04.03.2013 22:54:30
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MÄRKTE USA/Indizes legen trotz schlechter Nachrichten zu
Doch im späten Verlauf drehten die Aktienkurse dann ins Plus und schüttelten die zuvor belastenden Nachrichten ab. Ein Grund waren Aussagen von Janet Yellen, Vizepräsidentin der US-Notenbank. Yellen stellte klar, dass sie die notwendigen stimulierenden Maßnahmen der Fed weiter unterstütze. Im Februar hatten Sorgen über ein mögliches Ende dieser Maßnahmen für eine Unterbrechung des Aufwärtstrends an den Börsen gesorgt. Zudem traten auch die Sorgen um die am Freitag automatisch in Kraft getretenen Kürzungen bei den US-Staatsausgaben wieder in den Hintergrund. "Die Kürzungen kommen und gehen, aber das ist nicht das Ende der Welt", kommentierte Joe Bell, Analyst bei Schaeffer's Investment Research.
Der Dow-Jones-Index erhöhte sich um 0,3 Prozent auf 14.128 Punkte und schloss auf dem zweithöchsten Stand aller Zeiten. Somit sind es nur noch 70 Punkte bis zum Allzeithoch. Im Tagestief war der Index schon bis auf 14.030 Punkte gefallen. Der S&P-500 stieg um 0,5 Prozent auf 1.525 Punkte. Der Nasdaq-Composite legte um 0,4 Prozent auf 3.182 Punkte zu. Der Umsatz fiel dabei auf 0,69 (Freitag: 0,74) Milliarden Aktien. Auf die 1.688 (1.687) Kursgewinner kamen 1.341 (1.325) -verlierer. Unverändert schlossen 133 (136) Titel. Von der Konjunkturseite gab es keine Impulse. Doch der Blick ist bereits auf den Freitag gerichtet, wenn die US-Arbeitsmarktdaten für Februar veröffentlicht werden.
Deutlich nach unten ging es hingegen für den Ölpreis. Ein Barrel der Sorte WTI fiel zum Settlement um 0,6 Prozent auf 90,12 Dollar, den niedrigsten Stand seit zwei Monaten. Zwischenzeitlich war der Kontrakt sogar erstmals in diesem Jahr unter die 90-Dollar-Marke gefallen. Hier belasteten vor allem die anhaltenden Sorgen in Bezug auf die Nachfrage aus China und den USA. Mit diesen Bedenken ist der Ölpreis seit Mitte Februar um neun Prozent zurückgekommen.
Auslöser der jüngsten Talfahrt waren schwache Daten zum offiziellen chinesischen Einkaufsmanagerindex am Freitag. Sollte es noch weitere negative Nachrichten aus China geben, sei ein Fall in Richtung 88 Dollar nicht auszuschließen, sagte ein Händler. "Das globale konjunkturelle Wachstum entspricht derzeit nicht den Erwartungen vom Beginn des Jahres, weshalb fast alle Gewinne seit Anfang Januar nun wieder abgegeben wurden", so Analyst Gene McGillian von Tradition Energy.
Der Goldpreis trat dagegen zu Wochenbeginn auf der Stelle. Hier wurde zum Settlement ein marginales Plus von 0,10 Dollar auf 1.572,40 Dollar je Feinunze ermittelt. Gestützt hätten die Aussagen von einigen Mitgliedern der US-Notenbank, die eine Fortführung der ultralockeren Geldpolitik der Fed weiter unterstützen. Am Freitag war der Goldpreis noch auf ein Siebenmonatstief gefallen. Für das Jahr 2013 steht bislang ein Minus von rund sechs Prozent zu Buche.
Bei den Einzelwerten waren vor allem Konsum- und Finanzwerte gesucht. So kletterten die Aktien von Home Depot um 1,8 Prozent und die Titel von J.P.Morgan erhöhten sich um 0,4 Prozent. Im Pharmasektor machte die Bank of America-Merrill Lynch die Kurse. Die Aktie von Merck & Co legte um 1,7 Prozent zu, nachdem die Analysten das Papier auf "Buy" erhöht hatten. Bristol-Myers gaben dagegen um 0,6 Prozent nach. Hier wurde die Einstufung auf "Neutral" gesenkt.
Die B-Klasse der Titel von Berkshire Hathaway verloren 0,1 Prozent. Chairman Warren Buffett hatte am Freitag eingeräumt, dass das Plus beim Buchwert seines Unternehmens 2012 unter dem Marktschnitt geblieben sei. Immerhin hat er noch eine Rendite von 14,4 Prozent herausgeholt, doch der S&P-500 hat im gleichen Zeitraum 16 Prozent Plus gemacht.
Im Technologiesektor ging die Entwicklung der Aktien von Apple und Google weiterhin in unterschiedliche Richtungen. Während die Aktien von Google um 1,9 Prozent kletterten und bei 822.84 Dollar erneut ein Allzeithoch markierten, ging es für die Apple-Titel um 2,4 Prozent nach unten. Eine US-Richterin hatte am Freitag im Patentstreit zwischen Apple und Samsung Electronics Teile des milliardenschweren Urteils gegen den südkoreanischen Konzern gekippt. Über etwa die Hälfte der Produkte muss nun neu verhandelt werden.
Am Devisenmarkt bewegte sich nur wenig. Der Euro, der am Freitag zum US-Dollar mit 1,2966 auf den niedrigsten Stand seit zwei Monaten gefallen war, pendelte um die Marke von 1,30 Dollar. Im späten US-Handel notierte er bei 1,3018 Dollar. Angesichts einer niedrigen Inflation und der Konjunkturschwäche in der Eurozone setzen die Finanzmärkte auf sinkende Zinsen in der Eurozone, was die Gemeinschaftswährung belastet. Am Donnerstag berät die Europäische Zentralbank über den geldpolitischen Kurs.
Am US-Anleihenmarkt zeigten sich die Notierungen mit einer wenig veränderten Tendenz. Die Rendite zehnjähriger Titel lag bei 1,87 Prozent. Insgesamt sei das Umfeld für die Anleihen mit der Vielzahl negativer Nachrichten wieder etwas freundlicher geworden, hieß es. Doch im Vorfeld der US-Arbeitsmarktdaten am Freitag habe Zurückhaltung geherrscht. Diese dürften für die US-Anleihen zunächst einmal die Richtung vorgeben.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 14.127,82 0,27 38,16 S&P-500 1.525,20 0,46 7,00 Nasdaq-Comp. 3.182,03 0,39 12,29 Nasdaq-100 2.759,53 0,43 11,78DEVISEN zuletzt '+/- % Mo, 8.15 Uhr Fr, 17.45 Uhr EUR/USD 1,3018 0,19% 1,2993 1,2986 EUR/JPY 121,6749 0,27% 121,3522 121,0668 EUR/CHF 1,2254 -0,08% 1,2263 1,2265 USD/JPY 93,4610 0,06% 93,4060 93,2350 GBP/USD 1,5102 0,51% 1,5026 1,5030 === Kontakt zum Autor: thomas.rossmann@dowjones.com
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March 04, 2013 16:23 ET (21:23 GMT)
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