finanzsektor haben die Indizes an Wall Street am Donnerstag auf neue Hochs geführt. Kurz nach Börsenstart wurde der Philadelphia-Fed-Index mitgeteilt, der die Prognosen weit hinter sich ließ. Statt der erwarteten 7,7 überraschte er mit einem Stand von 19,8. Leicht positiv auch die Daten vom Arbeitsmarkt: Die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe fielen etwas besser aus als erwartet. "Das deutet auf eine langsame Besserung am US-Arbeitsmarkt hin", sagt ein Teilnehmer. Andererseits seien die Zahlen nicht so gut, dass sie neue Zinsspekulationen auslösten. Unterdessen wiederholte Fed-Chairman vor dem Senat die Aussage, es sei zu früh, einen Zeitpunkt für die Drosselung der Anleihekäufe zu benennen.

   Der Dow-Jones-Index stieg um 0,5 Prozent auf 15.549 Punkte. Im Verlauf erzielte der Index ein neues Allzeithoch bei 15.589,40 Punkten. Der S&P-500 legte um 0,5 Prozent auf 1.689 Punkte zu. Hier liegt das neue Rekordhoch bei 1.693,12 Punkten. Der Nasdaq-Composite gewann einen Punkt auf auf 3.611 Punkte. Bei 3.624,54 Punkten markierte er ein neues Jahreshoch. Der Umsatz belief sich auf 0,69 (Mittwoch: 0,68) Milliarden Aktien. Den 2.065 (1.993) Kursgewinnern standen 980 (1.043) -verlierer gegenüber, 110 (115) Titel gingen unverändert aus dem Handel.

   Die Berichtssaison hat bis jetzt nicht alle Erwartungen erfüllt. Das Wachstum bei den Ergebnissen beläuft sich laut FactShett auf 1,4 Prozent. Nimmt man die Finanzwerte aus der Rechnung heraus, bleibt lediglich ein Minus von drei Prozent übrig - schlechter, als Ende Juni erwartet worden war. Randy Frederick von Charles Schwab spricht denn auch von einer "sehr mäßigen, langsamen und schleppenden Verbesserung".

   Auch die neuen Zahlen der Berichtssaison fielen gemischt aus. Stärkster Wert im Dow waren UnitedHealth, die sich um 6,5 Prozent verteuerten. Der Versicherungskonzern hat beim Ergebnis die Erwartungen übertroffen und seine Jahresumsatz-Prognose bestätigt. Nach der Schlussglocke am Mittwoch hatte unter anderem IBM sein Zahlenwerk vorgelegtt. Die Ergebnisse für das zweite Quartal waren besser als erwartet. Für gute Laune sorgte zudem die angehobene Prognose für das Gesamtjahr. Für die Aktie ging es 1,8 Prozent nach oben.

   Technologiewerte litten unter dem gesenkten Ausblick von Intel. Grund ist der rückläufige Verkauf von PCs. Für die Intel-Aktie ging es 3,8 Prozent nach unten. Auch die eBay-Titel standen mit einem Minus von 6,7 Prozent deutlich unter Druck. Belastend wirkte vor allem die schwache Prognose des Internetkonzerns. Bei American Express fiel der Gewinn je Aktie im zweiten Quartal besser als erwartet aus. Hier belastete allerdings seit dem Vortag eine Meldung, die über die Kürzung von Kreditkartengebühren durch die Europäische Kommission berichtet hatte. Die Papiere gaben 3,6 Prozent nach.

   Im Bankensektor hat Morgan Stanley wie die Wettbewerber zuvor die Erwartungen übertroffen. Die US-Bank hat im zweiten Quartal zwei Drittel mehr verdient. Das Investmentbank-Geschäft erholte sich vom Einbruch der Handelseinnahmen im Vorjahreszeitraum. Die Aktie legte 4,4 Prozent zu. Der Vermögensverwalter Blackrock hat mit seinem Gewinn im zweiten Quartal die Erwartunge deutlich überroffen. Für die Aktie ging es 2,4 Prozent aufwärts.

   Der Ölpreis stieg auf den höchsten Stand seit 16 Monaten. Die US-Sorte WTI machte den Rückstand zu Brent nahezu vollkommen wett. Das Barrel WTI verteuerte sich um 1,56 Dollar oder 1,5 Prozent auf 108,04 Dollar. Bereits zur Wochenmitte hatte ein überraschend starker Rückgang bei den US-Lagerdaten für ein deutliches Anziehen des schwarzen Goldes gesorgt. Zudem stützten die guten Konjunkturdaten aus den USA. Der Goldpreis zeigte sich bei 1.283 Dollar je Feinunze, ein Plus von 0,6 Prozent. Nachdem er am Vortag die Marke von 1.300 Dollar kurz überschritten hatte, fiel er später wieder unter dieses Niveau zurück. Der Rückgang sei vor allem ein Ausdruck des Scheiterns an der 1.300er Marke, hieß es von der UBS.

   Am Devisenmarkt bewegte sich der Euro um die Marke von 1,31 Dollar und notierte schließlich bei 1,3110 Dollar. Die Commerzbank sieht ihren mittelfristigen Ausblick für den Greenback unterstützt. Weiterhin gehen die Währungsstrategen davon aus, dass die Fed das Volumen der monatlichen Anleihekäufe noch dieses Jahr zurückfahren wird. Allein dies dürfte sich bereits positiv auf den Greenback auswirken, selbst wenn die Nullzinspolitik bis 2015 fortgesetzt werde. Die Notierungen der US-Staatsanleihen litten unter den guten Konjunkturdaten, die die Sorge vor einer baldigen Drosselung der Fed-Anleihekäufe verstärkten. Dabei war eine Auktion neuer zehnjähriger Papiere auf gute Nachfrage gestoßen. Die Rendite zehnjähriger Papiere stieg auf 2,54 Prozent.

=== Index Schlussstand Bewegung % Bewegung abs. Dow Jones Industrial 15.548,54 +0,5% +78,02 S&P-500 1.689,37 +0,5% +8,46 Nasdaq-Composite 3.611,28 +0,0% +1,28 Nasdaq-100 3.077,82 -0,2% -7,46

Kupon Fälligkeit Kurs Veränderung Rendite Veränderung 3/8% 2-year 100 4/32 unchanged 0,311% flat 5/8% 3-Year 100 2/32 down 1/32 0,601% +0,4BP 1 3/8% 5-year 100 6/32 down 3/32 1,336% +2,0BP 1 7/8% 7-Year 99 20/32 down 9/32 1,935% +4,1BP 1 3/4% 10-year 93 7/32 down 12/32 2,536% +4,6BP 2 7/8% 30-year 86 8/32 down 1 2/32 3,634% +6,4BP

DEVISEN zuletzt '+/- % Do, 7.55 Uhr Mi, 17.22 Uhr EUR/USD 1,3113 0,10% 1,3101 1,3092 EUR/JPY 131,6274 0,47% 131,0068 130,5872 EUR/CHF 1,2384 0,22% 1,2356 1,2349 USD/JPY 100,3730 0,37% 100,0040 99,7205 GBP/USD 1,5224 0,26% 1,5184 1,5175 === Kontakt zum Autor: ralf.zerback@dowjones.com

   DJG/DJN/raz

   (END) Dow Jones Newswires

   July 18, 2013 16:12 ET (20:12 GMT)

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